Und doch...

Reisezeit: März - Juli 2012  |  von Alex Färber

Okarito-Franz Josef

27.04
Okarito
Nachdem wir noch bisschen durch die Stadt gebummelt sind, starten wir zu Dritt los. Es hat geschüttet wie sau. Zum ersten Mal so richtig seitdem wir hier sind. Und es nervt, wenn man nicht gerade in nem Hostel gammeln kann. Heute ist nämlich wieder Autonacht angesagt^^ Wir wollten erst nach Hari Hari, aber da es dort nichts zu tun gab, was man bei dem Wetter hätte machen können, fahren wir weiter in der Hoffnung aus dem Regen raus zu fahren. Wir sind weiter nach Okarito. Der Regen wurde tatsächlich leichter und nach ein, zwei Stunden konnten wir an Strand. Wir lernen bisschen Norwegisch und erfahren, dass Daniel in der Schule 2 Jahre Deutsch hatte, aber nichts mehr viel kann =D Es ist überhaupt recht witzig mit ihm^^ Und jetzt müssen wir eeeecht viel Englisch reden =D aber, das schadet uns nicht ^^

28.04
Franz Josef Glätscher
Nachdem wir langsam erwachten und Ina aufs Klo muss, machen wir eine seltsame Entdeckung. Ich mein, wir hatten ihn mehrmal darauf hingewiesen, dass er doch im Hostel schlafen soll, bei DEM Sauwetter....Aber nein, er wollte im Zelt schlafen. Well, das Überzelt war weggeweht und es lag nur noch das Zelt an sich am Boden, mit etwas drin. Wir haben uns erst gefragt, ob er das sei. Nein, er war es nicht. Er hatte vor unserem Auto auf seiner Isomatte geschlafen. Bei dem Wetter?! Er meinte, dass der Regenschutz für das Zelt um zwei Uhr morgens abging und aus irgendeinem Grund hielt er es für besser, dann vor unserem Auto zu schlafen. Ich verstehs ned recht, aber gut^^ Ina und ich gehen nen kurzen Track, er bleibt im Auto, weil er schlafen wollte. Was er nicht tat, als wir wieder zurück kamen. Der Track war übrigens schön steil, aber da Ina und ich nur Flausen im Kopf haben, auch sehr lustig =D Durch das Gebiet, durch das wir gehen, ist dafür bekannt das hier Kiwis leben. Nur leider sind diese Nachtaktiv. Würd wahnsinnig gern einen sehen. Was zwar ging, in nem Wildlife centre, dafür musste hald dann mal schlappe 23$ zahlen...

Wir fahren weiter zum Franz Josef Glätscher. Wir brauchen ein Hostel. Um Daniel, unsere Schlafsäcke und sein Zeug wieder trocken zu bekommen =D Wir fanden auch ein ganz nettes und zogen ein. Nachdem wir duschten, kochten, gammelten, trockneten etc. gingen Ina und Ich auf Bar suche. Daniel wollte nachkommen. Er saß noch beim Essen und unterhielt sich mit einer Chinesin.
Ina und ich in der Bar/Restaurant angekommen und all das Essen sahen, bekamen wir natürlich auch Hunger. Für mich gabs nen Teller Frühlingsrollen und so Zeug und Ina aß ne Pizza. Dazu muss ich anmerken, dass sie Pizzas hier wirklich assi sind. Also wenn man unsere italienischen gewohnt ist. Für Amies und Consorten sind die hier bestimmt toll. Das Problem ist 1. Der Teig ist zu dick, zu fluffig, zu anders 2. Der Käse ist übel...ich weis ja ned WAS die da hernehmen. Aber für mich siehts immer so aus wie n Industrie-Fake-Käse und davon TONNEN auf dieser Miniaturpizza. Abgesehen davon, dass die dann auch noch mich Belag überladen werden. Fazit: Hier für 20$ ne Pizza essen, geht für mich GAR NED! Die 20$ ist aber der Preis für die kleinste, 20 cm Pizza. Aber bei diesen Massen an Käse braucht man auch ned mehr. Wir hatten Daniel ne SMS geschrieben, dass er die Chinesin mitnehmen soll.
Was er auch tat. Und er verbrachte den ganzen Abend mit ihr und noch nem Mädchen. Worüber ich eig. froh war, ich werd iwie ned recht warm mit ihm. Als er und die Mädls dann Lokation wechselten und er es ned mal für nötig hielt sich bei uns zu verabschieden, war er eigentlich eh unten durch^^ iwie is der Junge bissl egoistisch...oder nur verpeilt. Sind uns ned recht sicher

Nun, Ina und ich tranken noch Bier und anderes Zeug^^war ein sehr kuhler Abend. Wir bekamen kurz mal Gesellschaft von nem Kiwi, weil er meinte wir sehen gelangweilt aus (im Grunde waren wir nur vollgefressen und zu nichts in der Lage xD) und einer der Barkeeper (Steve) stiftete uns ständig zum trinken an =D er hat des echt auf ne gute Art und Weise gemacht. So jemanden braucht man in seim Laden um was zu verkaufen =D und mit der Renee, auch ne Bedienung, unterhielten wir uns recht gut. Mochten diese kleine, stämmige, liebe, evtl sogar Maori, Frau recht. Alles in allem n guter Abend, der mich auch 32$ gekostet hat. Ich sollte weniger über Geld nachdenken^^ aber ich schätze, das liegt in meinen Genen. Danke Mam ;D

29.04
Franz Josef
Wir wollten heute gerne nen Walk machen. Evtl so gar durchn Glätscher, was man nur mit nem Guide machen darf. Dieser kostet um die 150$ -.- Außerdem meinte der Kiwi von gestern, dass heute absolut kein gutes Wetter gibt (was sich bewahrheitet hat) und die Touren wohl ausfallen. Evtl mit nem Helicopter rauf fliegen, aber das kostet um die 200$...wie es mich nervt. Wenn die humane Preise verlangen würden, dann würd ich ja überall mitmachen...aber an die 80EUR zu zahlen um 3-4 Stunden auf nem Glätscher rum zu laufen...weis ja ned^^ Sind uns ned ganz sicher was wir machen sollen. Teils siehts Wetter ganz gut aus, teils wieder ned -.-
Morgens stand ich zusammen mit dem Chinesen auf unserem Zimmer auf. Haben zwar no ned viel mit ihm geredet, aber wir mögen ihn, konnten feststellen, dass er schöne Hände hat. Ging dann auch mehr oder weniger mit ihm zusammen zum frühstücken. Hab ihn ein paar mal angegrinst und als er wieder ins Zimmer ging, hat er mir n Twix geschenkt =D hats mir kommentarlos hingehalten =D hab mich voll gefreut(auch wenns nur n Kleines war ;P)

Beim Essen denk ich über meine Hose nach =D eine von meinen beiden Jeans hab ich ja schon vernichtet und seltsamerweise löst sich die hier jetzt auch noch auf -.- versteh des ned...wär sogar ne teure gewesen. Die von Ina lösen sich auch auf. Irgendwann rennen wir nur noch mit 15$ Leggings rum =D
Da wir uns sicher sind, dass Wetter nicht besser werden wird, fahren wir weiter. Wollten nach Haast, aber in Haast angekommen klärt uns unser Norweger auf, dass es hier nix gibt und es langweilig ist. Wir könnten nach Wanaka weiter fahren, da is kuhl. Er hatte recht. Hier is wirklich schön =) Wenn nur dieser Regen aufhören würde. Bringen Daniel in n Hostel (er wollte schon wieder zelten?!) und wir suchen uns n Platz um im Auto schlafen zu können.
Zu Abendessen gibts Brotzeit. Hab mir nen Räucherlachs geleistet!! JUHU!! Bin so glücklich über den und auch mal wieder richtig satt. Immer nur dieses lapprige Brot mit Streichsahne oder Nutella...
Blöderweise parken wir auf ner "no champing area" und haben das Licht im Auto an, was von der Polizei entdeckt wurde. Sie parken hinter uns und haben ihre Blinklichter an. Ina liegt schon eingedeckt auf der Rückbank und ich mit meiner Decke aufm Beifahrersitz. Ich mach s Fenster runter und vor mir steht ne ganz liebe und offenbar noch junge Polizistin. Sie habe sich gefragt, ob bei uns alles in Ordnung sei. Ich bejahe. Und ob wir vorhaben hier zu schlafen. Lügen bringt erstens nichts und sie is soooo freundlich, dass ich es gar ned wollte. Ich meinte, mich sehr dümmlich stellend, dass wir des eigentlich schon irgendwie so geplant hätten. Sie erklärt uns wo Campsites sind und auch eine wo wir freecampen können. Ich frag nochmal bisschen nach um den Schein zu waren. Wir fahren nachtürlich nicht 5 km um iwo schlafen zu können, sondern nen halben Kilometer raus aus der Stadt und schlafen in ner Parkbucht. (wir stellen morgen fest, dass es auch ne "no camping area" ist =Daber wir waren ned die einzigen hier)

© Alex Färber, 2011
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Die Reise
 
Worum geht's?:
eigentlich waren meine Pläne schon alle über den Haufen geworfen. Der richtige Partner fürs Leben kam und ich dachte auch den perfekten Job zu bekommen. Bei 50 % lag ich richtig. Das Leben hat mir meine Arbeit in auffällig kurzer Zeit so unangehnehm gemacht, dass ich meine Pläne, Neuseeland als BackPacker zu bereisen wieder aufnahm. Wenns so sein soll, dann rein ins Abenteuer...
Details:
Aufbruch: März 2012
Dauer: 4 Monate
Heimkehr: Juli 2012
Reiseziele: Neuseeland
Deutschland
Der Autor
 
Alex Färber berichtet seit 12 Jahren auf umdiewelt.