Kleine Thailandrundreise mit 2 Kindern und 4 Koffern - Backpacker light

Heute ist unser letzter Tag bei Klaus und Anna und wir werden mit einem neu angereisten Pärchen durch den Wald trekken.
Antina hat sich leider am Fuß verletzt und bleibt im Homestay. Wahrscheinlich ist sie aber gar nicht böse darüber, weil sie den ganzen Tag im Internet surfen wird und Youtube durchforsten will.

Heute brauchen wir also zum ersten Mal festes Schuhwerk. Bis jetzt ging das alles mit FlipFlops ganz prima, aber der Trail durch den Regenwald im Rattanakosin Nationalpark läßt sich so wohl nicht begehen.
OK, aber 3 km hört sich für uns nicht sonderlich weit an und wir sind dann doch überrascht, wie anstrengend das wird.

Erstmal sind wir aber mal wieder die einzigen Touristen. Während Klaus noch das Essen fürs Picknick organisiert, laufen wir schon mal vor und begehen die erste Höhle auf dem Weg. Gleich im Eingang sitzen 2 riesige fette Frösche. Hey, mir war gar nicht klar, dass ich auch vor Kröten Angst haben kann.
Die Höhle ist nicht beleuchtet und so entdecken wir recht spät, dass überall an der Decke Fledermäuse hängen. Buah! Wenn man in die Hände klatsch, fliegen sie wie wild umher.

Der Wald ist wunderschön. Riesige Mammutbäume, sattes Grün und immer mal wieder ein exotischer Vogel. Natürlich gibt es auch einen Wasserfall, in dem wir ein kurzes Bad nehmen bevor es 400 Holzstufen über die Wipfel des Waldes geht. Im Wald war es angemehn 'kühl' jetzt in der Höhe merkt man wieder die Kraft der Sonne.
Oben angekommen machen wir eine kurze Rast und Klaus zeigt Maurits, wie er an einem alten Mammutbaum nochklettern kann.
Mir bleibt kurz das Herz stehen vor Schreck und ich hätte Klaus erwürgen können. Aber Maurits ist stolz wie Oskar und die Kletterei in der Höhe hat ihm Spaß gemacht.

Am Rastplatz, natürlich wieder ein Wat, diesmal halt mitten im Walde, gibt es für alle das wohlverdiente Mittagessen. Fried Rice.
Den Rückweg sind alle dann etwas schweigsamer, weil es halt doch anstrengend ist.
Plötzlich stehen wie aus dem Nichts, 4 thailändische Wanderinnen vor uns. Sie kichern erschrocken, zeigen lächelnd auf Maurits und berühren ihn am Arm und streichen über seine Haare.
Aber das kennt der junge Herr schon und so langsam wird er eingebildet.
Abends bin ich total erledigt und habe so gar keine Lust zum Kofferpacken.
Norbert geht mit Klaus noch zum Dorffriseur. Ich bin zwar skeptisch, aber der Schnitt für 80 Baht ist sehr gut.

Am nächsten Tag ist Abschied angesagt, denn Klaus hat uns schon Zugtickets für den Süden besorgt. 1800 Baht, ca. 40 Euro, für 4 reservierte Sitzplätze, II. Klasse.
Über 300 Km weit, 4 Stunden lang, wird es ins Fischerdorf Ban Krut gehen.