Westwärts um die Welt - 9 Monate auf Weltreise

Reisezeit: Juli 2007 - März 2008  |  von Marc Petek

08.02.08: Vietnam

Ho-Chi-Minh-City (Abk. HCMC) ist die groesste Stadt in Vietnam und neben der Einwohnerzahl (zwischen 5,1 und 6,2 Mio. Einwohnern schwanken die Angaben und es muessen ebensoviele Mopeds hier sein - Wahnsinn!) ist sie allein von der Ausdehnung riesig! Der Bus brauchte fast eine Stunde bis ins Zentrum!

Wir sind mittlerweile seit 3 Tagen in HCMC und haben in dieser Zeit wohl alles Pech, dass uns bisher auf unserer Reise verschont hat, auf einmal abbekommen. Wenn wir fuer Laos nicht eine Malariaprophylaxe oder wenigstens Stand-by Medikamente braeuchten, wuerden wir wohl direkt wieder fluechten, so versuchen wir aber nochmal, uns mit Vietnam anzufreunden. Was ist passiert?

Los ging das Drama wirklich schon an der Grenze im Duty Free Shop! Die Dame an der Kasse des Duty Free Shops wollte Marc in einer arroganten Art bescheissen, die wir so beim Bescheissen noch nicht erlebt habe. Nachdem sie seine Bitte um korrektes Wechselgeld 4 mal voellig ignoriert hat, kam eine Kollegin und hat ihr zu verstehen gegeben, dass das diesmal nicht funktioniert. Daraufhin hat sie uns die Differenz in Dong statt in Dollar wiedergegeben und uns dann doch beschissen, weil dass Wechselgeld umgerechnet zu wenig war. Wir hatten uns vorher allerdings auch nicht - wie bisher immer - ueber den genauen Wechselkurs informiert.

Dann sind wir vom Taxifahrer nach Ankunft in Ho-Chi-Minh City (wir haben uns nach der Empfehlung des Lonely Planet extra eines mit Taxameter gesucht) bei der Fahrt vom Busbahnhof ins Hotel voellig ueber den Tisch gezogen worden. Der Taxameter ran wie beklopt - was uns schon mehr als spanisch vorkam - und am Schluess waren wir 15 (!) US Dollar fuer die kurze Fahrt los (zum Vergleich: Fuer 25 Dollar bekommt man hier regulaer ein Taxi fuer einen ganzen Tag). Aber es war 8 Uhr abends und wir waren nach nem langen Tag nur froh, angekommen zu sein. Also haben wir - trotzdem das uns klar war, dass uns der Kollege schwer ueber den Tisch zieht - Diskussionen bleiben lassen und wollten eigentlich nur noch warm duschen und entspannen.

Beim Einchecken ins Hotel hat man uns dann aber mitgeteilt, dass - trotz schriftlicher Buchungsbestaetigung, die auch bei denen auf dem Desk lag - kein Zimmer mehr frei ist und uns um die Ecke in ein anderes Hotel geschickt. Laufen sollte das dann wie folgt: Ihr schlaft dort, zahlt aber hier!

Wie sich drueben dann herausstellte, kostete das Standardzimmer dort aber nur 27 Dollar statt 55 in dem ersten. Also sind wir zurueck und mussten feststellen, dass die allen Ernstes von uns die volle Summe haben und die Haelfte dann - quasi als Vermittlungsprovision oder was auch immer - selbst einstecken wollten. Hier wollten wir auch nicht diskutieren sondern haben denen stinksauer klargemacht, dass das so nicht laeuft und wir hier gar nix zahlen. Der Herr an der Rezeption war etwas hilflos angesichts unserer Wut und seinem miserablen Englisch und immer nur erzaehlt, dass er das erst mit dem Manager verhandeln muss. Unser Statement daraufhin war ziemlich deutlich: Rede, mit wem Du willst, wir zahlen nur die 27 Dollar, und zwar an das andere Hotel und basta! So haben wir das dann auch gemacht, nur unser Deposit von 8 Euro ist jetzt floeten!

Tja, und dann wurde Marc am selben Abend noch der Geldbeutel geklaut mit 440 US Dollar, Kredit- und EC-Karte, Fuehrerschein und Perso drin!!!! Zugegeben, wir waren selber Schuld: Hier ist gerade das chinesische Neujahrsfest und die Leute waren alle so lustig und wir haben uns anstecken lassen...

Froehliche...

Froehliche...

... Pets,

... Pets,

... lustige Menschen!

... lustige Menschen!

... und waren - dafuer dass wir in einer riesigen Menschenmenge steckten - extrem unvorsichtig. Als Marc dann ein Foto ueber die Koepfe der Menschen machen wollte und die Kamera hochgehoben hat, langt ihm der Dieb in die Seitentasche und zieht den Geldbeutel raus.

Marc hat es sofort gemerkt, weil der Dieb aufgrund der engen Seitentasche die Hose hochzog beim rausziehen aber er war so schnell und sofort in der Menschenmenge (halb Saigon war auf den Fuessen) verschwunden, wir haben ihn nicht mal gesehen. 2 Stunden waren wir dann noch auf der Polizei, aber das ist - abgesehen vom notwendigen Dolmetscher - wie in Deutschland: 3 Protokolle und Nix wird bei rauskommen!!!

Und ohne Witz: In Marc's chin. Horoskop fuer das Jahr der Ratte steht unter Finanzen: Passen Sie auf ihr Geld auf, Verluste sind dieses Jahr moeglich. Dass das so schnell passiert...

Unsere Laune war danach dann natuerlich erstmal voellig im Keller

Tja, und dann ist - wie gesagt Neujahr (Tet-Fest) hier - und alles ist bis zum 15.02 ausgebucht oder aber - wie der Mekong - leer (die schwimmenden Maerkte machen Urlaub...) und wir haengen jetzt so ein bisserl fest. Der Lonely Planet spricht davon, dass man diese Zeit in Vietnam besser meiden soll, weil das Land fuer 2 Wochen im Chaos versinkt: Wir koennen es mittlerweile nur bestaetigen und raten jedem Traveller wirklich, die 2 Wochen rund um Neujahr zu meiden. Ihr werdet hier keinen Spass haben!

Aber trotz Tet gibt es hier auch noch einiges zu sehen, wie bspw. die Cu-Chi Tunnel oder das Mekong Delta.

© Marc Petek, 2007
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Die Reise
 
Worum geht's?:
Geplante Weltreise von Frankfurt über New York, Westkanada, den Westen der USA, Peru, Bolivien, Chile, Argentinien, Neuseeland, Fidschi, Australien, Singapur und Thailand zurück nach Frankfurt.
Details:
Aufbruch: 02.07.2007
Dauer: 9 Monate
Heimkehr: 19.03.2008
Reiseziele: Vereinigte Staaten
Kanada
Peru
Bolivien
Chile
Argentinien
Neuseeland
Fidji
Australien
Singapur
Malaysia
Kambodscha
Vietnam
Thailand
Großbritannien
Der Autor
 
Marc Petek berichtet seit 17 Jahren auf umdiewelt.