Guatemala

Reisezeit: September / Oktober 2004  |  von Ilona Fallaschek

Tag 20: Semuc Champey

Donnerstag, 14. Oktober 2004

Semuc Champéy (GUA)

Ich bin heute mal wieder die letzte die auf ist. Mein Magen ist immer noch etwas "komisch". Trotzdem ess ich zum Frühstück ein Sandwich mit jamón y queso (sehr lecker, sehr zu empfehlen!) und trinke einen Kamillentee. Ich habe in diesem Urlaub schon mehr Kamillentee als in meinem ganzen restlichen Leben getrunken ... eigentlich mag ich gar keinen Kamillentee ... aber es scheint meinem Hals (die Erkältung hab ich mir bestimmt auf diesem eiskalten Flughafen in Roatán geholt) und meinem angeschlagenen Magen gut zu tun!

Nach dem Frühstück laufen wir hinter der Posada den Berg hoch zu einem Mirador. Von dort aus hat man einen wirklich schönen Blick aufs Tal. Danach sind meine Schuhe allerdings mal wieder total verdreckt!

Auf dem Weg zum Mirador

Auf dem Weg zum Mirador

Wir packen unsere Badesachen zusammen und machen uns auf den Weg nach Semuc Champéy. Unterwegs ersteht Petra am Straßenrand noch fünf Mandarinen für 1 Q. Semuc Champéy (20 Q p.P.) ist wunderschön. Ein Fluss läuft unterirdisch und ein anderer darüber durch viele tolle Pools und am Ende treffen sich beide dann wieder. Das Wasser ist echt frisch (aber immer noch über 20°C), aber superschön!

Der Fluß, der sich in Semuc Champéy dann in den "oberen" und in den "unterirdischen" teilt

Der Fluß, der sich in Semuc Champéy dann in den "oberen" und in den "unterirdischen" teilt

Semuc Champéy

Semuc Champéy

Der "Weg" ist ganz schön "uneben" ...

Der "Weg" ist ganz schön "uneben" ...

Semuc Champéy

Semuc Champéy

Die Pools von Semuc Champéy

Die Pools von Semuc Champéy

Petra und ich "klettern" bis ans untere Ende. Dort ist ein Wasserfall (oberer Fluss) und unten aus der Höhle tritt der untere Fluss aus. Die "Kletterpartie" war ganz schön abenteuerlich und zum Teil ziemlich rutschig! Hat aber Spaß gemacht. Wir klettern wieder hoch zurück zu Gerlinde. Kurz vor meinem Rucksack rutsche ich aus und reiße mir an den Felsen den linken großen Zehennagel auf ...tut saumäßig weh! Meine arme, arme Zehe, zuerst das "Atlanta-Trauma" und jetzt das ...

Wir füttern noch etwas die Fische und einen Hund ... der sich dann prompt auf Petras zum trocknen ausgebreiteten Badeanzug niederlässt

Dann laufen wir wieder zurück. Unterwegs erstehen wir von zwei süßen kleinen Mädels (2 und 4 Jahre alt) noch vier Mandarinen. Die Zweijährige trägt ein Tasche Mandarinen über den Gurt an der Stirn ... ist wohl ganz schön schwer das ganze, die Anstrengung ist ihr im Gesicht abzulesen!

Zurück im Las Marias stellen wir fest, dass viele neue Gäste angereist sind. In unseren Dorm (den wir bisher für uns alleine hatten) ist Geoff, ein Kanadier eingezogen. Ich bedauer ihn schon jetzt ... erstens huste ich die ganze Nacht und zudem müssen wir morgen in aller Frühe los!
Kaum dass wir "Hallo" gesagt haben, geht Geoff dann aber auch schon gleich mit ein paar anderen auf eine Höhlentour.

Wir bestellen erst mal Cola und Sandwiches. Gerlinde geht es zwischenzeitlich wieder etwas besser und sie isst sogar zwei queso sandwiches. Den restlichen Nachmittag verbringen wir gemütlich auf der Veranda.

Zum Abendessen gibt es heute pollo und Gemüse (sehr lecker!) und irgendso einen Kürbis (schmeckt mir nicht so ...). Wir unterhalten uns mit allen mögliche Leuten am Tisch. Ist superinteressant! Gerlinde geht um 21 Uhr schlafen und Petra und ich trinken noch etwas mit Geoff. Er ist aus Winnipeg (Kanada) und fängt am 1.11. in Hong Kong bei Cathay Pacific als Pilot an. Er spricht ziemlich gut spanisch und auch etwas deutsch ... da müssen wir aufpassen, was wir sagen

Geoff versucht uns zu überreden, mit ihm mitten in der Nacht in die Höhle zu gehen. Er ist ziemlich gut im überreden und so laufen wir mitten in der Nacht los. Zuerst geht's die Straße runter bis zur Brücke. Bis auf unsere drei Taschenlampen ist es stockdunkel. Als Geoff dann auf einmal anfängt zu singen "ein Hut, ein Stock, ein Regenschirm ..." lachen wir uns halbtot! An der Brücke geht es dann über einen Pfad durch den Wald hoch zur Höhle ... die ist, wie wir dann feststellen, voll mit Wasser! Geoff zieht Schuhe und Hose aus und zippt Petra dann die Hosenbeine ab. Er redet so lange auf uns ein, bis Petra schließlich ihre Hose auszieht und mit ihm ins Wasser geht. Dann reden die beiden mit geballter Kraft so lange auf mich ein, bis ich auch noch nachkomme. Die Höhle ist wirklich schön und es fliegen Fledermäuse darin rum. Allerdings wird das Wasser ganz schön tief. Geoff will uns noch weiter in die Höhle rein führen, aber uns reicht es jetzt dann doch ... zumindest den Ausgang der Höhle will ich nicht aus dem Blickfeld verlieren! Wir machen uns dann nass und halbbekleidet auf den Rückweg ... ist ja ohnehin niemand unterwegs!

Zurück am Hostel denke ich dann Gott sei Dank noch daran, den Wecker auszuschalten. Er war auf 5:30 Uhr gestellt, da wir ja eigentlich mit dem Bus um 6 Uhr abfahren wollten. Aber jetzt bleiben wir doch noch einen Tag da und machen die "offizielle" Höhlentour (Grutas Las Marias).

© Ilona Fallaschek, 2008
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Die Reise
 
Worum geht's?:
Jetzt ist mein Freundeskreis schon so groß ... aber es lässt sich trotzdem keiner finden, der mit mir nach Guatemala reisen will. Also plane ich auf eigene Faust und suche mir im Internet zwei Mitreisende. Mal sehen ob das funktioniert ...
Details:
Aufbruch: 25.09.2004
Dauer: 4 Wochen
Heimkehr: 23.10.2004
Reiseziele: Vereinigte Staaten
Guatemala
Honduras
Der Autor
 
Ilona Fallaschek berichtet seit 18 Jahren auf umdiewelt.
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