Westwärts um die Welt - 9 Monate auf Weltreise

Reisezeit: Juli 2007 - März 2008  |  von Marc Petek

01.12.07: Neuseeland Nordinsel IV: 03.12.07: Tongariro Crossing

Am Campground in Whakapapa Village haben wir erstmal den Shuttle Bus gebucht. Der Tongariro-Crossing-Track gilt als beliebtester und schoenster Ein-Tages-Track in Neuseeland (fuer alle Herr der Ringe Fans: Hier wurden auch die Szenen von Mordor gedreht), und ist deshalb ziemlich gut organisiert. Wir koennen deswegen unseren Campervan auf dem Campground stehen lassen und uns bequem vom Shuttle-Bus an den Parkplatz in 1.100m Hoehe am Beginn des Mangatepopo Valley bringen lassen. Von hier aus geht es zwischen 6-9 Stunden (abhaengig von Kondition und Wetter) zwischen zwei noch aktiven Vulkanen (Mt. Tongariro und Mt. Ngauruhoe) um den Mt. Tongariro rum.

Nach einer guten Stunde erreichen wir das Ende des Tales und der extrem steile Aufstieg zum South Crater beginnt. Man nennt ihn nicht umsonst Devil's Staircase, wie man an den folgenden Bildern sieht

Vera hat schwer auf die Zaehne gebissen und neben 2 Hollaenderinnen, die mit Schlappen unterwegs waren, haben auch 2 Sachsen schwer was abbekommen.

Merke: Frage eine Frau an den Grenzen Ihrer Leistungsfaehigkeit nie "Nu, wie geeeds?"

Kann man machen, muss dann aber damit rechnen das folgendes kommt: "Auch noch Sachsen, jetzt wird meine Laune noch schlechter!" (O-Ton!)

Ich glaub, ich hab meine Frau noch nie soooo fluchen hoeren

Unterwegs nimmt der kuehle Wind ziemlich zu und irgendwann wird aus Kappe und Shirt Perumuetze und Fleece - trotz "Schwitze"  Wir hoffen, dass uns wenigstens die angekuendigten kurzen Schauer erspart bleiben!

Unterwegs nimmt der kuehle Wind ziemlich zu und irgendwann wird aus Kappe und Shirt Perumuetze und Fleece - trotz "Schwitze" Wir hoffen, dass uns wenigstens die angekuendigten kurzen Schauer erspart bleiben!

Oben angekommen haben wir das schwerste Stueck des Tages hinter uns gebracht (leider aber nicht den letzten Aufstieg) und geniessen erstmal den Blick ins Tal.

Geschafft: Von da unten kommen wir...

Geschafft: Von da unten kommen wir...

Irgend jemand war aber wohl noch verzweifelter als Vera und hat sich hier gleich mal von seinem Stiefel getrennt

Was ist denn da passiert?

Was ist denn da passiert?

Von hier aus geht es durch den South Crater, bevor wir zum zweiten Aufstieg auf den Red Crater kommen.

Gott sei Dank kann man bei der Durchquerung des Kraterbodens ein wenig verschnaufen. Geht ja nur geradeaus!

Durch den South Crater und da hinten geht es noch mal hoch

Durch den South Crater und da hinten geht es noch mal hoch

Fidel am Mt. Tongaririo

Fidel am Mt. Tongaririo

Der Aufstieg ist zwar nicht mehr so steil, aber durch lockeres Geroell spielt man hier das Spiel "Ein Schritt vor, nen halben zurueck!",...

... was dazu fuehrt, dass alle Erholung ziemlich schnell floeten geht!

Harter Aufstieg zum Red Crater

Harter Aufstieg zum Red Crater

Der Weg zieht sich...

... und will kein Ende nehmen,...

Mit Handen und Fuessen voran

Mit Handen und Fuessen voran

... bis man am hoechsten Punkt des Tracks am Red Crater auf 1.886m ankommt...

Noch 11,5 km und 3 Std. 25. Aaaaaah!

Noch 11,5 km und 3 Std. 25. Aaaaaah!

... und mit diesem phaenomenalen Ausblick belohnt wird. Ohne Absicherung steht man direkt am Kraterrand.

Toll, oder?

Toll, oder?

Auf Vera bin ich echt stolz! Sie hat nicht nur die Hollaender und die Sachsen hinter sich gelassen sondern ist zaeh wie eine Katze da hoch marschiert (und wer flucht, hat ja schliesslich noch Luft ) Die Laune hat sich oben angekommen denn auch rapide gebessert...

... und wirklich schlapp gelacht haben wir uns, als wir dann zur Pause unsere Bananen aus dem Rucksack gezogen haben:

Ein Zeichen, gib mir ein Zeichen!

Ein Zeichen, gib mir ein Zeichen!

Gedopt bis zum Geht nicht mehr und mit der Aussicht, dass es fast nur noch abwaerts geht sind wir dann weitergelaufen.

Zuerst geht es auf losem Geroell gar nicht ungefaehrlich runter zu den Emerald Lakes...

Emerald Lakes

Emerald Lakes

... und dann durch eine Ebene kurz wieder hoch, um dann am Blue Lake entlang laufend...

Te wai-whakaiata-o-te-Rangihiroa (Blue Lake). Den Maori ist dieser See heilig, weshalb man gebeten wird, hier weder zu rasten noch zu schwimmen (waere uns bei der Kaelte eh nicht eingefallen...)

Te wai-whakaiata-o-te-Rangihiroa (Blue Lake). Den Maori ist dieser See heilig, weshalb man gebeten wird, hier weder zu rasten noch zu schwimmen (waere uns bei der Kaelte eh nicht eingefallen...)

... diesen schoenen Ausblick zurueck geniessen zu koennen!

Von ganz da oben kommen wir!

Von ganz da oben kommen wir!

Von hier aus kreuzt man noch ein Schneebrett und es geht wirklich nur noch bergab bis zur Ketetahi-Hütte, wo wir nochmal eine halbe Stunden verschnaufen. Merke: Bergab ist auch anstrengend

Ob es wohl haelt...

Ob es wohl haelt...

Der Weg windet sich dann noch schier endlos ins Tal...

... kommt vorbei an heissen Schwefelquellen...

Schwefelquellen auf heiligem Maori-Grund

Schwefelquellen auf heiligem Maori-Grund

... bis wir nach fast 7 Stunden endlich am Ketetahi Parkplatz ankommen. Was sind wir froh, hier in den Shuttle Bus einsteigen zu koennen und heute nicht mehr laufen zu muessen!

Nach dem Abel-Tasman-Coastal-Track ist das jetzt unser zweiter Track in Neuseeland gewesen und trotz der Anstrengung haben wir den besser ueberstanden als den Ersten. Vera hat nicht mal Kraempfe im Popo bekommen Und wer sich fragt, warum fast nur Bilder von Vera und Ihrer Verzweifelung (und nicht von meiner) zu sehen sind: Ich hatte die Kamera

Anstrengend aber super schoen fanden wir's beide!

© Marc Petek, 2007
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Die Reise
 
Worum geht's?:
Geplante Weltreise von Frankfurt über New York, Westkanada, den Westen der USA, Peru, Bolivien, Chile, Argentinien, Neuseeland, Fidschi, Australien, Singapur und Thailand zurück nach Frankfurt.
Details:
Aufbruch: 02.07.2007
Dauer: 9 Monate
Heimkehr: 19.03.2008
Reiseziele: Vereinigte Staaten
Kanada
Peru
Bolivien
Chile
Argentinien
Neuseeland
Fidji
Australien
Singapur
Malaysia
Kambodscha
Vietnam
Thailand
Großbritannien
Der Autor
 
Marc Petek berichtet seit 17 Jahren auf umdiewelt.