Thailand in Zeiten von Corona

Reisezeit: Januar / Februar 2022  |  von Stefan Böhm

08.02. Zurück nach Bangkok: 09.-11.02. Bangkok

09.02. Shoppingtag 1

Das Frühstück im Sheraton ist fantastisch. Sogar die Croissants und vor allem die Zimtschnecken sind super. Kaffee wird serviert. Das kann teilweise etwas dauern. Bei dem warmen Gerichten gibt es auch die gefüllten chinesischen Brötchen und sehr leckere Dim Sum. Außerdem eine Ecke mit diversen Käsesorten und verschiedene Schinken einschließlich Pastrami.

Nach dem Frühstück geht es an den Pool. Die Angestellte von gestern empfängt mich wieder. Es wird eine Liege hergerichtet und man bekommt ein Glas Eiswasser serviert. Später bestelle ich mir noch einen Mango Saft.
Am Mittag gehe ich auf Einkaufstour. Ich brauche noch ein paar Mitbringsel. Nachdem es das Tokyu leider nicht mehr gibt, muss ich mich anderweitig umsehen. Als erstes versuche ich es gegenüber vom Hotel im Robinson. Das sind klassische Kaufhäuser wie unser Karstadt oder so. Dieses Haus ist allerdings eher kleiner, mit einer entsprechend kleineren Auswahl. Deshalb finde ich nichts. Also versuche ich es im Terminal 21, einer großen Mall. In der bin ich bisher bei jedem meiner Bangkok Aufenthalte gewesen. Allerdings immer nur kurz am vorderen Ende. Dieses Mal durchstreife ich die gesamte Mall auf allen 7 Stockwerken. Die gesuchten Halstücher finde ich zwar nicht, aber dafür gefällt mir die Mall selbst umso besser. Überall sind nette kleine Überraschungseffekte zu finden. Zu Essen gibt es wieder quasi überall. In den oberen Stockwerken gibt es ein Kino mit 8 Sälen. Da bringt mich dazu einmal zu schauen, was läuft. Ich entschließe mich spontan, dass ich später in The King’s Man gehen könnte. Zuerst aber zieht es mich in die örtliche Swensons Filiale. Mein Eisbecher ruft.

Um 18:20 habe ich meine Kinokarte für 170 B. Saal 7 ist mittelgroß und hat drei Sitzkategorien. Die hinterste Reihe besteht aus 2er Sofas, die drei Reihen davor aus Premiumsitzen die wie Fernsehsessel nach hinten weggekippt werden können für 170 B und die vorderen Reihen sind die Standardplätze für 150 B. Erst einmal sitze ich alleine hier. Dann kommt noch ein Zuschauer. Als um 18:30 die Werbung beginnt kommen dann doch noch einige Gäste. Vom Film selbst bin ich enttäuscht. Er kann mit den ersten beiden Teilen absolut nicht mithalten.

Um 21:00 ist der Film rum und ich eile mich, in das Krua Khun Puk zu kommen. Ich möchte heute Nudelsuppe essen. Ganz überrascht ist mir nämlich heute so gekommen, dass ich auf dieser Reise noch keine einzige klassische Nudelsuppe gegessen habe. Dabei gehört das für mich unbedingt zu einem Thailandurlaub. Meistens sogar eher öfters. An den ersten Tagen der Reise war ich hier ja auch schon einmal drin und es hat mir gut geschmeckt. Im Internet wird es für seine Nudelsuppe gelobt. Sie schmeckt auch wirklich gut. Die Portion ist zwar etwas klein, aber für 50 B kann man nichts sagen.

Jetzt möchte ich noch mein Chang vom Fass in der Kneipe in der Soi 8 trinken. Unterwegs sehe ich einen der Straßenstände der eine größere Anzahl Kugelschreiber anbietet. Mein Schwager möchte gerne einen Mont Blanc. Früher gab es an jedem zweiten Straßenstand Kugelschreiber. Die Zeiten scheinen aber vorbei zu sein. In den gesamten vier Wochen habe ich nur 3 Stände mit Kugelschreibern gesehen. Bei zwei habe ich nach Mont Blanc gefragt und die Verkäufer haben den Kopf geschüttelt. Ich bin deshalb schon davon ausgegangen, dass er Pech hat. Jetzt weiß ich aber nicht, welches die Modelle sind, die er haben möchte. Also muss ich im Hotel erst ein paar Fotos im Internet abfotografieren und es morgen noch einmal versuche. Jetzt weiß ich ja wo.
Im Viva Soi 8 trinke ich mein Bier. Hier sitzt man recht nett. Als ich gegen 23:00 gerade gehen will, kommt der eher jüngere Chef, entschuldigt sich, dass sie jetzt schließen. Alkohol gibt es nur bis 23:00. Ich sage ihm, dass das kein Problem ist, weil ich sowieso gerade gehen will.

10.02. Shoppingtag 2

Nach dem wieder tollen Frühstück geht es heute als erstes gleich auf Shopping Tour. Ich frage den Türsteher, ob er mir einen Tipp geben kann, wo ich Hals- bzw. Schultertücher bekommen kann. Erst meint er im Robinson oder im Terminal 21. Ich sage ihm, dass ich da gestern schon vergeblich gesucht habe. Daraufhin meint er, ich soll es einmal im Platinum versuche. Die Platinum Fashion Mall ist ein riesiger Bau. Auf sieben Stockwerken gibt es in engen Gängen Mode für die normale Thaifamilie. Keine Designermode oder so. Hier gibt es eigentlich alles. Auch Tücher, aber die sind Made in China, Korea etc. Aber ich möchte natürlich etwas Thailändisches. Ich könnte zwar zu Jim Thompson gehen, aber das ist mir dann doch zu teuer. Dort fangen die Tücher bei umgerechnet 100 € an.
Auf dem Weg dorthin habe ich erst noch Briefmarken gekauft. Neben dem Landmark, Richtung Soi 2 gibt es ein kleines Postamt, dass ich bei all meinen Aufenthalten hier noch die gesehen habe. Früher bin ich immer zur Hauptpost am Chao Phraya. Was für ein überflüssiger Aufwand. Hier wird mir gesagt, dass die Postkarte nach Deutschland 35 B kostet. Erst will ich es gar nicht glauben, aber die Dame fragt extra noch einmal die Kollegen und es stimmt. Das lässt mich befürchten, dass die 8 Postkarten, die ich in Chiang Mai geschrieben habe, im Mülleimer landen werden.
Es ist schon einige Jahre her, dass ich das letzte Mal in dieser Ecke unterwegs war. Damals habe ich mich für das Baiyoke Hotel interessiert, das zu der Zeit eines der höchsten Gebäude in Bangkok war. Zu der Zeit musste man an der stark befahrenen Straße am Central World entlanglaufen. Heute bin ich durch die Gaysorn Mall gelaufen und dann konnte ich auf Skywalks entlanglaufen. Immer weitere Strecken in dieser Gegend werden mit solchen Skywalks ausgestattet so dass man vor allem in der Regenzeit trockenen Fußes und überdacht immer weitere Strecken zurücklegen kann. Das alles wertet die Region mit den meisten gehobenen Malls durchaus weiter auf.

Was mir auch noch fehlt sind die Küchenmesser, die ich als Mitbringsel und auch für mich inzwischen sehr gerne kaufe. Das bedeutet, dass ich auf dem Rückweg erst einmal im Big C Supercenter reinschaue. Das entspricht bei uns den Kaufland, Marktkauf, Real oder so. In den Big C gehe ich auch immer sehr gerne einkaufen. Siehe da, neben einer ersten Messerauswahl finde ich auch zwei ganz nette Tücher. Außerdem getrocknete Mango, getrockneten Tintenfisch und Tamarindenbonbons zum Versuchen für meine Kolleginnen und Kollegen.
Jetzt gehe ich erst einmal in mein Hotel zurück und lade meine Einkäufe ab. Am Morgen hatte ich eine Mail von Jürgen, einem Leser meines Reisetagebuches, der mich angeschrieben hat, dass er sich gerade in Bangkok aufhält und ob wir uns einmal zum Abendessen oder so treffen. Ich hatte ihm geantwortet, dass wir das gerne tun können. Jetzt, wieder im Hotel haben wir nach ein paar Mailwechseln verabredet, dass wir uns um 19:30 im Beirut, einem Libanesischen Restaurant treffen. Dabei wäre ich beinahe beim falschen gelandet. Es gibt nämlich 5 Filialen und zwei davon in der Sukhumvit, einmal in der Soi 2 und einmal in der 39. Und dort, in der 39 werden wir uns treffen.
Jetzt ist aber erst einmal der Pool angesagt. Wieder werde ich mit einem Glas Eiswasser empfangen und bestelle später noch einen frischen Mango Saft.
Dann bin ich noch einmal losgezogen. Ich wollte mir den Tempel Wat Dhammamongkol anschauen. Das Modell des Tempels hatte ich in Pattaya im Mini Siam gesehen und er sieht sehr interessant, eher ungewöhnlich aus. Um zu dem Tempel zu kommen bin ich mit der Hochbahn bis Haltestelle Punnawithi gefahren. Man befindet sich dort schon relativ weit im südlichen Bangkok. Von hier aus muss man noch ein Stück weit laufen. Als mir mein Navi an der Station dann sagt, dass es noch knappe drei Kilometer sind, überlege ich kurz, ob ich das nach der Tour heute Morgen wirklich will, gehe dann aber los. Von der Richtung her denke ich mir, dass ich es wie heute Morgen mache, und das erste Stück durch eine Mall, das Whizdom 101 gehe. Das geht dieses Mal allerdings schief. Ich lande in einer Sackgasse und muss wieder zurück zur Hauptstraße und der Hochbahn, die entlang bis zur nächsten Seitenstraße dann diese entlang bis ich zu meiner Linken den Tempel hinter den Häusern hochragen sehe, während mein Navi mich weiter geradeaus schickt. Das heißt, es will mich zu einem „falschen“ Tempel führen. Also gebe ich den Tempel so wie ich ihn jetzt sehe auf der Karte neu als Ziel ein und darf die gesamte Strecke wieder zurücklaufen. Kurz bevor ich wieder bei der Hochbahn ankomme, soll ich laut Navi rechts gehen, und stehe vor einem Pfad der kaum einen Meter breit an einem kleinen Wasserkanal entlangführt. Jetzt gebe ich es auf. Trotzdem reizt es mich, den Tempel einmal anzuschauen. Ich werde ihn mir als Ziel für meinen nächsten Bangkok Aufenthalt aufheben.

Nach der Lauferei den Tag über zieht sich das Stück von der Hochbahn zum Restaurant Beirut doch noch einmal. Dafür hat es Jürgen nur einmal um die Ecke. Dementsprechend ist das hier eines seiner Stammlokale und ich schließe mich einfach seiner Bestellung, Lamm Hackspieß mit Pommes, gegrilltem Gemüse und drei Dips an. Als das Essen kommt, sieht die Portion erst etwas „übersichtlich“ aus. Am Ende bin ich aber doch ordentlich satt und es hat gut geschmeckt. Jürgen ist alleine gekommen, seine Frau ist lieber zu Hause geblieben. Die beiden leben schon einige Zeit hier in Bangkok. Er hat das Reisen und entsprechende Reiseberichte und Bewertungen zu seinem Beruf gemacht. Inzwischen hat er in Südostasien gute Beziehungen aufgebaut wodurch es ihm möglich ist, weitreichende Genehmigungen für sein Auto zu erhalten. Anders als ich selbst reist er grundsätzlich nur mit dem eigenen Auto, und das mehr oder weniger weltweit. Schwerpunkt seiner Reisen liegt ähnlich wie bei mir auch bei Europa und Südostasien.

Wir haben uns gut unterhalten bis wir gegen 21:30 dann wieder aufgebrochen sind. Inzwischen war ich wieder gut erholt und fit genug, um zu Fuß zurückzulaufen und dann gleich noch weiter bis zur Haltestelle Nana um noch einmal nach dem Kugelschreibern zu sehen. Auf Verdacht habe ich jetzt einmal zwei Stück gekauft. Erst sollte einer 350 B kosten. Bei zwei Stück haben wir uns auf insgesamt 500 B geeinigt. Ob sie etwas taugen kann ich nicht sagen.

11.02. Letzter Tag Bangkok - Metro

Mein letzter Tag im Urlaub beginnt mit einer unangenehmen Überraschung. Ich habe eine Mail von Air France bekommen, dass ich meine Reisedokumente hochladen soll und dann bekomme ich meine Boardingkarte. Das kenne ich inzwischen ja schon, allerdings habe ich nicht damit gerechnet, dass ich neben meinen Impfnachweisen auch einen negativen Test hochladen soll. Wo soll ich jetzt in Bangkok einen Corona Test herbekommen. Im Internet finde ich Adressen, aber die wollen ab 50 € aufwärts. Dazu habe ich keine Lust, zumal ich dreifach geimpft bin und für die Einreise nach Deutschland keinen Corona Test benötige. Das bestätigt mir auch ein Blick auf die Seite der deutschen Botschaft. Also lade ich meine Impfdokumente hoch, ignoriere den Test und versuche, mich online einzuchecken. Das funktioniert nicht, weil die Seite ein technisches Problem hat. Also lasse ich es auf mich zukommen. Die nächste unangenehme Überraschung erlebe ich beim Frühstück. Durch die Mailaktion komme ich erst um 10:15 zum Frühstück und bekomme gesagt, dass ich leider 5 bis 10 Minuten warten muss, weil kein Platz frei ist. Ich kann mich nicht erinnern, wann mir so etwas schon einmal passiert ist. Und das gerade jetzt, wo doch gar keine Touristen da sind???
Nach dem Frühstück geht es dann erst noch einmal an den Pool. „Meine“ Bedienung ist heute nicht da. Das Eiswasser wartet trotzdem auf mich, aber die Begrüßung ist nicht so herzlich wie an den Tagen davor. Während ich so am Pool liege fällt mir ein, dass ich zum einen noch die erweiterten Metrolinien abfahren wollte, ich außerdem noch ein einziges Mal mit den Speedboten auf dem Chao Phraya unterwegs war. Das gehört aber zu jedem Bangkok Aufenthalt dazu. Somit steht mein restliches Tagesprogramm.

Gegen 15:00 bin ich aufgebrochen. Als erstes habe ich noch einmal zwei Postkarten und nebenan im Postamt zwei Briefmarken. Auch heute habe ich bei einem anderen wieder 35 B pro Karte Porto gezahlt. Ich fürchte, dass die ersten Postkarten aus Chiang Mai dieses Mal nicht ankommen werden. Dann ging es weiter mit der Hochbahn bis Haltestelle Siam, dort umgestiegen in die Silom Linie und bis zum Chao Phraya gefahren. An der Haltestelle Saphan Taksin bin ich ausgestiegen und auf ein Boot umgestiegen. Die Pier wird gerade umgebaut und renoviert. Wie schon in den vergangenen Jahren wird das gesamte Gebiet am Chao Phraya entlang auf Vordermann gebracht und quasi „Touristenfreundlich“ gestaltet. Ich habe es in einem meiner früheren Tagebücher schon geschrieben, dass Bangkok dadurch an Atmosphäre verliert, aber für die meisten Touristen wird es hier vermutlich doch einfacher. Was ich aber nach wie vor ablehne, sind die Touristenboote, die sich inzwischen „Hop On Hop Off Boote“ nennen. Witziger weise gibt es in Bangkok meines Wissens noch bis heute noch keine Hop On Hop Off Busse.
Manchmal steht man ja schon auf dem Schlauch. Ich bin geradeaus auf ein Boot das gerade bereit lag. Ich habe mich noch gewundert, dass das Boot so anders aussieht als ich es in Erinnerung habe und auch so lange hier anliegt. Normalerweise kommen die angerauscht, legen nur mit den Motoren an, ohne festzumachen und fahren dann gleich wieder weiter. Als wir dann losfahren wird mir klar – das ist tatsächlich noch eine alte Fähre. Obwohl genau daneben die Brücke über den Fluss führt und über den auch noch die Hochbahn. Naja, die Fähre kostet 5 B. Ich laufe ein kleines Stück, aber das macht wenig Sinn. Also wieder zurück, wieder zurück gefahren und ein paar Meter weiter zum richtigen Pier. Interessant finde ich, dass es ab hier einen kostenlosen Shuttle zur Asiatique, einer großen Mall weiter südlich am Chao Phraya gibt. Ein weiterer Punkt für meinen nächsten Bangkok Aufenthalt. Da gibt es auch ein Riesenrad. Das ist jetzt schon das zweite Riesenrad hintereinander, das ich quasi verpasst habe nach dem im Oktober in Dubai. Ich versuche, mit allen Riesenrädern zu fahren, die ich sehe.

Jetzt bin ich also für 20 B mit dem richtigen Boot bis zum Grand Palace gefahren. Ich wäre gerne schon früher ausgestiegen, aber an den ganzen Piers entlang dem Gebiet Grand Palace, Wat Pho, Wat Phra Kaeo ist es vorbeigefahren. Das bedeutet, dass ich gleich wieder 1,5 – 2 Kilometer laufen durfte, um zu der anvisierten Metrohaltestelle Sanam Chai zu kommen.

Hier habe ich wie geplant die Metro Richtung Lak Song genommen. Die Metro führt unter dem Chao Phraya durch, kommt dann an die Oberfläche und fährt als Hochbahn weiter. Zwei Haltestellen später bin ich wieder ausgestiegen. An diese Haltestelle Tha Phra schließt sich der Kreis, den die Metro bildet. Zwei Haltestellen weiter könnte man an der Haltestelle Bang Wa wieder in die Hochbahnlinie Silom umsteigen. Ich wollte aber ja noch die neue Strecke der Metro auf der nördlichen Route anschauen. Das war auch recht interessant. Man fährt eine ganze Zeit lang über dem Häuserniveau und hat damit einen reizvollen Ausblick. Erst nachdem der Chao Phraya auf dieser Strecke überquert worden ist, eine Haltestelle vor dem neuen Bahnhof Bang Su verschwindet die Metro unter der Erde. Bei der Fluss Überquerung habe ich noch ein ganz interessantes Gebäude gesehen, dass ich leider gar nicht zuordnen kann. Es sieht aus wie die Mischung aus einem staatlichen Bau und einem Tempel. Gang kurios und ein weiteres potentielles Ziel für die nächste Bangkok Reise. Einmal abgesehen davon, dass in der Ecke, in der ich jetzt unterwegs war, durchaus der eine oder andere sehenswerte Tempel liegt. Inzwischen ist die Sonne am Untergehen.

Wieder im Hotel ist wie jeden Abend wieder mein Zimmer für das Schlafen gehen gerichtet. Hausschuhe ans Bett gestellt, Wasser und Glas auf den Nachttisch gestellt, Laundry Zettel auf das Bett gelegt und die Vorhänge zugezogen. So etwas bin ich bisher auch noch nicht gewohnt.
Auf dem Weg zum Abendessen habe ich den Türsteher gefragt, mit welchen Kosten ich für ein Taxi zum Flughafen rechnen muss. Er fragt, ob Limousine oder normales Taxi. „Normales Taxi reicht“. Das wir etwa 3-400 B kosten.
Nachdem mir im Laufe des Tages diverse Optionen für das Abendessen durch den Kopf gegangen sind, habe ich mich jetzt spontan entschieden, eines meiner Stammlokale in Bangkok, das Cabbages & Condoms zu besuchen. Bei allen Bangkok Aufenthalten mit Ausnahme der beiden Aufenthalte, in denen ich bei Freunden gewohnt habe, war ich dort wenigstens einmal. Es hat eine sehr schöne Atmosphäre und das Essen schmeckt gut. Dafür ist es etwas teurer. Sonst muss ich immer ein Stück laufen, um dort hin zu kommen. Auf dieser Reise wohne ich direkt um die Ecke. Dort angekommen war ich doch überrascht. So leer habe ich es hier auch annähernd noch nie gesehen. Aber natürlich macht sich auch hier der fehlende Tourismus stark bemerkbar.
Ich habe eine Tom Yam Gung gegessen, aber nicht wie man sie kennt, sondern als Cremesuppe. Alle Zutaten sind soweit essbar püriert. Dadurch schmeckt die Suppe ganz anders. Danach habe ich ein Massaman Curry bestellt. Dieses Curry unterschiedet sich von anderen Thailändischen Currys dadurch, dass es weniger scharf ist, sogar einen Tick ins Süße hat, mit Rindfleisch und Kartoffeln gekocht wird. Das war mein erstes Rindfleisch in den letzten 4-5 Wochen. Die großen Fleischstücke sind schön mürbe gegart. Das Curry hat wie die Suppe sehr gut geschmeckt.

Danach bin ich auf mein „Abschiedsbier“ noch in das Viva Soi 8 und habe meine letzten zwei Postkarten geschrieben.

© Stefan Böhm, 2022
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Die Reise
 
Worum geht's?:
Nach drei Jahren in Europa zieht es mich wieder nach Südostasien. Thailand ist das erste Land, dass sich öffnet. Was liegt also näher, als wieder in meine Wahlheimat zu reisen. Nachdem noch unklar ist, wie das Reisen möglich sein wird, beschränke ich mich auf weniger Orte als sonst.
Details:
Aufbruch: 14.01.2022
Dauer: 4 Wochen
Heimkehr: 12.02.2022
Reiseziele: Thailand
Der Autor
 
Stefan Böhm berichtet seit 13 Jahren auf umdiewelt.
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