Zwei Bayern auf Reisen

Reisezeit: Mai - Dezember 2009  |  von Georg Holl

Neuseeland: Bay of Plenty - Bay of Islands

02.06.09-05.06.09

Nach weiteren 150km Fahrt Richtung Norden haben wir wieder eine vollkommen andere Landschaft... Statt Vulkane und brodelndes Wasser nun herrliche Strände bei der Bay of Plenty. Aber was sich nicht ändert ist das Wetter: Herrlicher Sonnenschein bei wolkenlosem Himmel. Deshalb geht's auch gleich in der Früh zu Fuß auf den Mt. Maunganui, der direkt hinter der Stadt Tauranga am Meer liegt. Und von dort oben wurden unsere kleinen Mühen (und Claudi's große Mühen, weil ich den steileren, dafür kürzeren Weg nach oben wählte ) belohnt und wir durften eine traumhafte Aussicht auf kleinere Inseln in Küstennähe, lang gezogene Sandstrände und auf die Stadt Tauranga genießen. Gegen Mittag wieder unten angekommen machten wir uns gleich auf den Weg auf die Coromandel Peninsula, auf der sich die "Hot Water Beach" und die "Cathedral Cove" befinden. Am Parkplatz zur "Cathedral Cove" trafen wir dann wieder zufälligerweise ein Ehepaar aus Karlsruhe, mit denen wir am vorherigen Tag am Lady-Knox-Geysir ins Gespräch gekommen waren. Von denen erfuhren wir, dass wir ein wenig zu spät am "Hot Water Beach" ankamen, denn nur bei Ebbe am Vormittag kann man an einem bestimmten Bereich kleine Löcher in den Sand buddeln und sich dann in das Wasser legen, dass dort sehr heiß ist, da sich in einigen Metern unter der Erde eine heiße Quelle/Stein befindet. Wieder was gelernt, doch dafür findet man nachmittags am leeren Strand sehr leicht verlorene Sonnenbrillen wieder.
Zusammen mit den beiden machten wir uns auf den 40-minütigen Weg zur "Cathedral Cove" hinunter: Allein der Weg hinunter durch den Busch ist schon wunderschön, aber natürlich ist dann das Phänomen dort unten schon eigenartig. Und ein kleiner Vorteil von unserem "Winterausflug in Neuseeland" ist, dass solche Plätze nicht vollkommen touristisch überlaufen sind. Man kann in Ruhe den Ort genießen und hat auch auf den Bildern nicht immer 100 Menschen drauf. Beim Parkplatz oben wieder angekommen fuhren wir die Beiden noch zu ihrem Campingplatz und wir wollten uns noch Richtung Auckland vorkämpfen, da wir die letzten Tage in Ruhe auf den "Bay of Islands" verbringen wollten. Aus unserem kurzen Vorkämpfen wurde dann unsere längste Tagestour (530 km) und wir kamen sogar weit über Auckland (allein durch Auckland und dessen Vorstädte waren es schon 70km!!) hinaus. Am nächsten Tag ging es dann über die Westküste durch den "Waipoua Kauri Forest" zur "Tauranga Bay", welche ein wenig nördlich der "Bay of Islands" liegt. Der "Waipoua Kauri Forest" beherbergt die zwei ältesten und größten Kauri Bäume Neuseelands, die man mit kleinen Wanderungen besichtigen kann. Und wenn man dann vor diesen mit einem Stammumfang von über 16 Metern steht (Also Durchmesser größer als 5,30m), überwältigen die einen auf beeindruckende Weise. Ein faszinierender Anblick.

Aber auch die Fahrt an der Westküste ist sehr zu empfehlen, herrliche Küstenlandschaften wechseln sich mit alten Waldbeständen ab. Danke für den Tipp, den wir von mehreren bekommen haben, den können wir nur weitergeben.
Bei der Taurannga-Bay fanden wir dann einen wahnsinnig schönen Campingplatz, welcher direkt am Meer liegt. Obwohl der Platz für locker über 100 Camper ausgelegt ist und im Sommer sicher zu den Hot-Spots gehört, standen bei uns gerade einmal 2 Autos. Dort schafften wir es dann auch, das erste Mal unsere Campingstühle und den Campingtisch auszupacken und es uns in der Sonne gut gehen zu lassen. Die letzten, ruhigen Tage waren nun angebrochen!
Nächsten Tag ging's dann zu den "Bay of Islands": Traumhaft! Der Ort Paihia hat uns nicht ganz so gefallen, deshalb setzten wir nachmittags mit einer kleinen Fähre (5 Euro) mit unserem Camper auf Russell über und genossen das kleine Städtchen, welches den Anschein macht, noch gar nicht im 20. Jahrhundert angekommen zu sein. Ein herrlicher Ort mit der ältesten Kirche Neuseelands (welche mit seinem altem Friedhof an einem sehr schönen Platz liegt) und einem Restaurant am Hafen namens "Sally", das wir nur empfehlen können. Geheimtipp für alle, die einmal in die Gegend kommen: Fahrt nach Russell, geht in das Restaurant "Sally" und esst dort die Fisch-Suppe - ein einmaliger Genuss, da kann sogar Willis Fisch-Suppe nicht ganz mithalten. Nächsten Tag ging's dann gleich in der Früh von dort auf eine 4-Stündige Schifffahrt durch die Bay of Islands, bei der man um verschiedenste Inseln fährt, an einer an Land gehen konnte und "the hole of the rock" besichtigte. Und weil es Leute gibt, für die anschauen nicht schon gut genug ist, fahren die Schiffe dort sogar unter größtem Jubel der Reisenden skandalöserweise noch durch (das sind diese Art von Menschen, die im Museum auch noch alles mit den Finger berühren müssen). Aber das absolute Highlight waren natürlich die Delphine, die in einer großen Bucht dort schwammen und sich bis an unser Boot näherten. Also diese Bootstour ist auf alle Fälle das Geld wert, und an bestimmten Monaten kann man sogar zusätzlich in einer dieser Buchten Wale beobachten.
Auf dieser Bootsfahrt sprach uns dann ein Mann an, der vor genau 40 Jahren aus Bonn nach Australien ausreiste und nun dort mit seiner Frau auch zu Urlaub in Neuseeland ist. Zwei sehr nette Leute, die uns zurück in Russell sogar noch zum Lunch auf Fish und Chips einluden. Zudem luden sie mich (Claudi ist da leider schon zurück in München) nach Brisbane in Australien übers Wochenende ein dort zu bleiben, und dieses Angebot werde ich natürlich wahrnehmen. Nach den Erzählungen besitzen die ein riesen Grundstück am Meer, welches sie vor 40 Jahren, als Brisbane noch klein war, für umgerechnet "einen Apfel und einem Ei" gekauft haben: da bin schon sehr gespannt!
Nach dem Lunch ging's dann langsam aber sicher die Küste entlang Richtung Auckland, und kurz vor Auckland fuhren wir dann das letzte Mal zusammen mit unserem Camper einen Campingplatz an.
Die Zeit verging so rasend schnell. Zu schnell!

Auf dem Weg zum Mt. Maunganui

Auf dem Weg zum Mt. Maunganui

Blick Richtung die Orte Maunganui und Tauranga

Blick Richtung die Orte Maunganui und Tauranga

Hot Water Beach

Hot Water Beach

Auf dem Weg zur Cathedral Cove

Auf dem Weg zur Cathedral Cove

Cathedral Cove

Cathedral Cove

Cathedral Cove

Cathedral Cove

Baylys Beach

Baylys Beach

Baylys Beach (Schönheit, die begeistert)

Baylys Beach (Schönheit, die begeistert)

Größter Kauri-Baum (wir stehen noch ca. 30m vor dem Baum)

Größter Kauri-Baum (wir stehen noch ca. 30m vor dem Baum)

Campingplatz an der Tauranga Bay

Campingplatz an der Tauranga Bay

Tauranga Bay

Tauranga Bay

Frühstück

Frühstück

Friedhof in Russell

Friedhof in Russell

Kirche in Russell von Innen
(nicht reichhaltig geschmückt und verziert wie bei uns, aber hat auch was)

Kirche in Russell von Innen
(nicht reichhaltig geschmückt und verziert wie bei uns, aber hat auch was)

Die älteste Kirche Neuseelands in Russell

Die älteste Kirche Neuseelands in Russell

Delphin

Delphin

...und noch einer

...und noch einer

(man beachte den Leuchtturm als Maßstab)

(man beachte den Leuchtturm als Maßstab)

Hole of the Rock

Hole of the Rock

Hey Nuuutzi, des ist mal ein Fisch, und nicht so ein "schwuler Aal", der bei dir immer an der Angel hängt!

Hey Nuuutzi, des ist mal ein Fisch, und nicht so ein "schwuler Aal", der bei dir immer an der Angel hängt!

Auf der Fahrt die Ostküste hinunter Richtung Auckland

Auf der Fahrt die Ostküste hinunter Richtung Auckland

© Georg Holl, 2009
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Die Reise
 
Worum geht's?:
Vom entspannten Liebesurlaub zur abenteuerlichen Männerreise in 2 Akten mit kurzem Zwischenspiel (Solo): 1. Akt: Schorsch und Claudi auf den Fiji-Inseln und in Neuseeland. Zwischenspiel: Schorsch von Cairns nach Melbourne 2. Akt: Schorsch und Piet über Australien und Indonesien quer durch Süd-Ost-Asien (Malaysien, Thailand, Kambodscha, Laos, Vietnam, China, Tibet, Bhutan, Nepal, Indien).
Details:
Aufbruch: 10.05.2009
Dauer: 7 Monate
Heimkehr: Dezember 2009
Reiseziele: Fidschi
Neuseeland
Australien
Singapur
Malaysia
Thailand
Laos
Der Autor
 
Georg Holl berichtet seit 15 Jahren auf umdiewelt.