Kleine Thailandrundreise mit 2 Kindern und 4 Koffern - Backpacker light

Reisezeit: Juli / August 2013  |  von Heike Antina

5 Nights in Bangkok: Schlangenfarm, Lumpini Park und Abschied

Unser letzter Tag. Seufz.
Von Heimweh bei keinem von uns eine Spur!

Aber da der Flieger erst um 23:45 Uhr geht bleibt noch reichlich Zeit, um zuerst zur Schlangenfarm des Roten Kreuzes zu fahren und dann einen Abstecher in den Lumpini Park um die Ecke zu machen.

Am letzten Tag erwischen wir ihn doch noch: den Taxifahrer, der uns übers Ohr hauen will. Einen riesigen Umweg nimmt er, um uns in der nahegelegenen Schlangenfarm abzusetzen. Uns hat es jetzt nicht groß aufgeregt, weil der Schaden im ein Euro Bereich liegt.

Die Schlangenfarm gehört zum Pasteur Institut und liegt auf dem Gelände des Roten Kreuzes.
In Gehegen und teils hinter Glas werden alle mehr oder weniger giftigen Schlangen Thailands gezeigt. Sie werden zur Entwicklung von Antiseren gehalten und in einer Show wird die Entnahme des Giftes vorgeführt.
Die Farm dient der Wissensvermittlung und ist eher eine Art Museum mit Zoo.
Theoretisch könnten wir jetzt alle 4 einen Schlangenbiss schienen und wüßten, wie wir uns verhalten müssen.

Und weil wir heute eh bei den Tieren sind, machen wir einen kurzen Abstecher in den Lumpini Park, um uns im Food Bereich den Magen zu füllen und dann natürlich wollen wir die dort lebenden Warane sehen.

Leider, leider ist auf dem Food Court kein einziger Stand geöffnet. Das hatten wir auch noch nicht, dass es NICHTS zu essen gab. Und auf Anhieb sehen wir keinen einzigen Waran.

Stattdessen gibt es eine große Demo der sogenannten Volksarmee gegen das Thaksin-Regime. Auf einer Bühne laufen Kundgebungen und im Park übernachten etliche Teilnehmer für mehrere Tage, um ihren Protest kund zu tun.

Alles ist sehr friedlich, aber uns interessiert mehr unser Hunger.
Und so besuchen wir zum letzten mal die gegenüberliegende Silom Road, um ein Restaurant aufzusuchen.
Maurits hat Hunger auf Spaghetti Bolognese - selbst mein Augenrollen und der Hinweis, dass wir hier nicht in Italien sind, hält ihn nicht ab.
Essen durfte ich dann die 'Spaghetti' - teuflisch chilischarf und superlecker vermischt mit einem Kilo frittiertem Basilikum. Thailand ist halt doch nicht Italien.
Zum Nachtisch will der Knabe dann auch noch einen Bananen Splitt.
Auch hier Augenrollen meinerseits und dann hektische Betriebsamkeit im Restaurant. Wir warten ewig auf das Eis und sehen dann selbst woran es lag: Einer der Kellner kommt mit einer Tüte und 2 (!) gekauften Bananen ins Restaurant.

Mit gefüllten Magen unternehmen wir einen 2. Versuch im Lumpini Park. Kein Waran zu sehen. Gefrustet leihen wir uns Tret- und Ruderboot aus, kaufen etwas Futter und füttern die großen Welse (glauben ich) vom Boot aus.
Und dann, unter einer Brücke, sehen wir ihn: einen großen Wasserwaran.
Wir fotografieren ihn gefühlte 1000 mal, um dann zu entdecken, dass eigentlich in jedem Gebüsch um den Teich herum ein Waran herumkriecht.
Einer der Warane hat eine Schildkröte erwischt und bevor er sie fressen kann, stürzen sich 2 Thais mit Stöcken bewaffnet auf das Tier, um die Schildkröte zu retten.

Wir schlendern durch diesen riesigen Park und beobachten Leute: Jogger, die bei 32 Grad ihre Runden drehen, Massengymnastik mit 10 Vorturnerinnen und die Männer, die Fussball über ein Voleyballnetz spielen. Echt, ich glaube Thais schwitzen nicht.

Unser letztes Abenteuer ist die Überquerung der Kreuzung an der Sathorn Road/RamaIV Road Richtung Hotel. Das ist jetzt mal etwas, dass ich freiwillig nicht noch mal machen werde.
8 Fahrbahnen kreuzen nochmals 8 Fahrbahnen, nur die Hälfte der Fahrer hält sich an rote Ampeln und die Motorrollerarmada kennt eh keine Gesetze.
Beim nächsten mal, nehme ich mir dafür ein Taxi.

Im Hotel holen wir nur unsere Koffer ab und warten auf unser vorbestelltes Taxi zum Flughafen. Saki, der schweigsame Guide von Mango Tour, hatte es uns vermittelt.
Wir sitzen wie die Heringe in der Dose mit unserem Gepäck in dem Auto, aber sparen uns dadurch eine teurere Limousine. Zum wiederholten Male schwören wir uns, beim nächsten Thailandurlaub viiiieeel weniger Gepäck mitzunehmen.

400 Baht plus Maut kostet das Taxi für die knapp 40 Kilometer. Umgerechnet sind das ca. 10 Euro.
Bevor es in die Luft geht, essen wir noch in einem Restaurant im Flughafen zu Abend. Im Vergleich zu europäischen Flughäfen sind die Preise moderat und das Essen ist okay.

Der Rückflug mit ThaiAirways verläuft wie der Hinflug ohne große Vorkommnisse und wir kommen wohlbehalten am Flughafen Frankfurt an.

Schweren Herzens trenne ich mich von den FlipFlops, in denen ich fast komplett 3,5 Wochen gelaufen bin.

Im Lumpini Park gibt es freilebende Warane. An (fast) jeder Ecke.

Im Lumpini Park gibt es freilebende Warane. An (fast) jeder Ecke.

Abendgymnastik im Park. Und auch wenn es nicht so aussieht - es ist heiß.

Abendgymnastik im Park. Und auch wenn es nicht so aussieht - es ist heiß.

© Heike Antina, 2013
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Die Reise
 
Worum geht's?:
Als absolute Asienneulingen haben wir uns an eine kleine Rundreise in Thailand gewagt. Sie führte uns von U Thong, nördlich von Bangkok, mit dem Zug ins südliche Ban Krut am Golf von Thailand, über Cha Am / Hua Hin nach Bangkok. Angewiesen auf die Sommerferien der Kinder, sind wir 3,5 Wochen im August 2013 unterwegs gewesen. Eigentlich Regenzeit - gesehen haben wir viel, nur nicht besonders viel Regen.
Details:
Aufbruch: 29.07.2013
Dauer: 4 Wochen
Heimkehr: 22.08.2013
Reiseziele: Thailand
Der Autor
 
Heike Antina berichtet seit 11 Jahren auf umdiewelt.