Nach nur einem Jahr zurück in Peru!!!

Reisezeit: März / April 2008  |  von Stefan Frei

Copacabana, Titcacasee - bolivianische Seite

10./11.02.07:

Samstag fruehmorgens verbrachte ich meine letzten Stunden in Peru im Bus Richtung Copacabana. Nach 2nhalb Stunden ging es ueber die Grenze, was nicht ganz problemlos verlief, da ich dem kleinen Zettel, den man bei der Einreise erhalten hatte nicht genug Bedeutung geschenkt hatte und nicht mit auf der Reise habe. Nach einigen Schweisstropfen und 5 "Strafdollar" durfte ich dann aber doch ausreisen.

Kurz nach der Grenze liegt das schoene, ziemlich touristische Dorf Copacabana. Bekannt ist Copacabana neben dem schoenen Strand am Titicacasee fuer seine Wallfahrtskirche, die Anfang Februar Massen von Touristenscharen anzieht. Leider war ich fuer die Feierlichkeiten einige Tage zu spaet dran.

Der Hauptplatz mit der Wallfahrtskirche im Hintergrund

Der Hauptplatz mit der Wallfahrtskirche im Hintergrund

So verbrachte ich in Copacabana nicht allzu viel Zeit, ehe ich mich auf die 17 km lange Wanderung nach Yambupata am Titicacasee entlang aufmachte. Eigentlich hatte ich die Wanderung am ehesten gemacht, um den Touristentouren mit schon nach wenigen Metern Wanderung jammernden Touris, von denen ich nach Puno mal genug hatte, auszuweichen.

Eine sehr positive Ueberraschung, die Wanderung. Traumhafte Straende, einige unbekannte Voegel auf dem Weg, ab und zu durch schoene Waelder, Sonnenschein die ganze Zeit ueber. Die Straende koennten im Mittelmeer liegen, mit dem einzigen Unterschied, dass sie vollkommen ruhig und verlassen waren. Eines steht fuer mich fest: Die bolivianische seite des Titicacasees ist definitiv die schoenere!

Zufaellig fand an diesem Tag ein interntionales Autorennen auf der Sandpiste statt, auf der meine Wanderung entlangfuehrte. So musste ich einige Male den schnelleren Autos Platz machen.

Leider erfuellte sich meine Hoffnung unterwegs was zum Mittagessen zu finden nicht und so war ich ganz froh, als mir nach 2/3 der Strecke ein Bolivianer entgegenkam und mir anbot mich schon von diesem Dorf aus (Sicuani) auf die Isla del Sol zu bringen. Ueberhaupt eine positive Erfahrung, die Bolivianer, die ich auf dem Weg traf. Zwar lange nicht so offen und heissbluetig wie die Kuestenperuaner, dafuer umso freundlicher. Man wurde von jedem einzelnen freundlich begruesst.

So paddelte mich der nette Senor dann knapp eineinhalb Stunden ohne Pause bis zur Isla del Sol. Die 30 Bolivianos (3 Euro) hatte er sich also redlichst verdient. Dort verbrachte ich dann die Nacht und den folgenden Vormittag und konnte den einen oder anderen wunderschoenen Blick ueber die Insel und den Titicacasee geniessen.

Uebernachtet hatte ich in Yunami im Sueden der Insel. Fuer den naechsten Morgen hatte ich die Wanderung zum Nordteil geplant. Leider machte die Isla del Sol ihrem Namen un diesem Tag allerdings ueberhaupt keine Ehre und es regnete in Stroemen. So machte ich mich um 10 schon auf den Weg zum Hafen des Suedens, um das erste Boot nach Copacabana zu nehmen. Gerade in diesem Moment erschien die Sonne zwischen den Wolken und der Regen liess stark nach. So machte ich mich dann doch auf auf die knapp 3stuendige Wanderung bis zu den Ruinen von Chinkani.

Die Ruinen von Chinkani waren eine der wichtigsten, zeremoniellen Staetten der Inkas. Ausserdem hatte man von dort einen schoenen Blick auf die naheliegende Bucht. Gegen Mittag nahm ich dann am Nordhafen in Challapampa, einem weiteren schoenen Doerfchen mit schoenstem Badestrand, ein Boot zurueck nach Copacabana, wo ich dann auch sofort einen Bus nach La Paz, der gerade abfuhr, erwischte.

Erster Blick zurueck in der Naehe des Suedhafens

Erster Blick zurueck in der Naehe des Suedhafens

Blick von Chinkani auf den See

Blick von Chinkani auf den See

Mischung aus Esel und Lama?

Mischung aus Esel und Lama?

Rueckfahrt von der Nordseite (Challapampa)

Rueckfahrt von der Nordseite (Challapampa)

Kurzer Zwischenstopp im Sueden

Kurzer Zwischenstopp im Sueden

Etwas aergerlich ist, dass in Bolivien entweder ziemliche Wechselgeldknappheit zu herrschen scheint oder die Bolivianer diesen Vorwand ganz gerne ausnutzen, um auch mal nen Boliviano weniger zurueckzugeben. Das erste Mal rang mir das noch ein muedes Laecheln hab, nach dem dritten Mal wurde es dann schon aergerlicher.

Ausserdem scheint man sich hier wirklich in absoluter Geduld ueben zu muessen. Nachdem ich mein Abendessen bestellt hatte, wunderte ich mich schon, warum die Chefin 15 Minuten spaeter das Restauraunt verliess. Die Erklaerung folgte weitere 15 Minuten spaeter, als sie mit einem Teil der Zutaten wiederkam.

© Stefan Frei, 2006
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Die Reise
 
Worum geht's?:
Nach meinem Auslandssemester 2006/07 in Trujillo bot sich kurzfristig wieder die Möglichkeit dorthin zu reisen. Meine Reise führte mich nach einiger Zeit im Hause meiner Freundin in den Norden des Landes und nach Ecuador. Ein Monat Südamerika - im Nachhinein zu kurz, um sich wirklich wieder an das Leben dort zu gewöhnen. Schön wars trotzdem!
Details:
Aufbruch: 04.03.2008
Dauer: 5 Wochen
Heimkehr: 04.04.2008
Reiseziele: Peru
Lambayeque
Bolivien
Der Autor
 
Stefan Frei berichtet seit 18 Jahren auf umdiewelt.