Thailand in Zeiten von Corona

Reisezeit: Januar / Februar 2022  |  von Stefan Böhm

01.02.-07.02 Pattaya: 06.02. Tempeltour etwas außerhalb auf dem Land

Auf Google Maps habe ich zwei Tempel etwas südlich im Landesinneren bei einem kleinen See entdeckt. Nach den eingestellten Bildern könnten die Beiden recht sehenswert sein. Beide liegen nur etwa 1,5 Kilometer auseinander. Der etwas weiter Entfernte ist der Wat Phon Prapa Nimit. Beinahe wäre ich an dem vorbeigefahren, aber man sieht ihn von der Landstraße aus. Also zurück und die nächste Gasse rein. Der Tempel ist wieder einmal schneeweiß. Ein Mönch nickt mir zu und meint, ich dürfe auch rein und innen fotografieren. Im Bot kommt dann die eigentliche Überraschung. Die Decke und die oberen Ränder der Wände sind komplett mit Glasblättchen bedeckt. Der Buddha mit allem darum herum ist komplett aus Silber. Das Silber und das Glas gehen optisch ineinander über. So etwas habe ich bisher auch noch nie gesehen.

Direkt neben dem Eingang zum Tempel gibt es ein weiteres Tempeltor. Durch dieses führt ein Weg steil auf einen kleinen Hügel. Ich wäre nicht ich, wenn ich da nicht rauffahren würde. Hier oben ist alles recht verlassen. Nur ein einzelner Mann werkelt herum. Als er mich sieht, winkt er mir zu, dass ich ihm folgen soll. Über eine leicht marode Eisentreppe geht es auf ein Flachdach, das mit einem Gitter versperrt ist. Er öffnet es und meint, da hätte ich eine schöne Aussicht. Das ist auch so. Leider nicht auf dem Phon Prapa Nimit. Ansonsten scheint die Anlage etwas heruntergekommen und leer zu sein. Vielleicht ist das ja die Ursprüngliche Tempelanlage, die jetzt an den Fuß des Hügels verlagert worden ist?

Der zweite Tempel auf meiner Liste ist der Wat Samakkhi Pracharam. Der schöne kleine BOT ist leider geschlossen. Das auffällige große Gebäude daneben wird wieder einmal gerade renoviert. Trotzdem kann man sehen, dass es sich um ein sehr elegantes Bauwerk handelt. Auf der anderen Straßenseite befindet sich das ebenfalls sehr schön gestaltete Krematorium und der kleine Friedhof des Tempels.

Nachdem es noch nicht so spät ist, gebe ich den Wat Nong Yai in mein Navi ein und das zeigt mir eine Strecke an, die nicht über die Schnellstraße führt, sondern eher kleinere Nebenstrecken. Nachdem ich da ja noch einmal hin wollte, habe ich mich auf den Weg gemacht. Es sind wieder knappe 10 Kilometer und ich müsste da heute gang schönes Licht zum Fotografieren haben.
Ich bin noch nicht sehr weit gekommen, als ich an einem recht großen chinesischen Tempel vorbeikomme, der aber nur eine große Halle, ein Tor und eine Reihe von Figuren zeigt. Trotzdem wird da natürlich gehalten. Wieder ein Tempel, der gerade renoviert wird. Nachdem aber nicht versperrt ist, nutze ich die Gelegenheit und gehe trotzdem rein. Er ist innen leer. Die Wände werden gerade neu gestrichen.

Wieder ein kurzes Stück weiter taucht eine kleine Moschee am Straßenrand auf. Nachdem das hier nicht ganz so häufig vorkommt, wieder ein Grund zu halten. Die kleine Moschee ist zu aber viel interessanter ist sowieso die Tatsache, dass dahinter eine sehr viel größere Moschee gebaut wird. Gibt es hier so viele Muslime? Ich weiß natürlich, dass es in Südthailand größere Gruppen von Muslimen gibt, schon wegen der Nachbarschaft zu Malaysia. Aber hier in Pattaya hätte ich das weniger erwartet.

Dann komme ich auch noch am Bahnhof (Bahnhöfchen) von Pattaya vorbei. Das ist ein richtiger kleiner Spielzeugbahnhof. Viele Züge dürften hier nicht unbedingt halten.

Am Wat Nong Yai habe ich das erhoffte recht schöne Licht zum Fotografieren. Allerdings ist der Bot auch hier zu. Man hört Mönche beten. Da möchte ich sowieso nicht stören. Die üblichen Tempelhunde beäugen mich auch wieder skeptisch. Die Mutigsten kommen kurz um an meiner Hand zu schnuppern, aber im übrigen halten sie auf Abstand.

Gerade wieder rechtzeitig zum Sonnenuntergang bin ich wieder am Hotel. Während ich die Beach Road entlangfahre, bin ich überrascht, wie voll die ganzen Kneipen sind. Wo kommen denn die ganzen Touristen her?
Die Entscheidung, wo ich zum Abendessen hin gehe war wieder gar nicht so einfach. Am Nachtmarkt vorbei bin ich in einer der Bierbarviertel gelandet, das für mich den Eindruck macht, als sei es noch recht neu. Hier sind die alten Standardformen und Eintönigkeiten individuellen Bars gewichen. Dementsprechend lebhaft geht es hier zu. Nur etwas Passendes zu Essen finde ich nicht. Es gibt zwar sogar einen typischen Essensnachtmarkt mir den Sitzgelegenheiten in der Mitte und Garküchen außenherum, aber irgendwie wirkt das für mich alles irgendwie nicht so ansprechend. Döner, Burger und ähnliches überwiegend. Am Ende lande ich im Little Brother, einem kleinen offenen Thairestaurant am oberen Ende der Pattaya 12 Alley, an deren unterem Ende das Empress liegt. Dort esse ich Hühnchen mit gemischtem Gemüse und Reis. Sehr schmackhaft aber auch wieder nicht scharf. Ein einfaches, leckeres Essen. Dabei fällt mir auf, dass ich erst wenig Hühnchen auf der Reise gegessen habe, wo das dich das Fleisch ist, das hier in Thailand am meisten gegessen wird.
Im Prinzip wäre heute ja wieder das Hot Tuna mit einem Besuch dran, nachdem ich mich aber schon „hier oben“ befinde, ist es viel näher zum Lovely Corner. Dort muss ich mich doch sehr wundern. Ich bin tatsächlich fast allein. Nur noch zwei Gäste befinden sich im Barbereich. Hier im Musikbereich niemand. Naja, ein, zwei kleine Bier und ich bin auch wieder weg.

© Stefan Böhm, 2022
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Die Reise
 
Worum geht's?:
Nach drei Jahren in Europa zieht es mich wieder nach Südostasien. Thailand ist das erste Land, dass sich öffnet. Was liegt also näher, als wieder in meine Wahlheimat zu reisen. Nachdem noch unklar ist, wie das Reisen möglich sein wird, beschränke ich mich auf weniger Orte als sonst.
Details:
Aufbruch: 14.01.2022
Dauer: 4 Wochen
Heimkehr: 12.02.2022
Reiseziele: Thailand
Der Autor
 
Stefan Böhm berichtet seit 13 Jahren auf umdiewelt.
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