Die Ammanns auf großer Fahrt

Reisezeit: September / Oktober 2011  |  von Arno Ammann

Page, Wanderung zum Yellow Rock

Heute hatten wir uns wieder 2 anstrengende Wanderungen vorgenommen. Eine zum Yellow Rock (eher ein kleiner Berg als ein Rock) und die andere zu den Brainrocks. Beide sollten ca. 3-4 Std. dauern. Als erstes haben wir uns den Yellow Rock vorgenommen, da dieser Hike der anstrengendere zu sein schien. Laut den Beschreibungen, die wir uns zu hause aus dem Internet ausgedruckt hatten. Unser erster Weg führte uns zu einer Tanke, da wir eine 14 Meilen lange Strecke über eine unbefestigte Straße vor uns hatten und wir nicht aus Benzinmangel dort liegen bleiben wollten. Nachdem wir unseren Tank aufgefüllt hatten sind wir zur Cottonwood Canyon Road gefahren um zu unserem Ausgangspunkt für die Wanderung zu gelangen. Wir waren gespannt was diese unbefestigte Straße unserem Auto abverlangen würde. Wie sich herausstellte war es nur halb so schlimm wie gedacht und ein Kinderspiel zu der Straße im Monument Valley. An unserem Startpunkt angekommen füllten wir unsere Rücksäcke mit Wasser- und Essensvorräten auf und machten uns auf den Weg. Der Wegbeschreibung zu folge mussten wir ein paar hundert Meter durch ein trockenes Flussbett und dann einen steilen, mit losem Gestein bedeckten Berg hinauf. Dieser Berg sollte der anstrengendste Teil der Wanderung sein. Was sich später auch bewahrheitete. Die ersten paar Meter durch das Flussbett waren wie ein gemütlicher Spaziergang. Die einzige Schwierigkeit war das wir hin und wieder mal über ca. 30 cm breite und 5 cm tiefe Reste des dort fließenden Flusses springen mussten. Als wir zu dem besagten Berg gekommen sind schwante uns böses. Dieser Weg sah nicht aus wie ein Weg, sondern nur wie ein steiler Abhang mit Geröll. Die Beschreibung hatte wohl nicht gelogen...

Der Weg nach oben

Der Weg nach oben

Voller Elan haben wir uns auf den Weg nach oben gemacht. Zum Glück war ein kleiner Trampelpfad vorhanden auf dem nicht ganz so viele lose Steine herumlagen. Schwierig war es leider trotzdem, den es rutschten doch ab und zu einige Steine und es war extrem Steil. Auf der Hälfte des Aufstiegs verließen mich (Arno) kurzzeitig die Kräfte und wir mussten eine kleine Pause einlegen. (vielleicht hätte ich doch etwas mehr Essen sollen...) Nach einer kleinen Stärkung mittels Müsliriegel ging es dann weiter. Oben auf dem Berg angekommen sahen wir schon den Yellow Rock in seiner Farbenpracht vor uns liegen. Aber geschafft hatten wir es trotzdem noch nicht. Es waren noch einige hundert Meter zurück zu legen, welche aber zu dem vorhergegangenen Aufstieg leicht waren. Es ging etwas Berg auf und Berg ab durch sehr sandiges Gelände. Am Fuße des Yellow Rock waren wir von der Vielfalt der Farben überwältigt. Der Berg strahlte von Gelb bis Rot in allen Farben. Ich kann es hier leider schlecht beschreiben. Ihr müsst euch die Bilder anschauen und wir erzählen euch etwas dazu.

Ein Ausschnitt des Yellow Rock

Ein Ausschnitt des Yellow Rock

Nachdem wir den Rock einige Zeit von unten bewundert hatten, beschlossen wir uns das Ganze mal aus der Nähe und von oben an zu schauen. Also hieß es wieder Rucksack enger schnallen und hoch auf den Berg. Zum Glück war dieser nicht überseht mit losem Gestein wie unser erster. Anstrengend wurde es trotzdem. Wir hatten mittlerweile bestimmt 30 Grad. Auf der Hälfte des Berges kamen uns 2 Amerikaner entgegen, die uns gesagt haben das es sich auf jeden Fall lohnen wird dort hinauf zu kraxeln. Den Weg nach oben haben wir im Zickzack zurück gelegt, da überall sehr interessante Farbspiele des Felsens zu sehen und zu fotografieren gab. Auf dem Gipfel angekommen haben wir gesehen das sich der Weg echt gelohnt hat. In alle Richtungen in die wir blickten waren überwältigende Aussichten. Wir haben unsere Rucksäcke abgelegt und uns hingesetzt damit wir diese Aussicht genießen konnten. Wir hätten ewig dort oben bleiben können. So eine Ruhe hatten wir schon lang nicht mehr, denn wir waren ganz allein dort oben. Kein Mensch außer uns in Sicht. Aber leider mussten wir uns bald wieder auf den Rückweg machen, da wir ja noch eine Wanderung und die Fahrt zum Grand Canyon vor uns hatten. Der Abstieg gestaltete sich bedeutend angenehmer wie der Aufstieg. Nur der Abhang mit dem losen Gestein war wieder ein kleines Abenteuer. Unten im Flussbett angekommen hat uns ein Pärchen aus Österreich angesprochen und nach dem Weg zum Yellow Rock gefragt. Wir haben uns eine geraume Zeit mit den beiden unterhalten. Die 2 sind für 3 Monate in den USA!! Wir hätten auch gerne noch etwas verlängert. Als ausgleichende Gerechtigkeit hatten die beiden bisher nicht so viel Glück mit dem Wetter. Wieder am Auto angekommen haben wir uns direkt auf den Weg zu unserem nächsten Startpunkt zu den Brainrocks gemacht.

© Arno Ammann, 2011
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Die Reise
 
Worum geht's?:
Im September gehts 3 Wochen an die Westküste der USA. Wir fahren mit dem Mietwagen von San Francisco nach Las Vegas und einmal um den Grand Canyon mit den umliegenden Nationalparks.
Details:
Aufbruch: 12.09.2011
Dauer: 3 Wochen
Heimkehr: 03.10.2011
Reiseziele: Vereinigte Staaten
Der Autor
 
Arno Ammann berichtet seit 13 Jahren auf umdiewelt.