Susn und Tanja in Indien

Reisezeit: Februar - April 2007  |  von Susanne Schmidt

Goa - Palolem

Am 06.03.07 ging unsere 46-Stunden-Tour nach Palolem los. Haetten nicht gedacht, dass es so anstrengend wird. Sind Nachmittags von Udaipur gestartet. Die Strassen von Udaipur nach Mumbai sind nicht gerade der Hit. Schlagloecher ohne Ende. Einmal wurde ich Nachts ueber einen halben Meter in die Luft geschleudert und prallte mit dem Kopf an unserem Schuhfach auf. Das war richtig schmerzhaft. Mein Kopf nahm mir das auch einige Stunden spaeter noch uebel. Schlaf bekommt man da natuerlich auch kaum. Wir hatten bei Fahrtantritt eine Gruppe Touristen kennen gelernt, die auch nach Goa wollten. Als wir also um 08.00 Morgens (07.03.07) in Mumbai ankamen, schlossen wir uns zusammen. Der Busfahrer haette uns eigentlich an der Busstation fuer die Busse nach Goa raus lassen sollen, aber das hat er nicht getan. Mussten also erst mal wieder schauen, wo wir hin mussten. Sind dann das erste Mal mit dem oeffentlichen Bus gefahren. Am Ziel angekommen haben wir uns dann alle erst mal ein Fruehstueck gegoennt. Nach dem Fruehstueck wurden die Tickets gebucht. Der Bus fuhr jedoch ein paar Kilometer weiter ab. Also wieder weiter. Dort haben wir es uns dann erst mal in einer Kneipe gemuetlich gemacht. Hatten ja noch einige Stunden Zeit, da der Bus erst um 16.30 ging. Dort haben wir dann alle ein paar Bier getrunken und was gegessen. Das brauchten wir nach der langen Fahrt. Man hatte uns beim buchen der Tickets gesagt, dass wir erst eine Stunde in einem Bus sitzen wuerden und dann erst umsteigen in unseren Sleeper-Bus. Als wir dann unsere Fahrt begannen, wurde uns erst mal gesagt, dass wir gar keine Sitze haben. Sehr lustig. Die Tanja und ich mussten dann zusammen auf einem zurueckklappbaren Sitz sitzen. Das war etwas unbequem. Und aus der einen Stunde Fahrt wurden 3 Stunden. Dann durften wir endlich den Bus wechselt. Aber das ist hier in Indien ganz normal. Nichts ist so wie es sein soll. Als ich dann Nachts vor lauter Erschoepfung mal einschlief, passierte das Unfassbare. Mir fiel anscheinend mein Nackenhoernchen aus dem Abteil (hatten nur einen windigen Vorhang davor) und irgendwer hat es einfach eingesteckt. Unglaublich!!! Als wir morgens aus dem Bus gestiegen sind, hab ich nochmal alles abgesucht aber es war unauffindbar. Wir wurden dann morgens (08.03.07) in Mapusa von einem Taxi-Fahrer aus dem Bus gelockt. Wir dachten beide, er waer jemand vom Bus. Also standen wir nun in Mapusa und mussten sehen wie wir weiter kommen. Nach dem Fruehstueck haben wir dann mit etlichen Taxi-Fahrern um einen Preis fuer die Fahrt nach Palolem gefeilscht. Als wir dann endlich einen Preis ausgehandelt hatten, der fuer beide Seiten o.k. war gings los. Nach 2 Std. kamen wir endlich in Palolem an. Dort wurden wir dann gleich von allen Moeglichen Leuten belagert, die uns in Ihrer Unterkunft schleppen wollten. Haben uns dann fuer einen entschieden und sind dann auch dort geblieben.

Palolem ist jedoch nicht so ganz nach unserem Geschmack. Wir moegens etwas ruhiger und so haben wir auch schon am 2ten Tag beschlossen, dass wir uns hier nicht lange aufhalten. Wir haben in Palolem auch nicht besonders viel unternommen. Nur am 10.03.07 wollten wir an den Butterfly Beach fahren. Der soll wunderschoen sein. Sind also um 13.00 mit einem Boot aufs Meer hinaus und an eine kleine Bucht gekommen. Dort sind wir dann nichts ahnend ausgestiegen. Wir waren ganz allein in dieser kleinen Bucht. Nachdem dann einige Boote zur Bucht fuhren, dann jedoch wieder umdrehten und weiter fuhren, wurde uns langsam bewusst, dass wir hier nicht am Butterfly Beach sein konnten. Denn der ist ja ueberall ausgeschrieben und steht im Lonely Planet. Da kann es ja nicht sein, dass keine Menschenseele dort hin will. Hatten aber aus unserer Sicht ein wahnsinniges Glueck, dass wir dort gelandet sind. Denn wer hat schon mal ein paar Stunden lang eine Bucht fuer sich allein. Wir haben es richtig genossen. Einmal wurde jedoch unsere Ruhe gestoert. Da legte doch glatt ein Boot mit 5 Maennern an und 3 (Inder) davon gingen an Land. Anfangs sind sie nur ein bisschen rum gegangen und dann kamen sie immer naeher an uns heran. Wir hatten uns schon in unsere Handtuecher gewickelt. Irgendwann zueckte doch glatt einer dieser Typen sein ultramodernes Handy und fotografierte uns einfach. So eine wahnsinns Frechheit. Setzten beide sofort unseren super-boese-Blick auf, damit sie endlich wieder verschwinden. Das taten sie dann auch. Und wir hatten unseren Strand wieder fuer uns allein. Um 17.00 wurden wir dann wieder abgeholt und zurueck gefahren.

Was in Palolem auch noch ganz schrecklich war, war der Typ, der uns das Zimmer gezeigt hatte. Der wollte jeden Tag reden und reden und reden. Sobald wir zurueck in unserem Zimmer waren, stand er gleich vor unserer Tuer. Unglaublich. Und als wir ihm dann sagten, dass wir abreisen, ist er voll eingeschnappt gewesen und hat ohne Ende auf uns eingeredet. Bin ich froh, dass wir da weg sind. Sind also am 11.03.07 mit dem Taxi nach Agonda gefahren.

© Susanne Schmidt, 2007
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Die Reise
 
Worum geht's?:
Indien wir kommen!!! Mumbai-Aurangabad-Ahmedabad-Udaipur-Jaipur-Delhi-Agra-Varanasi-Bodhgaya-Kolkata-Bhubaneshwar-Visakhapatnam-Hyderabad-Bangalore-Chennai-Pondicherry-Madurai-Kochi-Mangalore-Panaji. Von allem etwas.
Details:
Aufbruch: 04.02.2007
Dauer: 12 Wochen
Heimkehr: 30.04.2007
Reiseziele: Indien
Agonda
Der Autor
 
Susanne Schmidt berichtet seit 17 Jahren auf umdiewelt.