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Reisezeit: November 2007 - Mai 2008  |  von Daniel Schafnitzel

Vietnam: Ho Chi Minh City (ehemals Saigon)

Donnerstag, 27.12.2007, 13.00h

Schwupps di wupps ist Weihnachten auch schon wieder vorbei. Und dabei habe ich doch kaum was davon gehabt. Bisher!
Denn mit drei Übernachtungen in einem drei-Sterne-Hotel in Bangkok hab ich mir mein eigenes Weihnachtsgeschenk gemacht. Tut richtig gut, mal wieder eine richtig warme Dusche genießen zu können, einen TV zu haben, ein blitz-blank sauberes Bad & Bett zu haben und den Zimmerservice in Anspruch nehmen zu können.

Rückblick:
Am 22.12. sind Chewy und ich aus Phnom Penh kommend in Ho Chi Minh City (ehemals Saigon) gelandet.
Mittlerweile ist es schon Routine, dass man die Taxi- oder TukTuk-Fahrer erst zehn mal abweisen muss, ehe man halbwegs vernünftige Preise bekommt, um in die Innenstadt zu kommen. So ist es für uns nichts mehr Erstaunliches mehr, dass man die Banausen um mindestens fünfzig Prozent runterhandeln kann. Vom zuerst angebotenen Preis von $15 für ein Taxi haben wir letztlich $4 gezahlt. Und damit hat er wohl immer noch ein gutes Geschäft gemacht. Naja, wie gesagt: Mittlerweile "business as usual".

Aber: Man lernt nie aus. Auch wir nicht. Das betraf diesmal vor allem den Verkehr in Ho Chi Minh. Zunächst waren wir entsetzt über die Masse an Motorbikes, die in der Stadt unterwegs ist. Später erfuhren wir von einem Guide, dass (angeblich) auf jeden Einwohner der Stadt (rund fünf Millionen wenn ich mich recht entsinne) mindestens zwei Motorbikes kommen. Wieso das so ist, hat er uns nicht erzählt - aber dafür gibt es wohl auch keine logische Erklärung. Bisher dachte ich Bangkok habe den schlimmsten Verkehr, aber die drei Tage in Vietnams zweitgrößter Stadt belehrten mich eines besseren!

Hier muss ich allerdings sagen, dass Bilder nur schwer vermitteln können, was vor Ort abging. Deshalb gibt's hier zwei Videos:
Ho Chi Minh Video 01
Ho Chi Minh Video 02

Wir ihr seht, ist alleine schon das Überqueren einer Straße in Ho Chi Minh ein Nervenkitzel-Erlebnis. Unser Reiseführer gibt eine einfache, im ersten Moment äußerst wirr klingende aber letztlich effektiv Erklärung, wie man eine Strasse überqueren soll: Langsam loslaufen, den Blick immer zum entgegenkommenden Verkehr, niemals stehen bleiben, Augenkontakt zu dem auf mich zukommenden Fahrer halten um ihm zu signalisieren, hinter mir vorbeizufahren.
Und tatsächlich - es funktioniert! Unbeschadet haben wir dieses Kunststück gleich mehrere Male hinbekommen.
Dankend haben wir mehrere Angebote abgelehnt, ein Motorbike auszuleihen. Als Europäer braucht man sicherlich einige Wochen Eingewöhnungszeit, um hier ein fahrbaren Untersatz (und sich selbst) heil von A nach B zu bringen.

Aber auch in Saigon haben wir was für unsere geschichtliche Bildung getan und uns ausgiebig mit dem amerikanisch-vietnamesischen Krieg beschäftigt.
Besonders beeindruckend war dabei die Besichtigung eines Originaltunnels der Vietkong aus der Kriegszeit. Im knapp 60cm hohen Tunnelsystem (damals bestehend insgesamt über 250km) versteckten sich die Vietkong vor den Amerikanern. Nicht ganz ohne Erfolg wie man ja weiß.

Einer der Eingänge

Einer der Eingänge

Verdammt ich bin zu gross!
Temperaturen jenseits von gut und böse

Verdammt ich bin zu gross!
Temperaturen jenseits von gut und böse

Im anliegenden Museum sahen wir uns einen vietnamesischen "Dokufilm" über den Krieg an. Der ist aber mit äußerster Vorsicht zu genießen, da er eher einem Propagandafilm gleicht und erzählt wie toll es doch war, "Amerikanerjagd" zu spielen.

Im Nachtleben von Ho Chi Minh City spülten wir dann erst mal den Staub runter, der sich unten im Tunnelsystem in unseren Mündern angesammelt hat.

Und ja, auch Vietnam feiert Weihnachten. Wohl eher als ein "Event aus dem kommerziellen Westen" wie ein religiöses Fest.

Nach gut zwei Wochen trennten sich dann am Abend des 25.12 die Wege von Chewy und mir. Während er in Ho Chi Minh bleibt und seine Freundin empfängt, machte im mich auf den Weg zurück nach Bangkok, wo ich im Moment verweile.
Für den frühen Samstagmorgen (6.00h) - ich würde eher sagen Freitagnacht - ist in einem Flieger von Bangkok Airways ein Platz auf meinen Namen reserviert. Dann geht's endlich gen Süden um die Inseln zu erkunden. Erstes Ziel ist Koh Samui, wo ich dann wohl auch Sylvester verbringen werde.

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Die Reise
 
Worum geht's?:
Bis auf die ersten beiden Flüge nach Dubai (5 Tage Aufenthalt) und Bangkok ist noch nichts gebucht. Geplant sehr wohl: Nach ausgiebiger Erkundung Asiens über Australien/Neuseeland über Kanada/USA wieder nach Hause!
Details:
Aufbruch: 12.11.2007
Dauer: 7 Monate
Heimkehr: 28.05.2008
Reiseziele: Thailand
Vereinigte Arabische Emirate
Laos
Kambodscha
Vietnam
Singapur
Malaysia
Australien
Vereinigte Staaten
Kanada
Der Autor
 
Daniel Schafnitzel berichtet seit 16 Jahren auf umdiewelt.
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