Neuseeland

Reisezeit: September 2010 - März 2011  |  von Antje Stach

Palmerston North, Wanganui

Diese Woche habe ich frei und mir ein Auto gemietet. Eigentlich hatte ich gedacht, dass Abholen sei ganz easy, da ich die Adresse der Autovermietung zwei mal in GoogleMaps eingegeben hatte und beides mal die gleiche Adresse in einem Vorort von Wellington angezeigt wurde. Also fuhr ich am Montag frohen Mutes mit dem Bus und anschließend ging´s zu Fuß knapp drei km zu "meinem Auto". Als ich jedoch bei der in GoogleMaps angezeigten Adresse ankam, fand ich ein Wohnhaus und weit und breit keine Autovermietung vor... Also fragte ich in einem nahegelegenen Backpackerhotel, ob die Empfangsdame vielleicht wisse, wo die richtige Straße ist. Laut ihren Aussagen muss ich mit dem Zug nach Wellington City und mich dort nochmal durchfragen. Also ging´s die knapp drei km (bei ströhmendem Regen übrigens) zu Fuß zurück zum Bahnhof von Petone. Dort verpasste ich um eine Minute den Zug und durfte schließlich 45 Minuten auf den nächsten warten. Die Zeit nutze ich und frage die Dame am Ticketschalter, ob sie vielleicht wisse, wo diese verdammte Straße der Autofirma sei. Sie wusste es nicht, rief aber kurzerhand einfach dort an (die Kiwi´s sind einfach hilfsbereit).
Das Ende von diesem Abenteuer war, dass ich am Bahnhof von Wellington von einem Mitarbeiter der Autovermietung persönlich abgeholt und zu meinem Auto gebracht wurde. Laut seinen Aussagen passiert das ca. 80% der Kunden, da die meistern GoogleMaps nutzen... Danach fühlte ich mich wenigstens nicht mehr ganz so dumm

Auf mich wartete ein Toyota Corolla mit Automatikgetriebe. Ich bin noch nie Automatik gefahren und es reicht ja nicht, dass ich hier auf der linken Seite fahren muss...Nein, wenn schon, dann richtig umstellen (Ja Flo ich weiß genau was du jetzt denkst. Ich hätte wirklich mit dem Auto deiner Mum üben sollen )
Ist aber alles halb so schlimm. Bin ja schon lange genug hier, um mich ans Linksfahren zu gewöhnen und Automatik ist eigentlich nur langweilig.
Ich bin dann direkt ca. 40 km nördlich von Wellington nach Paraparaumu an den Strand gefahren. Hier war ich mit meiner Familie schon mal, es hat mir einfach so gut gefallen, dass ich nochmal herkommen musste

Paraparaumu-Beach

Paraparaumu-Beach

Dienstag bin ich dann auf meine zweitägige Tour los. Zuerst ging´s nach Otaki, der Stadt (für Deutschland eigentlich eher ein kleines Kaff, hier nennt man es aber schon Stadt), die für Outlet-Stores bekannt ist. Nach ca. 2 Std shoppen und um einige Dollar leichter bin ich dann bei strahlendem Sonnenschein und einigen Stopps an Stränden nach Palmerston North gefahren.

Ein Marae, Versammlungshaus der Maori - inzwischen zu meinem Shop umgebaut

Ein Marae, Versammlungshaus der Maori - inzwischen zu meinem Shop umgebaut

In Palmerston North habe ich das Te Manawa, ein Gebäude was Museum, Kunstgalerie und Wissenschaftszentrum vereint, besucht. Vor allem das Museum war interessant. Sehr viel Maori-Kunstwerke und einer Bilderausstellung über das Tattowieren auf traditionelle Art (man könnte es auch blutige Angelegenheit nennen) gab es zu sehen.

Nach einer kurzen Stadtbesichtigung, es gab eigentlich nur einen netten Park zu sehen, bin ich dann zu Mike gefahren. Mike ist ein Bekannter, den ich über Couchsurfing kennengelernt hatte und bei ihm und seiner Familie übernachten konnte. Für diejenigen von Euch, die noch nichts von der Website Couchsurfing gehört haben. ihr habt was verpasst und solltet es zügigst nachholen

Den Abend verbrachte ich also bei Mikes Familie, die aus seiner Freundin, drei Kindern, zwei Katzen und einem "Hund" bestehen. Eigentlich war es kein Hund, sondern nur 10Gramm Hackfleisch mit Fell (Lucy hätte ihren Spaß ), kleiner als die Katzen und ein Chihuahua. Anbei ein Beweisfoto:

Am nächsten Tag, Mittwoch, bin ich weiter Richtung Norden nach Wanganui gefahren, eine Stadt die für schöne Parks und dem Wanganui-River bekannt ist. Es regnete jedoch in Ströhmen. Durch die Stadt kann man gut mit dem Auto durchfahren und hat damit alles gesehen. Das Natur-und Maori-Museum, das ich eigentlich besuchen wollte hatte geschlossen.
In der Nähe von Wanganui gibt es noch einen sehr schönen Naturpark, aber da es in Ströhmen regnete und ich meine Wanderschuhe daheim vergessen hatte, habe ich ihn nicht besucht und bin keinen Track gewandert (hatte ich mir eigentlich vorgenommen).
Stattdessen bin ich an den Kai-Iwi-Beach gefahren, der in meinem Reiseführer für schwarzen Sand und viel Treibholz, berühmt ist. Und plötzlich kam die Sonne raus
Nach ca. 1 Std Laufen am Strand bin ich dann wieder Richtung Wellington los.

"Mein" Auto

"Mein" Auto

Zufällig bin ich bei der Weiterfahrt noch an einem botanischen Garten vorbeigekommen. Natürlich musste ich den auch noch anschauen

Die Fahrt nach Hause habe ich mehrmals unterbrochen, da die Strände hier wirklich zu schön sind um einfach daran vorbei zu fahren. An einem Strand habe ich drei australische Surfer kennengelernt, die gerade auf einer "Surf-Weltreise" sind (Achim: In Portugal waren sie im Juni auch, vielleicht haben wir sie damals ja gesehen? ).

Gut daheim angekommen wartete schon meine Familie auf mich, die natürlich alles wissen wollte...

An einem der neun besuchten Strände in zwei Tagen

An einem der neun besuchten Strände in zwei Tagen

© Antje Stach, 2010
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Die Reise
 
Worum geht's?:
Neuseeland - Das "Land der langen weißen Wolke"... Das Abenteuer ruft, so dass ich für knapp sieben Monate meine Familie, Freunde und meinen Job hinter mir lasse und in ferne Länder reise. Von September 2010 bis Februar 2011 werde ich in Neuseeland bereisen, anschließend geht´s nach Tasmanien, auf die Fiji-Inseln und nach Hawaii. Gerne lasse ich Euch an den neuen Eindrücken und an meinem Abenteuer teilhaben.
Details:
Aufbruch: 10.09.2010
Dauer: 7 Monate
Heimkehr: 26.03.2011
Reiseziele: Neuseeland
Australien
Fidschi
Vereinigte Staaten
Deutschland
Der Autor
 
Antje Stach berichtet seit 14 Jahren auf umdiewelt.