Ein bischen Spanisch und gaaanz viel Spaß und Erfahrung

Reisezeit: Juni - September 2006  |  von J T.

Nicaragua: Laguna Apoyo (Monkey Hut)

Der international Bus, den ich nach Nicaragua gebucht hatte (TransNica) war zwar relativ teuer, aber seinen Preis vollkommen wert!
Nachdem wir in einem lokalen Bus ueber Holperstassen zum Highway gefahren waren, stiegen wir in den Luxusbus. Beinfreiheit wie in der Businesscalss, Lehnen, die super bequem, hoeher als normal und weit zurueckstellbar waren. Zusaetzlich gab es noch Beinstuetzen, so dass man sich ein richtiges Bett bauen konnte. Auch das Unterhlatungsprogramm, was normalerweise aus schlechten Filmen oder noch schlechterer Musik besteht beschraenkte sich auf Musikvideos der 70er. So schlief ich so gut, dass ich erst an der Grenze wieder so richtig aufwachte.

Den Grenzuebergang empfand ich aber dann wiederum unangenehm. Der Busfahrer gab kurze Anweisungen in schnellem Spanisch, so dass ich einfach mal den anderen Buspassagieren folgte.

Ausreisestempel Costa Rica, mit einem mal Einreisegebuehr beim Busfahrerzahlen, der den Reisepass einbehaelt (warum zunaechst unklar), Customs form ausfuellen ( nicht nur fuer mich, sonder auch fuer meine Sitznachtbarin, die Analphabetin ist), Gepaeck aus dem bus auf einen Tisch legen, in Schlange anstellen, wo man nach einaner auf einen Knopf drueckt, bei gruen zurueck zum Bus, bei Rot wird man gefilzt, und am Bus dann endlcih den Reisepass mit Einreisestempel in der Hand.

Klingt im Nachhinein einfach und logisch, aber da ich nie wusste was mit mir geschieht, sehr unangenehm. Werde auf dem Rueckweg wohl wieder die Individualreisevariante waehlen. Local bus, zu Fuss ueber die Grenze, local bus.

Bis Granada schlief ich dann wieder weitesgehend durch.
Ich stieg also aus dem Bus aus, ohne eine Karte gescheige denn einen Reisefuerher fuer Nicaragua oder auch nur Granada zu haben. Aber da mir bereits ein Hostel empfohlen wurde, nahm ich das naechstbeste Taxi, um dort erstmal mein Gepaeck ablegen zu koennen.
Dann straeunte ich ien wenig durch die Strassen Granadas, um herauszufinden, wie teuer das Leben hier so ist (guenstiger als in Costa Rica) um anschliessen eine angemessene Summe an Geld, hier Cordoba, abzuheben. Den Rest des Tages verbrachte ich hauptsaechlich damit in den Reisefuehrern der anderen Reisenden zu stoebern um meine 3 Tage in Nicaragua zu planen (72 Std. Mindestaufenthalt).
Abends liess sich in meinem Hostel (bearded Monkey) schnell Gesellschaft finden und wir hatten noch einige Bier.

Am naechsten Tag ging es zu angemessener Zeit zur "Monkey Hut", ein Hostel, dass zum "bearded Monkey" gehoert und an einer nahgelegenen Lagune liegt.

Laguna Apoyo

Laguna Apoyo

Das war wieder mal ein volltreffer! Die Lagune befindet sich in einem Vulkan und ist daher ueber 200m tief und trotzdem konstant 30 Grad warm, da sie von heissen Quellen auf dem Grund geheizt wird und wurde vor kurzem als sauberster See Zentralamerikas gekuehrt.

Gegen Eintritt kann man hier den ganzen Tag verbringen, in den vorhandenen Kuechen kochen, Kajaks, Tubes, Basketballfeld und Schwimmplattform nutzen und einfach mal nen Tag ausspannen.
Das taten wir auch zu genuege... einziger Zwischenfall war, dass mein Kajak weit draussen auf der Lagune voll mit Waser lief und unterging, so dass ich es zurueck schieben musste... schwimmend natuerlich. Damit war auch etwas fuer die Fitness getan.

Am Nachmittag zog der Himmel dann zu, so dass ich keine schoenen Fotos mehr machen konnte und ich froh war, dass ich den Plan hier zu uebernachten doch verworfen hatte, da ich so am naechsten Tag direkt von Granada aus meinen naechsten Ausflug starten konnte.

Abends traf ich dann noch eine der bewundernswertesten Personen meiner Reise, Charlie.
Charlie ist Amerikanerin, 66 Jahre alt, Mutter 6 Kinder, Grossmutter 8 Enkel, Urgrossmutter eines Urengels und macht eine Weltreise. Sie nutzt aber wie wir Jugendlichen nur oeffentliche Verkehrsmittel, reist mit Rucksack (den sie allerdings auf Rollen hinter sich herzieht) und uebernachtet in Dormitorios. Sie meint es sei nur hilfreich so klein und hilflos auszusehen, da wirklich jeder (vor allem Einheimische) alles gibt ihr zu helfen.
Ich habe mich an diesem Abend bestimmt 5 Stunden mit ihr unterhalten, viel von ihr gelernt und bewundert mit wie viel Lebensfreude sie lebt und wie sehr sie es schafft mit uns Jungspunden auszukommen. Muss eine tolle Lehrerin gewesen sein

Abends hatten wir wieder ne lustige Runde.

© J T., 2006
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Die Reise
 
Worum geht's?:
Direkt nach meinem Abitur werde ich für jeweils etwa 5 Wochen nach Ecuador und Costa Rica reisen. Am Anfang werde ich in Ecuador eine Sprachschule besuchen in der Hoffnung mich später besser zurecht zu finden. Dann werde ich reisen, wie es sich ergibt und möglichst viele Möglichkeiten nutzen "Trekken" zu gehen! Ich hoffe mit dieser Reise meine wohl letzte Möglichkeit (Ausbildung ruft) so lange zu reisen optimal zu nutzen und ganz viele Menschen, Kulturen und mich selbst kennenzulernen.
Details:
Aufbruch: 27.06.2006
Dauer: 11 Wochen
Heimkehr: 13.09.2006
Reiseziele: Ecuador
Costa Rica
Panama
Nicaragua
Der Autor
 
J T. berichtet seit 18 Jahren auf umdiewelt.
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