Endlich geht es los... 1 Jahr Australien!

Reisezeit: September 2005 - Juli 2006  |  von Daniela Müller

... wenn alle im Wohnzimmer sind...

Das Leben in dem Share House definitiv nicht langweilig Die etwas verrueckte Hausverwalterin, die mit Sicherheit kaufsuechtig ist, kommt taeglich vorbei, um mit uns "Ostern" zu spielen: Ich stell mal wieder alles um und ihr koennt euch dann mal wieder dumm und dusselig suchen, um alles wieder zu finden.

Kein Scherz! Sie kommt wirklich so ziemlich jeden Tag fuer ein paar Stunden vorbei, was dann ungefaehr folgendermassen ablaeuft:

Ich komme nach Hause, wobei mein erster Weg immer in's Wohnzimmer ist. Sobald ich dann feststellen kann, dass sich ausnahmslos jeder, der gerade zu Hause ist, im Wohnzimmer befindet, hoere ich auch schon Sekunden spaeter hektische Stoeckelschuhe durch's Haus laufen: SIE ist da!

Mit Sicherheit haben wir schon wieder irgendwo einen neuen Tisch stehen oder ein neues Riesen-Plueschtier herumsitzen. Die Socken, die ich auf die Leine zum Trocknen gehaengt habe, haben spaetestens jetzt auch ihren Platz gewechselt (Daniela, bitte merke dir, heute eine halbe Stunde vor Arbeitsbeginn schon einmal nach deinen Socken zu suchen!). Ab und zu wird man auch mal verdutzt von einem Regal am Bett, das vorher noch nicht da war, angeguckt. Dieses denkt sich in diesem Moment wahrscheinlich gerade: Bist du jetzt wirklich ueberrascht, dass ich ploetzlich hier bin?! Kann aber auch gut sein, dass das Bett einfach mal den Platz gewechselt hat.

Naja, und dieser in Lichtgeschwindigkeit sprechenden Person (ich nenne sie kurz einfach SIE), die allerdings durchaus nett und hilfsbereit ist, habe ich eben zu verdanken, dass ich des Oefteren einen durchaus amuesanten Anblick von vielen im wohnzimmer sitzenden und stur auf den Fernseher starrenden Menschen habe.

Und wenn wir dann tatsaechlich mal keinen neuen Tisch oder kein neues Bild bekommen haben sollten, sogar kein neues Kuechengeraet, dann kommt SIE einfach nur mal vorbei, um mit uns "Zoo" zu spielen. Dies bedeutet, dass SIE mit ein paar Menschen unangemeldet vorbei kommt (fuer gewoehnlich 2 bis 4 Personen), diese durchs gesamte Haus fuehrt und hofft, dass diese dann einziehen, sobald jemand auszieht. Ob man nun gerade nur mit Handtuch aus der Dusche kommt, oder nicht, spielt eigentlich keine Rolle: Man wird jedem einzelnen vorgestellt. Hand geschuettelt werden muss zum Glueck nicht, worueber einige Hausmitbewohner wohl ganz gluecklich sind, da ansonsten das ein oder andere Mal das Handtuch gerutscht waere. Aber vorgestellt wird man trotzdem bei jeder Gelegenheit - keine Ausnahme! Wir haben uns schon ueberlegt, ob wir uns nicht einfach Namensschilder anbappen sollten, da es fuer alle einfacher waere und die Zooatmosphaere noch mehr ausgepraegt werden wuerde, haben von dieser Idee aber letztendlich doch abgelassen.

Die Theorie von mir und auch anderen Mitbewohnern ist, dass alles anders waehre, wenn SIE einen Hund oder ein Kind (oder vielleicht sogar beides) haette. Jedoch muss ich gestehen, dass ich SIE ohne Hund und Kind ganz ok finde, denn dank ihr ist es eben nicht langweilig

© Daniela Müller, 2005
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Die Reise
 
Worum geht's?:
Endlich kann ich (Dani, 21) meine lang ersehnte Reise antreten. Am 12.09.2005 fliege ich nach Bangkok (4 Tage Zwischenstopp, um mir Bangkok ein wenig anzusehen). Danach geht es weiter nach Sydney, wo ich am 17.09.2005 ankommen werde. Von diesem Zeitpunkt an sind eigentlich nur noch die ersten 5 Tage in Sydney geplant. Die restliche Zeit werde ich von der Jobsuche, von meiner Laune und selbstversändlich von dem lieben Geld abhängig machen :-)
Details:
Aufbruch: 12.09.2005
Dauer: 11 Monate
Heimkehr: 28.07.2006
Reiseziele: Thailand
Australien
Der Autor
 
Daniela Müller berichtet seit 19 Jahren auf umdiewelt.
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