Neuseeland

Am Montag, 29.11.2010 bin ich Richtung Kaikoura losgefahren.
Die Landschaft ist wirklich wahnsinnig vielfältig. Man ist am Strand, sieht im Hintergrund schneebedeckte Berge und 5 km weiter ist das Land wieder total flach...

Nachmittags bin ich dann in der Nähe von Kaikoura angekommen und hatte nach fast einer Woche endlich mal Zeit und Ruhe gefunden, Tagebuch zu schreiben (also das, was Ihr gerade lest

Am Dienstag fand die 2,5stündige Whalewatchingtour statt (Weihnachtsgeschenk meiner Eltern), dessen Anbieter zu 98% garantiert Wale zu sehen und eigentlich konnte ich während der Tour nur eins denken: "warum tu ich mir das an??"
Gebucht hatte ich für 10:30 Uhr, aber ich war schon etwas früher da und es gab noch einen freien Platz im Boot um 10:00Uhr. Es war mal ein echter Vorteil alleine zu reisen - dachte ich zumindest bis dahin noch.
An der Eingangshalle des Anbieter habe ich dann schon die Warnung gesehen "Seasick warning" und ich dachte mir nur "das kann ja lustig werden".
Wer mich schon mal auf einem Boot oder Fähre erlebt hat, der weiß dass es alles anderes als schön wird (ich weiß bis heute nicht, wie ich die insgesamt 6 Tage Fähre von/zurück nach Island überlebt habe. Wisst Ihr das noch Steffen und Achim??)
Natürlich hatte ich gestern noch eine Seekrankheitstablette als Vorsichtsmaßnahme genommen und direkt vor dem Ablegen am Hafen auch noch eine. Somit sollte ich eigentlich fit genug sein. Aber schon nach den ersten km wurde mir bewusst, dass ich echt nicht für ein Boot geschaffen bin.
Glücklicherweise hatte ich einen der besseren Plätze ergattert, d.h. hinten, wo es nicht so sehr schaukelt (guter Witz).
Hier noch ein paar Bilder (als ich noch fähig zum Fotografieren war...)

Die genauen Erläuterungen spare ich mir, nur so viel: Ich saß genau hinter einer Dame, die mehrere Tüten voll gemacht hat und mir ging es auch nicht besser...In diesem Moment wäre eine vertraute Person echt schön gewesen (zumindest für mich )

Drei Mal haben wir zwischendrin Halt gemacht, so dass der Kapitän nach den Geräuschen der Wale horchen konnte. Und wir hatten immer Pech!
Ehrlich gesagt war mir das in diesem Moment ziemlich egal, da ich nur noch ans Land zurück wollte.
Im Nachhinein ist es aber schon wirklich enttäuschen... Ich bin extra für die Wale knapp 190 km einfache Strecke von Christchurch nach Kailoura gefahren und nun gehöre ich zu den 2%, die keine Wale gesehen haben.
Es gab zwar vom Anbieter 80% des Geldes zurück, aber eingentlich hätte ich Schmerzensgeld velangen sollen

Als ich dann wieder meinen Van erreicht hatte, brauchte ich noch gut 3 Stunden, um meine Übelkeit zu überwinden.
Dementsprechend habe ich abends auch nicht mehr viel gemacht. Blöd war nur, dass ich kein Internet und Handyempfang hatte, konnte meiner Familie auch nicht mitteilen wie es war und wie es mir ging...
An Zeiten ohne Handyempfang muss ich mich echt wieder gewöhnen