In 3 Wochen durch Südindien

Reisezeit: Oktober / November 2011  |  von Anni Brüge

Goa - Palolem

So, heute bin ich wieder an der Reihe. Wir sind in Palolem. Am schönsten Strand von Goa laut Lonely Planet. Der Strand war sicher mal wunderschön und auf den ersten Blick wirkt er auch wirklich sehr schön. Aber wenn man genau hinsieht liegt in allen Ecken Müll. Das ist echt so traurig, dass die Inder alles einfach überall liegenlassen. Das Problem sind die fehlenden Mülleimer. Wir haben unseren Mc Donalds Müll über zwei Stunden durch Mumbai geschleppt und hatten keine Möglichkeit diesen zu entsorgen. Echt schlimm. Ich verstehe das nicht.
Palolem hat einen ganz breiten Sandstrand und man hat ganz viel Platz, allerdings wird man ständig von Verkäufern angesprochen. Wir haben uns jetzt angewöhnt gar nicht mehr von unserem Buch aufzusehen, wenn uns jemand anspricht oder so zu tun, als ob wir schlafen. Das hilft super und so kommt man auch zur Ruhe. Im Reiseführer wird vor starken Ströhmungen im Meer gewarnt. Bei roter Flagge sollte man nicht ins Wasser. Die Ströhmungen sind wirklich sehr stark und die Lifeguards passen auf, wenn man zu tief ins Meer geht. Man wird ziemlich lautstark zurückgepfiffen. Die Inder lieben eh die Lautstärke. Es wir einfach ohne Grund ununterbrochen gehubt. Sogar die Radfahrer haben laute Hupen und betätigen diese ständig.
Irena, du hast uns davor gewarnt, dass uns Einheimische was ins Glas tun und uns betäuben und dann ausrauben. Wir haben 3 sehr seltsame junge Inder kennengelernt. Der eine handelt angeblich mit Schmuck und soll total reich sein. Der wirkt aber nicht wirklich so. Kaputte Zähne, alte Kleidung usw.. Die sind uns gestern gar nicht mehr von der Pelle gerückt. Die wollten auch heute mit uns alleine an einen einsamen Strand fahren. Das haben wir natürlich nicht gemacht. Die Geschichten wirken auch nicht sehr glaubwürdig und ich hatte unsere Getränke immer im Auge. Man weiss ja nie. Leider haben sie mitbekommen, dass wir einen Laptop mithaben und so müssen wir jetzt nicht nur die Getränke im Auge behalten, sondern auch unsere Wertsachen. Heute wollen sie den Abend wieder mit uns verbringen. Mal abwarten, in welche Geschichten die sich wieder verstricken. Das wird wieder interessant und lustig. Wir passen auf, keine Angst.

Dem Dennis werden hier ständig Drogen angeboten. Und ich fühle mich hier teilweise ganz schön belästigt. Als ich alleine am Strand lag und Dennis im Wasser war standen auf einmal 10 Inder vor mir und 3 davon haben mich mit dem Handy fotografiert. Das ist sowas von dreist. Ich frag mich, wie das die alleinreisenden Frauen hier machen. Vielleicht ist denen sowas egal oder die fühlen sich geschmeichelt. Die indischen Frauen gehen nur in Klamotten ins Wasser und die Männer kennen wohl keine Bikinis. Keine Ahnung. Außerhalb von Goa sollten Touristen wohl auch nur in Anziehsachen ins Wasser, aber danach hatte ich auch hier in Goa keine Lust mehr mich im Bikini an den Strand zu legen. Wir sind dann den Strand entlanggelaufen und haben uns eine ruhigere Ecke gesucht. Da war es dann viel besser und wir konnten den Strandtag richtig geniessen.
Das indische Essen ist super. Ich bestelle mir jeden Tag Gemüse. Dennis versucht alle möglichen Fleischgerichte. Heute wollen wir frischen Fisch essen gehen.
Wir reisen am 1.11. weiter. Morgen wird nochmal entspannt und die Sonne genossen. Palolem ist sicherlich ein schöner Ort, allerdings kommt er an keinen Strand von Thailand dran, an dem wir bisher waren. Wir sollten aufhören zu vergleichen, denn Indien ist echt unglaublich.

© Anni Brüge, 2011
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Die Reise
 
Worum geht's?:
Leider haben wir auch diesmal wieder nur 3,5 Wochen Urlaub. Diesmal geht es nicht nach Thailand, sondern nach Indien. Unser Flug geht von Düsseldorf mit Emirates über Dubai nach Mumbai. Der Rückflug geht von Cochin über Dubai nach Düsseldorf. Die Zeit dazwischen verbringen wir in Goa, in Hampi, auf den Andamanen und in Kerala.
Details:
Aufbruch: 26.10.2011
Dauer: 4 Wochen
Heimkehr: 19.11.2011
Reiseziele: Indien
Der Autor
 
Anni Brüge berichtet seit 16 Jahren auf umdiewelt.
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