In 360 Tagen um die Welt

Reisezeit: August 2006 - Juli 2007  |  von Markus Steininger

Neuseeland: Dunedin

13.-15.1.2007
Bei unserer Abfahrt aus Te Anau strahlte die Sonne am tiefblauen Himmel. So beschlossen wir den Southern Scenic Drive durch Fjordland zu nehmen. Dies bedeutete zwar einen gehoerigen Umweg, aber die Blicke auf die schneebedeckten Berge, spaeter die Fahrt durch gruene Huegel, auf denen wieder einmal zahllose Schafe und Rinder weideten und die vorbeiziehenden Nebelschwaden an der Kueste waren eine reichliche Entschaedigung dafuer.

In Invercargil, der suedlichsten Stadt Neuseelands und Gateway nach Stewart Island, hielten wir uns nur kurz auf. Auch diese Provinzhauptstadt ist wie beinahe alle anderen Staedte Neuseelands touristisch voellig uninteressant. Sie praesentieren sich mit gitterfoermigem Strassennetz, ein-, im Zentrum teilweise zweigeschossigen Gebaeuden von grossteils einfallsloser Architektur. Allerdings beieindrucken ueberall grosszuegige Park-, Gruen- und Sportflaechen, meist zentrumsnah und fuer jedermann zugaenglich.

Als wir uns am spaeten Nachmittag Dunedin naeherten konnten wir bereits aus grosser Entfernung eine dunkelgraue Wolke ueber der Stadt haengen sehen. Und so mussten wir doch tatsaechlich fuer die letzten 15 Minuten die Aircondition gegen die Heizung unseres Autos tauschen!

Dunedin gehoert zu jener kleinen Zahl von Staedten Neuseelands, die auch architektonisch etwas hergeben. Der Grund liegt im fruehen Reichtum - es war wieder das Gold - und dem grossen Anteil an Schotten unter den fruehen Siedlern. In der ganzen Stadt verstreut findet man Gebaeude aus dem ausgehenden 19. Jahrhundert. Typisch ist der interessante Materialmix aus hellem Kalkstein und blauem Tonsandstein.

Rechts das City Council, links St. Pauls Cathedral, die erst in den 1970ern fertig wurde.

Rechts das City Council, links St. Pauls Cathedral, die erst in den 1970ern fertig wurde.

Die Prespiterian First Church geht auf die grosse Anzahl schottischer Einwanderer zurueck.

Die Prespiterian First Church geht auf die grosse Anzahl schottischer Einwanderer zurueck.

Am Bahnhof von Dunedin laesst sich der typische Mix von hellen und dunklen Steinen besonders schoen erkennen.

Am Bahnhof von Dunedin laesst sich der typische Mix von hellen und dunklen Steinen besonders schoen erkennen.

Der Stadt vorgelagert liegt das Naturparadies Otago Peninsula. An ihrer Nordspitze befindet sich die einzige Festlandskolonie von Albatrossen. Die maechtigen Voegel haben eine Spannweite von bis zu 3,5 m. Damit erreichen sie trotz ihres Gewichtes von bis zu 7 kg satte 120 km/h Hoechstgeschwindigkeit. Sie werden bis zu 65 Jahre alt!

Im Jaenner brueten abwechselnd Maennchen und Weibchen, waehrend der andere fuer 2-3 Tage am Meer auf Nahrungssuche ist.

Im Jaenner brueten abwechselnd Maennchen und Weibchen, waehrend der andere fuer 2-3 Tage am Meer auf Nahrungssuche ist.

Nur andeutungsweise liess uns einer der praechtigen Voegel seine Spannweite erahnen.

Nur andeutungsweise liess uns einer der praechtigen Voegel seine Spannweite erahnen.

Der Nachwuchs der Yellow Eyed Penguins dagegen ist bereits vor 8 Wochen geschluepft. Die Jungen tragen noch ihr Kleid aus braunen Daunen. Durch die fuersorgliche Fuetterung der Eltern haben sie bereits 3 kg Koerpergewicht erreicht und werden dieses in den naechsten 4 Wochen verdoppeln.

Die Jungtiere warten geduldig auf die vom Meer mit Futter zurueckkommenden Eltern.

Die Jungtiere warten geduldig auf die vom Meer mit Futter zurueckkommenden Eltern.

Erst bei den ausgewachsenen Tieren wird der namengebende gelbe Streifen um die Augen und die gelbliche Iris erkennbar.

Erst bei den ausgewachsenen Tieren wird der namengebende gelbe Streifen um die Augen und die gelbliche Iris erkennbar.

An den Felsen von Taiaroa Head nisten unzaehlige Steward Island und White Spotted Shags (Kormorane).

Auf kleinsten Felsvorspruengen finden White Spotted Shags Platz zum Nisten.

Auf kleinsten Felsvorspruengen finden White Spotted Shags Platz zum Nisten.

Waehrend man an die Voegel kaum naeher herankommt, ist das bei den Robben in der Sandfly Bay ganz anders. Sie liegen weitgehend regungslos im Sand oder auf den Felsen und registrieren sich naehernde Menschen scheinbar kaum. Wir wagten uns bis auf etwa 5 m heran.

Dieser Anblick macht klar, warum die Robben auch Seehunde genannt werden!

Dieser Anblick macht klar, warum die Robben auch Seehunde genannt werden!

Zu muede, um den Fotografen eines Blickes zu wuerdigen?

Zu muede, um den Fotografen eines Blickes zu wuerdigen?

Die Schulterhoehe betraegt deutlich ueber einem Meter.

Die Schulterhoehe betraegt deutlich ueber einem Meter.

Nur wenn man ihnen den Fluchtweg zum Meer versperrt, aber dann ...

... koennen dir Tiere wirklich Furcht einfloessen!

... koennen dir Tiere wirklich Furcht einfloessen!

Die Reise
 
Worum geht's?:
Mit dem Rucksack Richtung Westen: Südamerika (Argentinien, Bolivien, Peru, Chile), Neuseeland, Australien, SO-Asien (Thailand, Vietnam, Kambodscha, Malaysia, Myanmar)
Details:
Aufbruch: 02.08.2006
Dauer: 11 Monate
Heimkehr: 11.07.2007
Reiseziele: Argentinien
San Pedro De Atacama
Arequipa
Colca Canyon
Bolivien
Neuseeland
Australien
Thailand
Vietnam
Kambodscha
Malaysia
Der Autor
 
Markus Steininger berichtet seit 18 Jahren auf umdiewelt.
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