Nach nur einem Jahr zurück in Peru!!!

Reisezeit: März / April 2008  |  von Stefan Frei

Ayacucho

23./24.01.07:

Ayacucho an sich war eher eine ziemliche Enttaeuschung. Unter "Stadt der Kirchen" haette ich mir was Glanzvolleres vorgestellt. Davon war wenig zu sehen. Eher war die Stadt relativ schmutzig und rund ums Zentrum auch ziemlich hektisch. Und in den ueber 30 Kirchen hab ich auch nur wenig Sehenswertes gefunden. Eine ganz nette Stadt, mehr aber auch nicht.

Eine der schoeneren Kirchen

Eine der schoeneren Kirchen

Plaza de Armas

Plaza de Armas

So war der einzige Grund, warum ich mich einen 2.Tag in Ayacucho aufhielt, dass ich am 1.Tag schon relativ frueh Waesche zum Waschen gegeben hatte. Saemtliche Tourveranstalter, bei denen ich anfragte, meinten, dass sie fuer diesen Tag keine Tours planen bzw. relativ teuer waeren, da ich der einzige Anfragende war.

So blieb mir als einzige Moeglichkeit die einzige Wanderung, die mir von der Touriinfo als ohne Guide machbar genannt wurde: Von dem Mahnmal Pampa de Ampay in der Naehe des Dorfes Quinua bis zu den Ruinen von Huari (ca. 11 km).

Besagtes Mahnmal erinnert an die siegreiche Schlacht der Peruaner um ihre Unabhaengigkeit von Spanien 1824 an besagter Stelle in der Naehe von Ayacucho.

Sehr positiv ueberrascht war ich vom Kuenstlerdorf Quinua. Hier werden an jeder Ecke kunstvoll verzierte Keramiken hergestellt und verkauft. Es kostete mich grosse Ueberwindung keine der wunderschoenen Figuren mitzunehmen, da mein Reiserucksack eh schon ueberfuellt und viel zu schwer ist. Wer sich fuer Keramiken interessiert, wird von hier sicher mt vollem Rucksack zurueckfahren.

Auch ansonsten gefiel mir Quinua ziemlich. Ein schoenes, ruhiges und sauberes Doerfchen, wie ich es in Peru noch kaum gesehen habe, mit Pflastersteinen fast auf allen Strassen, weisse Hauswaende und schoenen Keramiken vor jedem 2.Haus und teilweise auch auf den Daechern.

Quinua von oben

Quinua von oben

In einem der "Open-Air-Keramiklaeden"

In einem der "Open-Air-Keramiklaeden"

Es folgte eine ganz nette Wanderung. Da ich die letzten Kilometer nicht wie vorgesehen an der Hauptstrasse wandern wollte, wanderte ich auf kleineren Pfaden nicht allzu weit davon entfernt. Der letzte Teil schien sich endlos zu ziehen, so dass ich irgendwann zu dem Schluss kam, dass ich die Ruinen wohl verpasst haben muss und den 27.Combi, der erste der nicht ueberfuellt war, zurueck nach Ayacucho nahm.

Vielleicht 500m weiter passierten wir das Eingangsschild zu den Ruinen von Huari. So werde ich wohl nie erfahren, ob mir hierbei etwas Sehenswertes verwaehrt blieb. Vom Eingang aus war jedenfalls nichts spektakulaeres zu sehen.

Ganz lustig, wie hier die Karnevalszeit gefeiert wird. An fast jeder Ecke findet man in der Stadt Jugendliche mit Wasserbomben oder Spritzpistolen. Besonders gutaussehende Maedels werden wohl nicht allzu oft trocken nach Hause kommen. Einige findens lustig, andere regen sich tierisch auf. Bis jetzt hat sich ausser einigen Wasserspritzern noch keiner getraut, mich nass zu machen. Duerfte allerdings auch nur eine Frage der Zeit sein. Bei der Mittagshitze hier aber auch nun wahrlich nichts Aergerliches.

Es folgte nachts eine noch laengere Busfahrt (15h) nach Abancay auf nicht weniger schlechten Pisten als Huancayo-Ayacucho. In der Regenzeit in der Sierra Bus zu fahren, ist wahrlich kein Vergnuegen...

© Stefan Frei, 2006
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Die Reise
 
Worum geht's?:
Nach meinem Auslandssemester 2006/07 in Trujillo bot sich kurzfristig wieder die Möglichkeit dorthin zu reisen. Meine Reise führte mich nach einiger Zeit im Hause meiner Freundin in den Norden des Landes und nach Ecuador. Ein Monat Südamerika - im Nachhinein zu kurz, um sich wirklich wieder an das Leben dort zu gewöhnen. Schön wars trotzdem!
Details:
Aufbruch: 04.03.2008
Dauer: 5 Wochen
Heimkehr: 04.04.2008
Reiseziele: Peru
Lambayeque
Bolivien
Der Autor
 
Stefan Frei berichtet seit 18 Jahren auf umdiewelt.