Thailand in Zeiten von Corona

Reisezeit: Januar / Februar 2022  |  von Stefan Böhm

18.-22.01. Udon Thani: 19.01. Sightseeing

Das Zimmer hier ist zwar schön groß, wirkt aber recht nüchtern. Dafür ist auch das Bett wieder schön groß. Das Frühstück ist die Krönung. So etwas hätte ich eigentlich eher im Landmark erwartet. Hier habe ich mehr Köche herumstehen sehen als Frühstücksgäste. Es gibt wieder die Eierstation, an der die Eier nach Wunsch zubereitete werden. Aber auch eine Station für Nudelsuppe. Außerdem Gemüsecremesuppe (lecker) diverse andere warme Speisen, verschiedene süße Sachen, Obst und so weiter.

Nach dem Frühstück will ich durch die Central Plaza die an das Hotel angebaute Mall, muss aber noch 10 Minuten warten. Die macht erst um 10:30 auf
Durch die Mall, auf der anderen Seite raus, über den Vorplatz, die Straße geradeaus weiter und die erste Gasse links rein. Schon bin ich beim Busbahnhof. So hatte ich mir das bei meiner Planung erhofft. Wie üblich werde ich gleich an einen Stand für Khon Kaen gelotst, wo ich mir jetzt schon eine Fahrkarte für in drei Tagen kaufe. So wie es aussieht, fährt da alle 30 Minuten ein Bus. Es soll eine Stunde dauern (auch wenn ich im Internet etwas von 2-3 Stunden gelesen habe.) Die Fahrt kostet 90 B.
Im Internet hatte ich ein Bild gesehen, laut dem das Restaurant zur Pfalz auch Roller vermietet. Das wäre doch vielleicht gar nicht schlecht, wenn ich als Deutscher meinen Roller bei einem Deutschen leihen könnte. Schon in der Gasse weg vom Busbahnhof komme ich an einem Rollerverleih vorbei. Die Dame kommt auch gleich gesprungen, nachdem ich kurz stehen geblieben bin, um mir die Roller anzuschauen. Sie will 300 B am Tag. 2-300 ist so ein Standartpreis in Thailand. Gut zu wissen, aber jetzt laufe ich erst einmal wie geplant zum Restaurant. Dort sitzen schon ein paar (deutsche) Gäste. Ich bestelle mir einen Kaffee, der sehr gut und mit 40 B auch günstig ist. Einer gönnt sich schon ein Erdinger. Das wäre doch etwas für heute Abend. Allerdings habe ich noch keine Lust auf deutsches Essen. Na, mal sehen. Ludwig, so heißt der Chef, hat zwei Roller zu verleihen. Einen 125er und einen 150er. Er fragt, wie lange ich den Roller haben möchte. Ich würde ihn drei Tage nehmen. Er meint, dass er mir den 150er für 250 B am Tag gibt. Dazu 1000 B Kaution. Das ist ein fairer Preis. Er hat zwei Rückspiegel, die Vorderbremse ist etwas weich, aber die Hinterbremse greift gut. Er startet auf Anhieb und läuft auch angenehm ruhig. Das habe ich alles auch schon anders erlebt. Jetzt muss ich allerdings erst einmal Geld holen. Ich hatte mir sowieso schon überlegt bei der nächsten Gelegenheit doch einmal Bargeld mit der Kreditkarte am Bankomaten zu holen. Das ist zwar nicht günstig, aber das eine mal in Ordnung. Ich frage Ludwig, wo ich den nächsten Bankomat finde und er meint, gleich oben um die Ecke beim 7Eleven. 5 Minuten später bin ich zurück und übernehme den Roller.
Ich fahre zum Nong Bua Public Parc, einem der beiden Stadtseen in Udon Thani. Er liegt quasi hinter dem Bahnhof. Allerdings wäre der Weg zu Fuß schon dafür eigentlich zu weit gewesen, weil man ein ganzes Stück außen herum muss, um über die Eisenbahn zu kommen. Am See interessiert mich ganz besonders das Thailändisch-Chinesische Kulturzentrum. Bevor ich dort ankomme, stolpere ich aber bereits in ein Tempelfest in der Gasse dort hin. Mit lauter Musik, klassischem Tanz und schönen Trachten wird was auch immer gefeiert. Auf jeden Fall ist es schön anzusehen und zu hören.

Das Kulturzentrum entpuppt sich ebenfalls als wunderschöne Anlage. Ich weiß nicht, ob er dazu gehört, aber in direkter Nachbarschaft und zum See hin gerichtet befinde sich dann noch der ebenfalls schöne kleine chinesische Chao Pu Chao Ya Tempel.

Chao Pu Chao Ya Tempel

Chao Pu Chao Ya Tempel

Ein paar Meter weiter am See entlang ist dann auch schon ein thailändischer Tempel zu sehen. Den nehme ich mir als nächstes vor. Um den ganzen See herum ist ein schöner kleiner Park angelegt, durch den in kräftigen Farben ein Fußgänger- und ein Radweg angelegt sind. Außen, um den Park führt eine kleine Straße, auf der ich um den See herumfahre. Nach dem Tempel laufe ich noch ein Stück durch den Park.

Dann reicht es mir für heute. Ich will ja auch noch ein bisschen den schönen Pool im Hotel genießen. Der entpuppt sich leider ein etwas als Luftschloss. Das Wasser ist recht kalt und der ganze Pool ist sagenhafte 82 – 102 cm tief. Nicht so wirklich zum Schwimmen geeignet.

Bei Ludwig ist es am Abend dann gut voll. Es ist gerade noch ein Tisch frei. Er frägt gleich „Hefeweizen?“. Na klar. Bei der Karte blättere ich aber gleich zu den thailändischen Gerichten und er meint, da ruft er seine Frau, die kennt sich da besser aus. Nach der Beschreibung könnten die ersten zwei Gerichte gleich Pad Krapao sein, einmal mit Huhn, einmal mit Schwein. Das wäre schon eines meiner Leibgerichte. So ist es auch. Auch wenn der Name nur auf Thai dransteht. Sie frägt, ob mit Huhn, aber Schweinefleisch ist mir da lieber. „Scharf?“. Naja, darf schon etwas scharf sein. Bisher war das Essen immer sehr mild. Pad Krapao ist ganz einfache Hausmannskost, Hackfleisch mit einem speziellen Thaibasilikum (Holy Basil), viel Chili, Fischsoße etc. Dazu gibt es Spiegelei und Reis. Sehr lecker. Allerdings hat mir nach dem Essen eine ganze Weile der Mund gebrannt. Das war jetzt typisch „Thai ein bisschen scharf“.
Ich habe mir zwei Erdinger dazu gegönnt und am Ende 470 B gezahlt. Nachdem das Essen gerade einmal 100 B gekostet hat, kommt ein Hefeweizen rechnerisch auf 185 B. Das ist für ein importiertes Hefeweizen auch ein fairer Preis.

© Stefan Böhm, 2022
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Die Reise
 
Worum geht's?:
Nach drei Jahren in Europa zieht es mich wieder nach Südostasien. Thailand ist das erste Land, dass sich öffnet. Was liegt also näher, als wieder in meine Wahlheimat zu reisen. Nachdem noch unklar ist, wie das Reisen möglich sein wird, beschränke ich mich auf weniger Orte als sonst.
Details:
Aufbruch: 14.01.2022
Dauer: 4 Wochen
Heimkehr: 12.02.2022
Reiseziele: Thailand
Der Autor
 
Stefan Böhm berichtet seit 13 Jahren auf umdiewelt.
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