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Reisezeit: November 2007 - Mai 2008  |  von Daniel Schafnitzel

Melbourne hier bin ich!: MEL-City

Donnerstag, 17.04.2008, 17.00h

Seit dem "Kontinentwechsel" vergeht die Zeit wie im Fluge. Langeweile wird im Keim erstickt und man sieht täglich neue Ecken Melbournes - wenn auch manchmal nur, weil man sich mit der Tram verfahren hat

Zwei große Wiedersehen gab es mittlerweile auch. Chewy, mit dem ich in Laos, Kambodscha und Vietnam fast einen Monat lang gereist bin haben wir am Montag getroffen und waren zusammen mit ein paar Freunden von ihm lecker Abendessen. Aus dem "Backpacker Chewy" ist mittlerweile der "Geschäftsmann Chewy" geworden. Badehose und Flip-Flops wurden gegen Anzug und Krawatte eingetauscht und eine 45-Stundenwoche gehört bei einer der größten australischen Banken zum Alltag.
Auch mit Lisa und Sonny - zwei Studenten, die ich in Singapur getroffen habe - gab es ein Wiedersehen. Sie luden uns sogar gleich auf ein Essen im italienischen Viertel Melbournes ein. Genau jenes Viertel, das Alex und ich Tage zuvor vergebens gesucht haben. Und es war soooo toll, mal wieder ordentliche Pasta und Pizza zu genießen. Asiaten hatten den Dreh mit italienischem Essen nämlich noch nicht wirklich raus. Am morgigen Freitag werden wir die beiden wieder treffen und uns dann von Einheimischen das Nachtleben zeigen lassen.

In Sachen kulinarischer Genüsslichkeiten kann man Melbourne sowieso überhaupt gar nichts vorwerfen. Vom einfachen Sandwich, über French Fries (Pommes) bis hin zu asiatischen Spezialitäten haben die alles drauf. Und ab und zu bekommt man das auch mal zum Nulltarif, was aber vielmehr an den mangelnden Rechenkünsten der Kassiererinnen liegt, als an "Sonderangeboten". Auch das sonst so teure Bier wurde uns kurzerhand für zehn Dollar weniger gegeben, als ausgeschrieben. Freundlichkeit gegenüber Ausländern wird hier scheinbar groß geschrieben. So kanns weitergehen.

Weniger erfreulich waren dann aber die Preise für Flugtickets von Australien nach Nordamerika. Nach tagelanger Recherche im Internet und in Reisebüros habe ich letztlich das günstigste Angebot angenommen. Von Sydney fliege ich am 3. Mai mit Stopover in Tahiti nach Los Angeles. Stolze 602 EUR kostet mich der Spaß. Soviel Geld habe ich vorher noch nie für ein einzelnes Flugticket gezahlt. Wenn man bedenkt, dass ich den Flug für die Strecke New York City nach London für 190 EUR bekommen habe, schmerzt der Flug nach LA sehr.
Auf der anderen Seite muss ich hier mal ein riesengroßes DANKESCHÖN an Oma, Opa und Papa loswerden, deren Name nun schon mehrmals auf der Haben-Seite meines Kontos erschienen sind. Tausend Dank an euch!!!

Kehren wir aber mal wieder zur nahen Zukunft zurück...
Am Samstag fliegen Alex und ich für die Hälfte des Preises einer Fähre, nach Tasmanien. Wie lang wir letztlich dort bleiben wird kurzfristig entschieden. Eine Woche wird's aber mindestens sein. Viele positive Dinge haben wir bereits über die "Insel vor der Insel" gehört. "Ein Naturparadies, das seines gleichen sucht" war die einhellige Meinung.

Mittlerweile haben wir innerhalb Melbourne unseren Stand- bzw. Schlafort gewechselt. Von der absoluten Innenstadt sind wir in den Vorort St. Kilda gezogen und schlafen dort für 28 Aussie-Dollar in einem 8-Bett-Dorm. Da wir downtown Melbourne bereits "kennen" und die Vororte mehr oder weniger unabhängige und selbstständige "Städtchen" sind, braucht man nicht mehr wirklich oft in die Innenstadt zu fahren (30 Min mit der Tram).

A propos Tram. Auf Nachfrage haben wir erfahren, dass die Studententarife im ÖPNV in Melbourne nur für Studenten der Stadt Melbourne mit eigener "Melbourne-Student"-Karte gelten. Das war ohne Nachfrage aber nicht wirklich offensichtlich. Mit der von mir gegen null geschätzten Wahrscheinlichkeit, kontrolliert zu werden, war ich also so dreist und kaufte mir trotzdem eine vergünstigten Karte. Und wie sollte es auch anders sein ... natürlich wurden wir kontrolliert. Aber der Daniel wäre nicht der Daniel, wenn er nicht einen Ausweg erkannt hätte. Ein bisschen auf ahnungslosen und dummen deutschen Student gestellt und schon hatten die Kontrolleure Mitleid mit mir und ließen mich laufen. Aber nicht ohne mich energisch darauf hinzuweisen, beim nächsten Mal den vollen Preis zu bezahlen. Ob man das nun Glück oder "Können" nennt sei dahingestellt

Vor wenigen Tagen waren Alex und ich auf dem höchsten Gebäude der Südhalbkugel, dem Eureka-Tower. Im 88. Stockwerk gibt es einen atemberaubenden 360°-Blick über Melbourne. Die tiefstehende Sonne sorgte nach zuerst ungewollten Spiegelungen dann zu interessanten "Fotomontagen". Aber seht selbst:

mit 297 Metern das höchste Gebäude der Südhalbkugel

mit 297 Metern das höchste Gebäude der Südhalbkugel

links im Bild der MCG (Melbourne Cricket Ground), rechts davon im Bildvordergrund die Rod Laver Arena, in der die Australien Open ausgetragen werden

links im Bild der MCG (Melbourne Cricket Ground), rechts davon im Bildvordergrund die Rod Laver Arena, in der die Australien Open ausgetragen werden

Am heutigen Donnerstag, den ihr größtenteils ja noch vor euch habt, waren wir zum ersten Mal am Strand. Und wie ihr auf den Bildern unten sehen könnt, übertreibe ich nicht mit meiner negativen Einstellung dem Wetter gegenüber. Ein kalter Wind, keine Sonne und schon fühlt man sich, wie im deutschen Herbst. Fairerweise muss man aber sagen, dass es mittlerweile - also rund zwei Stunden nachdem die Bilder entstanden sind - aufgezogen hat und die Sonne nur so "herunterbrennt". Der Strand sieht jetzt richtig einladend aus ... wäre es 15 Grad wärmer

Nach dem Strand besuchten wir auch noch den nahegelegenen Albert Park. Sportfreunde unter euch wissen vielleicht, dass das der Park ist, in dem der australische Formel 1 Grand Prix ausgetragen wird, der traditionell jeweils der Erste der Saison ist. Vor rund einem Monat fuhren hier also 22 Autos im Kreis, ehe sie eine Woche später nach Kuala Lumpur kamen.

die Boxengassenausfahrt

die Boxengassenausfahrt

Gummi

Gummi

Auf meiner Reise durch die Vereinigten Staaten und Kanada muss ich wohl ein bisschen hetzen, da ich lediglich 20 Tage Zeit habe und Leute in Portland, Vancouver, Calgary, Montreal, Toledo, Washington und Philadelphia bzw. New York besuchen will. Genaueres gibt's dann zu gegebener Zeit.

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Die Reise
 
Worum geht's?:
Bis auf die ersten beiden Flüge nach Dubai (5 Tage Aufenthalt) und Bangkok ist noch nichts gebucht. Geplant sehr wohl: Nach ausgiebiger Erkundung Asiens über Australien/Neuseeland über Kanada/USA wieder nach Hause!
Details:
Aufbruch: 12.11.2007
Dauer: 7 Monate
Heimkehr: 28.05.2008
Reiseziele: Thailand
Vereinigte Arabische Emirate
Laos
Kambodscha
Vietnam
Singapur
Malaysia
Australien
Vereinigte Staaten
Kanada
Der Autor
 
Daniel Schafnitzel berichtet seit 16 Jahren auf umdiewelt.
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