Mit dem Wohnmobil durch Norddeutschland und Holland

Mit dem Zug von Delft nach Gouda

Wir sind heute ausnahmsweise noch vor dem Frühstück aufgebrochen zu unserem Ausflug nach Gouda. Wir sind vom Campingplatz mit dem Bus zum Bahnhof Delft gefahren und von dort mit dem Zug über Rotterdam nach Gouda gefahren. Unser Frühstück haben wir uns auf dem Delfter Centraal Bahnhof gekauft, was wir dann auch gemütlich im Zug zu uns nehmen konnten.
Wir sind extra heute nach Gouda gefahren, da jeden Donnerstag, aber nur in den Sommermonaten der Kaesemarkt in Gouda stattfindet. Der Kaesemarkt beginnt um 10.00 Uhr und endet um ca. 12.30 Uhr.
Dieser traditionelle Markt wo sich der Kaesehertseller und der Vermarkter auf dem Markt treffen und um den Preis feilschen ist schon Jahrhunderte so und der Handel kann beginnen sobald die offizielle Glocke die am Rathaus hängt gelaeutet und der freie Handel hiermit freigegeben wird.
Zuerst prüft der Vermarkter die Käselaibe indem er eine Probe zieht, diese dann durch Geruch und Geschmack prüft. Indem er mit der flachen Hand auf den Kaeselaib haut signalisiert er dem Verkäufer das er den Kaeselaib kaufen möchte. Nachdem nun feststeht das der Vermarkter kaufen möchte wird um den Preis gefeilscht. Das Geschäft ist perfekt durch Handschlag. Da man durch das feilschen den Kilopreis festgelegt hat, wird die Fuhre die man gekauft hat zur Waage gebracht und offiziell durch einen unabhängigen Wiegemeister gewogen. Damit steht der Gesamtpreis für die gekaufte Ware fest und kann verladen werden.
Dieses Spektakel wir heute natürlich nur noch für die Touristen aufgeführt. Man kann es auch noch in Edam oder in Alkmaar bewundern.
Außer dem Kaesemarkt gibt es in Gouda noch die Johanniskirche zu bestaunen und das alte Rathaus auf dem Marktplatz.
Die Johanniskirche ist nach Johannes dem Täufer benannt der gleichzeitig auch der Stadtpatron von Gouda ist. Die Kirche ist 120 Meter lang und hat 69 bemalte Kirchenfenster. Da der Untergrund der Kirche aus Moor besteht mussten die Baumeister Gewicht sparen. Das heißt die Decke der gesamten Kirche ist aus Holz mit Querverstrebungen die ebenfalls aus Holz sind. Durch den Einbau der vielen Fenster konnte man Steine sparen und damit eine weitere Gewichtsreduktion erreichen.
AllerdIngs müssen immer wieder Restaurationsarbeiten durchgeführt werden, da die Kirche doch immer wieder im Laufe der Zeit absinkt.
In der Stadt sind natürlich eine Menge Kaesegeschaefte in denen man ausgiebig die vielen verschiedenen Sorten probieren kann. Auch gibt es rund um den Markt, aber auch in den Seitenstraßen viele kleine Cafés und Restaurants in denen man bequem an einen der Grachten sitzen und die Leute beim einkaufen beobachten kann.
Wir finden der Ausflug hat sich absolut gelohnt.
Übrigens die Fahrt mit dem Zug Hin und Zurück kostet pro Person 14,00€.