Australien - Ostküste 2008

Reisezeit: März - Mai 2008  |  von Heilwig Sandhagen

Montag, 07.04.2008, Sunshine Coast/Hervey Bay

Wir wachen - wie immer um kurz nach 7.00 Uhr auf, duschen und frühstücken. Dann fahren wir los und kaufen im nah gelegenen Einkaufscenter nochmal Lebensmittel ein. Weiter geht's Richtung Norden auf die Autobahn 1. Dies geht recht zügig. Auf der linken Seite sehen wir in der Ferne die Glass House Mountains liegen und die Abfahrt des Australien Zoos, des Parks von dem verrücktem, jüngst tödlich verunglückten Australier Steve Irwin. Richtung Caloundra verlassen wir die M 1 und biegen auf die 6 Richtung Sun Shine Coast / Caloundra ab. In Dicky Beach ist es kalt und windig. Wir halten an, besichtigen den (nicht wirklich schönen, gelben) Strand und beobachten kurz die Surfer, die die hohen Wellen ausnutzen. Den Campingplatz, den unser Reiseführer empfiehlt, finden wir genauso wenig schön, wie die ganze Ortschaft. Daher beraten wir uns bei einem Wasser und einer Cola (hier gibt es noch nicht mal Kaffee...) und beschließen heute noch bis Hervey Bay zu fahren.

Das Wetter ist wirklich nicht sehr schön. Allerdings sieht es Richtung Norden noch schlimmer aus.... So wie es aussieht, fahren wir dem Regen geradewegs hinterher. Überall, wo wir ankommen, hat es gerade geregnet und die Erde dampft noch. Es sind ca. 20 Grad. Wir fahren an der Sun Shine Coast entlang. Eigentlich hatten wir nur deswegen die 6 und nicht den Bruce Highway genommen, um mehr von der Küste zu sehen. Allerdings sieht man hier auch nicht viel von der Küste. Die Straße führt nicht direkt am Meer entlang und ist durch Wälder vom Wasser getrennt, so dass man nur ganz selten einen Blick über die Baumwipfel auf das Meer hat. Also das haben die Amerikaner eindeutig besser drauf!

In Coolum Beach parken wir auf einem der wenigen Parkplätze, der einen Zugang zum Meer hat. Dort mache ich uns ein Sandwich und wir machen eine Mittagspause an einer Picknickarea mit Blick auf das Meer, das sehr aufgewühlt ist. Auch hier hat es gerade geregnet und alles ist noch klitsch nass. Da es so diesig und das Meer so aufgewühlt ist, finden wir es hier nicht gerade schön.

Sunshine Coast im Regen....

Sunshine Coast im Regen....

Überhaupt finden wir die Sunshine Coast eher langweilig. Hier stehen nur vereinzelt eingeschossige Ferienhäuser und es gibt wenig zu sehen. Daher geht es weiter bis Noosa Head, wo wir uns dank der wieder einmal unglaublich schlechten Beschilderung hoffnungslos verfahren und schließlich am Noosa Head Nationalpark landen, den wir aber wegen des miserablen Wetters nicht besichtigen möchten. Also den ganzen Weg wieder zurück. Wir verzweifeln an den ca. 50 Kreisverkehren, die hier alle 50 Meter erscheinen und an den nicht vorhandenen Wegweisern. Wir kommen uns schon vor wie die Griswalds in London... (Guckt mal Kinder: Big Ben, House of Parliament....).

Nach langem Suchen und einigen U-Turns finden wir dann doch schließlich den Weg zurück zur A 1. Davon abgesehen hat uns Noosa Head noch von der Sunshine Coast am besten gefallen. Hier ist wenigstens ein bisschen Leben... Sieht aus wie Byron Bay in groß. Nach zig' Kilometern quer durchs Land erreichen wir schließlich die A 1, die aber auch nicht in einem wesentlich besseren Zustand ist als die Landstraße. Wir werden ganz schön durchgeschüttelt. Wenigstens gibt es hier aber keine Kreisverkehre mehr! Wir fahren jetzt durch eine Gegend, die - bis auf die Bäume - auch in Deutschland sein könnte. Grüne Hügellandschaft mit Kühen und Pferden auf den Wiesen. Die Autobahn ist nur einspurig und hat nur alle paar Kilometer mal eine Überholspur, an der wir die hinter uns fahrenden Autos vorbei lassen können. Unterwegs regnet es immer wieder in Strömen! Man kann kaum etwas sehen.

Nach endloser Gurkerei erscheinen am Wegesrand Zuckerrohrfelder und wir erreichen schließlich Maryborough, wo wir tanken und einen Kaffee und einen Muffin zu uns nehmen. Hier klart der Himmel langsam auf. In Hervey Bay scheint sogar die Sonne. Nach einigem Suchen finden wir auch den von uns auserkorenen Campingplatz Big 4 Fraser Lodge Holiday Park. Hier wollen wir 3 Nächte (27 $ pro Nacht) bleiben. Wir bekommen überraschender Weise einen KEA-Bonus, von dem wir gar nichts wussten. Den nehmen wir aber gerne! Die Dame an der Rezeption ist sehr, sehr nett und fragt uns gleich, ob wir schon einen Ausflug nach Fraser Island gebucht haben und ob sie bei dem Veranstalter Bescheid sagen soll, dass wir angekommen sind. Diesen Service nehmen wir gerne in Anspruch. Den Ausflug haben wir schon von Deutschland aus gebucht, wollen ihn jetzt aber einen Tag früher als geplant machen. Das ist aber kein Problem. Am Mittwoch soll es losgehen. Jetzt aber richten wir uns erst mal häuslich ein.

Der Campingplatz ist wunderschön und wir haben eine eigene, durch Palmen abgegrenzte Parzelle. Wie ein eigener Garten! Als gerade alles steht und ich die Wäsche wasche, fängt es wieder an wie aus Eimern zu gießen. Ich mache unser Abendessen (Nudeln Bolognaise), was wir mal wieder im Camper - und nicht draußen - zu uns nehmen müssen. Als wir gerade abwaschen, kommt ein Eiswagen mit passender Melodie vorbei und wir kaufen ein sündhaft teures Eis (11 $!!) als Nachtisch. Ich kann nur hoffen, dass das Wetter besser wird. Ansonsten werden die folgenden Tage, vor allem der Ausflug nach Fraser Island, nicht so toll....

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Die Reise
 
Worum geht's?:
Dieses Jahr führte uns unsere Reiselust nach Australien. Von der wunderschönen Traumstadt Sydney ging es nach Brisbane und von da aus mit dem Camper die Küste rauf bis nach Cairns.
Details:
Aufbruch: 24.03.2008
Dauer: 6 Wochen
Heimkehr: 01.05.2008
Reiseziele: Australien
Der Autor
 
Heilwig Sandhagen berichtet seit 17 Jahren auf umdiewelt.
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