Neuseeland '13 - ein altes Projekt

Reisezeit: Februar - April 2013  |  von Marco M

Neuseeland - Südinsel: Invercargill & Oamaru

Ich habe die letzten 3 Tage in Invercargill und Oamaru verbracht. Invercargill liegt ganz im Süden und hat nicht wirklich was zu bieten. Ich muss fast zugeben, dass ich mir diesen Ort mit vernünftiger Recherche hätte sparen können. Immerhin hatte ich ein schönes Hostel und Zeit ein paar Dinge zu planen und zu organisieren. Das Hostel ist eine ehemalige Villa mit hohen Decken und Stuckverzierungen. Neben dem Karmin in der Lounge gab es einen weiteren in unserem 5er Zimmer. Wirklich ein nettes Häuschen. Die Stadt selbst wirkt auf mich amerikanisch (selbst nie da gewesen...) aufgrund der dreispurigen Straßen mit breiten Bürgersteigen und großzügigen Grünflächen. Alles in allem also viele Meter zu laufen für Nichts. Im Stadtpark gibt es einen 4,2km langen Fitnesstrack mit ca. 20 Übungsstationen, den ich am Mittag absolviert habe um die körperliche Ertüchtigung nicht zu kurz kommen zu lassen. Dann noch Wäsche gewaschen, eingekauft und Abends mit Lena geskyped bzw. geFacetimed und das war's.

Von dort ging es für eine Nacht nach Oamaru an die Ostküste. Oamaru ist bekannt für zwei ansässige Pinguinkollonien. Aufgrund meiner späten Ankunftszeit habe ich die Yellow Eyed Penguins verpasst und mich gegen halb 9 auf den Weg zu den Blue Penguins gemacht. Das ist übrigens mit knapp 30cm die kleinste bekannte Art der Welt. Dafür sind sie länger vor der Küste auf Beutezug und gehen erst mit der Dunkelheit in die Koje. Man kann sich für 25$ auf eine Holztribüne setzen und warten bis die Pinguine den vorgefertigten Weg vom Strand hinauflaufen oder ein paar Meter weiter an zwei betonierten Bootsrampen stehen und sein Glück versuchen. Den Punkt dafür hat mir der Hostelbesitzer auf einer Stadtkarte eingezeichnet. Auf dem Weg zu diesem Punkt habe ich einen Bayern kennengelernt und mit ihm zusammen gewartet. Um 10 vor 9 kam dann der erste Pinguin aus dem Wasser um sich direkt unter einen Holzsteg zu retten. Erst ca. 15 Minuten später kamen von vorne weitere Pinguine an Land und von hinten eine Schar asiatischer Touristen und vorbei war es mit der Ruhe an unserem persönlichen Penguin Spot. Die Frauen applaudierten bei den ersten Pinguinen und der Rest hielt mit Blitzlicht drauf was die Spiegelreflex hergab, bis einer der zuständigen Mitarbeiter nochmal auf das, kaum zu übersehende, Schild mit dem Blitzlichtverbot hinwies. Kann man sich das denken? Ich find schon. Ich habe versucht alles mögliche an Gegenständen als Stativ zu benutzen um mit längerer Belichtungsdauer brauchbare Ergebnisse zu erzielen aber ob mir das wirklich geglückt ist wird sich dann am Computer zeigen. Jedenfalls kämpfen sich die Pinguine dann in kleinen Gruppen meterweise vorwärts und auf Höhe der befahrenen Straße (deshalb der Mitarbeiter) gibt's dann Kniegas was die kleinen Patschefüßchen hergeben. Wenn man aus den Büschen dann die Kleinen schreien hört weiß man dass sie angekommen sind. Gesehen habe ich ungefähr 15 Tiere und kann diesen Spot ruhigen Gewissens weiterempfehlen.

Gerade sind wir mit 70minütiger Verspätung unterwegs nach Christchurch, da eine Buspassagierin einer anderen im Toilettenhäuschen das Portemonnaie gemopst hat. Also kam die Polizei, alle raus aus dem Bus, eingehende Belehrung und Androhung der Taschenkontrolle ehe eine füllige Neuseeländerin das "Missgeschick" gestanden hat. Sie hat sogar noch das Diebstahlopfer angeschrieen habe ich aus dem Bus sehen können. Was fällt ihr auch ein, ihr solch eine verlockende Situation zu bescheren Nettes Volk! Trübt meine Meinung über die Kiwis aber nicht, denn schwarze Schafe gibt es überall und ich habe bisher nur positive Erfahrungen machen können.
Mehr gibt's aus Kaikoura, Stadt der Wale, Robben und Delfine!

© Marco M, 2012
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Die Reise
 
Worum geht's?:
Eine in 2009 geborene Idee kommt im Jahr 2013 zum Abschluss.
Details:
Aufbruch: 06.02.2013
Dauer: 10 Wochen
Heimkehr: 18.04.2013
Reiseziele: Neuseeland
Der Autor
 
Marco M berichtet seit 12 Jahren auf umdiewelt.
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