In 360 Tagen um die Welt

Reisezeit: August 2006 - Juli 2007  |  von Markus Steininger

Malaysia: Mabul/Sipadan

22.-26.6.2007
Am Morgen wurden wir von der Bilit Logde per Minibus an die Hauptstrasse gebracht, wo wir in einen anderen nach Lahad Datu wechselten. Dort mussten wir umsteigen nach Semporna. Da die Minibusse erst losfahren, wenn sie voll besetzt sind bedeutete dies fuer uns beinahe zwei Stunden auf einem stinkenden Busbahnhof herumzuhaengen. Nach unserer Ankunft in Semporna checkten wir im Sipadan Inn ein. Dieses kleine Hotel wurde erst im April eroeffnet und bot bestausgestattete, wenn auch etwas kleine Zimmer fuer 60,- RM. Das war bislang mit Abstand best value in Malaysia!

Wir hatten uns dafuer entschieden unsere letzten Tage auf Borneo am bzw. unter dem Meer zu vebringen. Zu diesem Zweck begaben wir uns fuer zwei Naechte in Uncle Changs Diving Logde auf Pulau Mabul. Leider schuettete es am Morgen unserer Ueberfahrt in Stroemen, dazu gabs relativ hohe Wellen. Wir kamen jedenfalls patschnass an.

Pulau Mabul in der Nachmittagssonne.

Pulau Mabul in der Nachmittagssonne.

Die Lodge ist sehr basic - shared shower and toilet, fan, Strom nur nachts - stellt aber die einzige erschwingliche Moeglichkeit dar, um auf Mabul zu uebernachten. Waehrend die vier schoenen Resorts bis zu 400,- USD pro Nacht und Person verrechnen, sind die 50,- RM pP. inkl. Mahlzeilten bei Uncle Chang schon beinahe eine Okasion. Allerdings sind die Sanitaereinrichtungen und die Sauberkeit insgesamt absolut verbesserungswuerdig. Umgekehrt herrscht an diesem Ort eine tolle Relaxedheit.

Die gruenen und gelben Gebaeude von Uncle Changs Lodge sind ebenso ...

Die gruenen und gelben Gebaeude von Uncle Changs Lodge sind ebenso ...

... wie die Haeuser in den Doerfern auf Stelzen im Meer errichtet.

... wie die Haeuser in den Doerfern auf Stelzen im Meer errichtet.

Bereits bei der Ankunft empfing uns die Band mit dem Sipadan Song. Richtig gemuetlich wurde es dann am Abend, als die jungen Insulaner wieder aufspielten. Am zweiten Abend war der Boss selbst anwesend und da ging dann die Post so richtig ab. Er spendierte Bier und Cola im Ueberfluss. Dazu gabs literweise philippinischen Rum, der wohl an den malayischen Zoellnern vorbei geschmuggelt wurde. Schliesslich liegt die naechste Insel jeneseits der Grenze nur wenige Bootsminuten entfernt. Und es wird vermutlich nicht nur billiger philippinischer Alkohol so herueber geschafft...

Besondere Beachtung gebuehrt dem selbstgebastelten Schlagzeug von Uncle Changs Hausband!

Besondere Beachtung gebuehrt dem selbstgebastelten Schlagzeug von Uncle Changs Hausband!

Partystimmung mit ...

Partystimmung mit ...

... Cola und philippinischem Rum.

... Cola und philippinischem Rum.

Mabul laesst sich leicht in weniger als einer Stunde zu Fuss abgehen. Rund herum gibt es reichlich Korallenriffe, an deren Raendern der Meeresboden beinahe senkrecht auf bis zu 600 m Tiefe abfaellt. Entsprechend ueppig gestalten sich Flora und Fauna unter Wasser. Wie lange das allerdings noch so bleiben wird erscheint fraglich. In den kleinen Doerfen auf den Insel liegt der Muell ueberall herum, zu Lande und zu Wasser. Und dass das Meer die einzige Klaeranlage fuer Abwaesser darstellt, ist ebenfalls klar!

Die meisten Familien leben vom Fischfang.

Die meisten Familien leben vom Fischfang.

Hier freuen sich die Kinder noch darueber von Touristen fotografiert zu werden!

Hier freuen sich die Kinder noch darueber von Touristen fotografiert zu werden!

Auf der noch kleineren Nachbarinsel Sipadan haben die Behoerden vor Jahren die Notbremse gezogen. Um die hier noch schoenere Unterwasserwelt zu bewahren wurden alle Resorts geschlossen und dem Erdboden gleich gemacht. Ein einziges blieb erhalten. Darin ist jetzt eine Einheit des Militaers untergebracht. Sipadan wurde im Jahr 2000 auch ausserhalb von Taucherkreisen bekannt, als Terroristen der Abu Sayaf Gruppe nachts vornehmlich deutsche Touristen auf die Philippinen verschleppten und dort wochenlang festhielten.

Pulau Sipadan

Pulau Sipadan

Wir fuhren mit den Tauchern gemeinsam einen Tag nach Sipadan zum Schnorcheln. Und tatsaechlich erfuellte der Trip alle Erwartungen. So bunte Korallen sahen wir nicht einmal am Barriere Riff in Australien. Dazu kommt noch die faszinierende Tierwelt. Selbst fuer uns Schnorchler waren einige der ganz grossen Brocken zu entdecken. Mehrere gewaltige Schildkroeten trieben friedlich neben uns her. Aus Felsnischen schauten Moraenen, links und rechts begleiteten uns Barracudas und auch einige Riffhaie waren zu entdecken. Natuerelich hatten die Taucher hier einen Vorteil, sie kamen an die Tiere viel naeher heran und sahen sie auch in wesentlich groesserer Zahl. Ich hatte eine Unterwasser-Einwegkamera gekauft und fleissig drauflos fotografiert. Bis die Bilder entwickelt und eingescannt sind muesst ihr mit Fremdaufnahmen vorlieb nehmen. Aber ganz schlecht sind die ja auch nicht, oder?

Korallen

Korallen

Moraene

Moraene

Meeresschildkroete

Meeresschildkroete

Riffhai

Riffhai

Barracudas

Barracudas

Per Boot verliessen wir Mabul. Diesmal war das Meer angenehm ruhig und wir genossen die herrlicher Abdstimmung.

Abendstimmung ueber Ostborneo.

Abendstimmung ueber Ostborneo.

Nach einer letzten Nacht im Sipadan Inn hatte ich viel Zeit die letzten Kapitel zu gestalten. Wir fuhren am spaeten Nachmittag per Minibus eine Stunde lang vorbei an den ueblichen Palmenplantagen zum Fluhafen Tawau.

Oelpalmenpflanzung am weg nach Tawau.

Oelpalmenpflanzung am weg nach Tawau.

Um Mitternacht kletterten wir dann muede in KL aus der Maschine und nahmen ein Taxi zu Michis Appartment. Damit ging unser Borneoabenteuer endgueltig zu Ende.

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Die Reise
 
Worum geht's?:
Mit dem Rucksack Richtung Westen: Südamerika (Argentinien, Bolivien, Peru, Chile), Neuseeland, Australien, SO-Asien (Thailand, Vietnam, Kambodscha, Malaysia, Myanmar)
Details:
Aufbruch: 02.08.2006
Dauer: 11 Monate
Heimkehr: 11.07.2007
Reiseziele: Argentinien
San Pedro De Atacama
Arequipa
Colca Canyon
Bolivien
Neuseeland
Australien
Thailand
Vietnam
Kambodscha
Malaysia
Der Autor
 
Markus Steininger berichtet seit 18 Jahren auf umdiewelt.
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