von mumbai aus ins nirgendwo - indien 2007

Reisezeit: Februar - April 2007  |  von David Camnitzer

matheran 19.02.07

hallo leute...die meisten sachen hat gesine ja bereits in ihrem bericht geschrieben,trotzdem werd auch ich nochmal die vergangenen tage revue passieren lassen,sozusagen um die erinnerungen aufzufrischen...unser abschied aus bombay verlief zuegig, sogleich ich sagen muss, dass es mir ziemlich schwer viel, fand ich die tage doch wirklich genial und haette auch noch weiterhin dort verweilen koennen. aber natuerlich moechten wir in unserer viel zu kurzen zeit in indien viel sehen und so brachen wir zu unserem naechsten etappenziel
auf: matheran.

die zugfahrt war ziemlich angnehm, kostete 19rupies, umgerechnet etwa 40cent und dauerte knapp zwei stunden. die indischen zuege sind in jedem fall ein erlebnis:
sehr voll, sehr wackelig und angnehm luftig, denn fenster und tueren gibts nicht...zwischen sehr netten einheimischen sitzend muessen wir, als auch der rest des abteils, ueber einen etwas seltsamen mann lachen. typ: diether bolen in
verschaerfter version, verbunden mit frankfurter rot licht viertel-style. sehr angenehm also. dieser jedenfalls hat die zugfahrt damit verbracht seine sonnebrille auf- und ab zusetzen, seltsame bewegungen mit seinen haenden zu vollbringen und saemtliche aufmerksamkeit auf sich zu ziehen...aber vielleicht war ja genau dies sein zierl? jedenfalls waren wir etwas veraengstigt, als er auch noch mit uns ausstieg und ganz offensichtlich immer in unserer naehe blieb...wir waren also froh, als wir schnell mit maria, einer australischen backpackerin, die wir soeben kennengelernt hatten, in unser taxi gen matheran entschwinden konnten.
die fahrt war mal wieder zuegig, an steilen abhaengen und schluchten vorbei, auf schlussendlich 803m, wobei wir die letzten 200, 300 per pedes maschiert sind...matheran ist eine hill station in maharashtras. ein plateau also, auf dem

sich ein staedchen, wald und viel gruen befindet, all dies in einer sehr kahlen umgebung. matheran selbst hat 7000 einwohner, liegt relativ versteckt unter tiefgruenen baeumen und ist gaenzlich mit rotem staubigem, sand ueberzogen, das
bergmassiv ist naemlich ziemlich grand cayonesk- rot also.
matheran ist autofrei und man gibt sich auch relativ viel meuhe die landschaft muellfrei zu halten, was im gegensatz zu bombay auch halbwegs gelingt. von schleppern begleitet versuchen wir ein hotel ausfindig zu machen und landen
schliesslich in der pramod lodge, ein grosser balkon und tolle sicht sind im preis (150rupies, also 3euro fuer drei personen!!!) eingeschlossen. das zimmer ist schoen und kuehl, wir werden zwei naechte bleiben.etwas geschafft machen wir uns trotzdem auf, um die gruene umgebung zu erkunden, durchlaufen das staedchen mit seinen unzaehligen reitern, landen schiesslich an einem see und der verandah in the forest, wo wir entspannt einen tee trinken.

auf unserem rueckweg lernen wir ein nettes, junges, indisches paerchen kennen, frisch verheiratet und sozusagen auf ihrem hochzeitstrip. beide sprechen gut englisch, er arbeitet bei katjes india, und wir laufen gemeinsam zu einem der unzaehligen aussichtspunkte um den blick in die weite zu geniessen. ein schoene stimmung, insbesondere weil die sonne gerade am untergehen ist...
langsam gehen wir zurueck in die stadt, gehen weniger lecker essen und brechen dann auch schon in unser hotel auf: der tag war anstrengend.hanna und ich entschliessen uns aber dann doch noch auf dem balkon zu verweilen, schlussendlich wird's spaet, aber lohnenswert wars allemal. der sternenhimmel und die sternschnuppen tun ihr uebriges. urlaub.

matheran - bergszene

matheran - bergszene

matheran - abenddunst

matheran - abenddunst

matheran - ausblick

matheran - ausblick

© David Camnitzer, 2007
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Die Reise
 
Worum geht's?:
am 15.02.07 diesen jahres ging es endlich los - nach indien. 6 wochen lang beschreibe ich hier eine wunderbare, unglaublich schöne, bunte, eindrucksvolle, geruchsintensive, belebende, bereichernde, aber auch widersprüchliche reise, so oder so, das genialste was ich bisher gesehen und erlebt habe...unglaublich.
Details:
Aufbruch: 15.02.2007
Dauer: 7 Wochen
Heimkehr: 01.04.2007
Reiseziele: Indien
Der Autor
 
David Camnitzer berichtet seit 17 Jahren auf umdiewelt.
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