von mumbai aus ins nirgendwo - indien 2007

Reisezeit: Februar - April 2007  |  von David Camnitzer

matheran 20.02.07

Hanna und ich wachen etwas verpennt auf, gesine ist da fitter- was eine Uberraschung. Wir entschliessen uns fruehstuecken zu gehe und es gibt einen etwas seltsamen teigfladen, eine kraueterpaste und eine scharfe, wuerzige, rote sosse.
dazu ultimativ leckere mangolassis, aber trotzdem, mein magen ist danach etwas uerbefordert und ich fluechte in richtung hoteltoilette. immerhin, drei tage hat's gedauert.

danach wurde es dann aufregend. wie bereits zuvor erwaehnt ist matheran autofrei und einziges fortbewegungsmittel sind die zahlreichen pferde. auch als touri kann man die umgebung auf pferderuecken erkunden, und naja, gesine hat uns, unterstuetzt
durch unseren hotelbesitzer, so lange bearbeitet, bis hanna und ich eingewillgt haben. beide sind wir keine pferdefans und als sich rausstellte, das wir ohne guide, ganz alleine durch die waelder reiten sollten wurde uns nochmals anders.
wohlgemerkt, hanna und ich haben in unserem leben beide ein einziges mal auf einem pferd gessesen, beide male endeten mit mit einem sturz. eine gute basis sozusagen.
unser hotelbesitzer wurde aber nicht muede zu beteuern, das es ganz besonders brave und gute pferde sein und schlussendlich hatten wir ihn dann soweit uns vielleicht doch, zumindest am anfang ein par guides als unterstuetzung zu geben.
wir erblickten unsere pferde, kurze zeit spaeter sassen wir dann auch schon drauf, und, welch beunruihigende ueberraschung, mein pferd maschierte einfach los, ohne mein zutun, mitten auf die haupstrasse. wunderbar. ich wusste werder wie ich das ding steuer, und viel wichtiger, wie ich es bremsen konnte. irgendwann kam der

huebsche vierbeiner dann gluecklicherweise doch zum stehen und fortan hatten wir zwei guides dabei, wohlgmerkt fuer die ganze strecke, mein panischer blick war wohl uerberzeugung genug....

fortan gings dann etwas entspannt durch dschungelartige waelder von aussichtspunkt zu aussichtpunkt. gesine auf ihrem lahmen,grossen, sehr schoenen schwarzem pferd, hanna auf ihrem sehr lieben poni (viel groesser war's wirklich nicht) und ich auf meinen mittelgrossem, sehr widerspaenstigenvierbeiner...eine nette gruppe also. sah
bestimmt lustig aus.

die uns umgebende landschaft war mal wieder wunderbar, gruene waelder auf kargem, rotem fels, verteils in einer fast wuestenartigen ebene. mal wieder beindruckend. mit unseren liebenswerten guiedes kommen wir rund vier stunden spaeter an unserem ausgangpunkt an, geniessen abermals ein mangolassi, ich renne wieder zur hoteltoilette und lassen dann den abend mit einer restaurantsuche ausklingen. wieder schmeckt es eher weniger gut, in matheran haben wir nicht sonderlich viel glueck mit unserer essenswahl, aber wir werden sicherlich nocht oftmals dafuer entschaedigt...

der spaete abend wird dann nochmals richtig lustig. diesen verbingen wir naemlich auf dem hoteldach, in anwesenheit unseres hotelbesitzers, welcher uns einen aberwitzigen abend bereitet, waehrend ein indischer halbstarker neben und mit
selbstgebauten hanteln seine muckies trainiert.
wir lachen, lachen und vor allem unser hotelbesitzer lacht, teils sympatisch hysterisch, und wieder lernen wie viel neues, ueber indien, schimpfwoeter in indien und schliesslich auch ueber musik und gesang, was damit endete, das wir alle ein par
nette liedchen in unserer heimtasprache schmetterten...auf hindi klangs bedeutend schoener...aber villeicht lag's auch an unserern eher zweitklassigen
engelsstimmen....
gute nacht!

matheran - abendszene

matheran - abendszene

matheran - am abgrund

matheran - am abgrund

© David Camnitzer, 2007
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Die Reise
 
Worum geht's?:
am 15.02.07 diesen jahres ging es endlich los - nach indien. 6 wochen lang beschreibe ich hier eine wunderbare, unglaublich schöne, bunte, eindrucksvolle, geruchsintensive, belebende, bereichernde, aber auch widersprüchliche reise, so oder so, das genialste was ich bisher gesehen und erlebt habe...unglaublich.
Details:
Aufbruch: 15.02.2007
Dauer: 7 Wochen
Heimkehr: 01.04.2007
Reiseziele: Indien
Der Autor
 
David Camnitzer berichtet seit 17 Jahren auf umdiewelt.
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