... und wieder ein Backpacker mehr in Australien ....

Reisezeit: Mai 2008 - Mai 2009  |  von Ireen S.

Tour Darwin - Alice Springs

Nachdem ich den Bericht ja schon mal fertig hatte,aber wieder alles falsch gemacht habe (Sorry Martin !!!!) hier nochmal eine kurze Zusammenfassung der Tour.

Es war mal wieder anstrengend und schoen. Das ist es ja eigentlich was ich immer schreibe. Diesmal habe ich aber auch noch den Angriff einer riesigen gruenen Heuschrecke ueberlebt. Dieses ecklige Viech ist mich an Katherine Gorge direkt angesprungen. Aber ich bin ja jetzt in trainiert (Buschaerobic) und konnte mit ein paar hysterischen Armbewegungen fuer Abhilfe sorgen. Nachdem das mistige Tier dann endlich am Boden war, wo es meiner Meinung nach auch hingehoert, hat es sich auch noch aufgebaeumt und ist wuetend geworden. Es hatte wirklich Glueck, dass der nette Amerikaner es vor einem Tritt und dem damit verbundenen Tod gerettet hat.

Aber das war ja nur ein winziger Ausschnitt der Tour. Ich hatte ja noch mit viel mehr Tieren zu kaempfen. Gleich am ersten Abend waren es Muecken und Fliegen. Die Muecken habe ich einigermassen mit Chemie bekaempfen koennen, aber diese kleinen schwarzen Fliegen im Kuechenzelt waren gnadenlos. Ich muss leider zugeben: Sie haben uns besiegt! Nachdem sie sich auf dem Geschirr und uns armen Menschen breit gemacht haben, sind sie auch noch ueber unser Essen hergefallen. An dem Abend war mir wirklich nicht mehr nach Nachschlag und den anderen glaub ich auch nicht. Und das obwohl es doch Kaenguruh und Bueffelwurst gab. Das sollten aber nicht unsere einzigen Delikatessen bleiben. Nein es kommt noch vvvvieeeellllll besser.

Auf dem Weg zum Uluru (die Tourdetails koennen auf der Seite von Adventuretours.com unter Cloud 9-Tour nachgelesen werden) hat unser Guide Azza (Nickname fuer Aaron) dann noch die grandiose Idee gehabt uns unbedingt so eine Art "Aboriginie Ueberlebenstrainig" beibringen zu muessen.

Also ran ans Gestruepp, buddeln, hacken und einen Ast mitsamt MADEN, ja MADEN, ausgraben. Nicht kleine duenne. Nein, riesige fette weisse Maden. (Fotos sind auf Facebook.com einsehbar) Ich habe mich dann lieber schnell dem Filmen mit der Videocamera gewidmet. Aber was ich da durch den Bildschirm sehen musste war auch nicht besser. Na gut, ich bin ehrlich, habe dann gar nicht mehr hingeschaut und nur noch drauf gehalten.

Da haben doch nicht zwei wahnsinnige Englaender diese eckligen Krabbeltiere roh verspeisst (ohne Kopf). So geeckelt habe ich mich im schlimmsten Hostelbad noch nicht. Als ob das noch nicht schlimm genug ist, haben die dann auch noch den Geschmack beschrieben. Da laeuft es mir gleich wieder kalt den Ruecken runter. Den Rest des Fundes haben wir dann im Bus mit zum Camp transportiert, als kleine gegrillte Nachspeise zum Abendessen sozusagen. Eine Made hat wohl ihr Schicksal kommen sehen und hat kurzzeitig versucht zu fluechten. Aber sie konnte, Gott sei Dank, nicht entkommen. Was waere das fuer ein herber Verlust gewesen (spuert jemand den Sarkasmus?).

Auf dem Weg zum Camp haben wir dann noch an einem Shop angehalten. Azza steigt wieder ein und ich sage noch zu meiner Sitznachbarin, dass ich ein Baguette fuer uns alle ein bisschen wenig finde, als er uns ueber seinen Kauf aufklaert. Kein Baguette, ein Kaenguruhschwanz. Kleines Missgeschick meinerseits. Aber ich sass ja auch in der zweiten Reihe des Busses und die Brille ist irgendwo ganz tief unten in meinem grossen Rucksack. Da kann sowas schon mal passieren. Den Schwanz mit samt Haaren ins Feuer zum anderen Essen (das wurde aber in Toepfen gekocht) geworfen und dort liegen lassen bis er schwarz war. Dann noch schnell die Haare mit dem Messer entfernt und schon hat Azza nach Fleisch gesucht. Hier habe ich dann aber ein kleines Stueck probieren muessen. Und ich kann soviel sagen: Es wird NICHT mein Lieblingsessen.

Soviel zu den Tieren. Ach nein, Krokodile und Kakadus habe ich ja auch noch gesehen. Die Krokodile auf einer Flussfahrt und die Kakadus in der naehe des Kakadu Nationalparks, nicht etwa in diesem (wie man es bei dem Namen vermuten koennte). Oh jetzt habe ich auch noch diese riesige, uebermaechtige Spinne im Zelt unserer franzoesischen Mitreisenden vergessen. Das war auch so ein Monster. Ich an ihrer Stelle waere auch nicht in diesem Zelt geblieben. Hatten die ein Glueck, dass wir zwei Deutschen und die Schweizerin so gnaedig waren und ihnen in unserem 6-Bett-Zelt Asyl gewaehrt haben. Das nennt man dann wohl mal Voelkerverstaendigung!

Also was habe ich noch so erlebt? Das Highlight war natuerlich Uluru. Aber nicht im glaenzenden Rot wie man ihn sich vorstellt. Nein in dunklem Rot, weil WOLKEN. Ueberall Wolken. Mit ein bisschen Sekt liess sich aber unser Schicksal ganz gut ertragen und wir hofften auf den naechsten Morgen. Nach einer Nacht im Swag, am Lagerfeuer und mit Didgeridooklaengen (hoert sich gut an, oder?) sind wir lange vor Sonnenaufgang wieder in Richtung Uluru aufgebrochen. Aber wie sollte es anders sein: Wolken. Also sind wir noch VOR Sonnenaufgang zur Wanderung rund um Uluru aufgebrochen. Ja und fuer einen kurzen Moment hat sich dann auch mal die Sonne blicken lassen und den Felsen erleuchtet. Leider konnte ich ja dann nur noch ein Stueck photographieren. Egal, es war trotzdem schoen.

Ansonsten war die Tour sehr von Baden in Wasserfaellen, Wanderungen, langen Fahrten und vielen Eindruecken gepraegt. Die Reisegruppe hat alle 3 Tage gewechselt (bis auf ein paar "Stammmitglieder") und so habe ich jede Menge Leute getroffen. Ausserdem habe ich, wie sollte es im kleinen Australien anders sein, in Darwin und Alice Springs auch noch ein paar Leute getroffen, die ich schon zuvor irgendwo anders kennengelernt hatte. Die Welt ist doch wirklich klein! Jetzt muss ich mal ueberlegen ob ich noch was Weltbewegendes vergessen habe (ich schreibe uebrigens ohne meine Notizen !!!) und ich bin mir sicher, dass ich was vergessen habe.

Vielleicht sollte ich noch die unverschaemten Preise erwaehnen (die wollten mal an einer Raststaette fuer ein Magnum-Eis 5,20 $!)oder die Dingos in der naehe unseres letzten Nachtlagers. Oder vielleicht lieber die Dusche mit dem Licht, das nach 5 Minuten von allein ausging? Egal, alles kann ich ja hier auch gar nicht schreiben. Will jetzt mal noch ein paar Worte zu Fiji und der Zeit danach verlieren bevor ich wieder zurueck in mein Hostel gehe.

Also ganz viel Spass beim lesen und nicht neidisch sein!!! Flug buchen und rueber kommen.

Es gruesst aus dem winterlichen Brisbane (23 Grad) die Sonnenverwoehnte Ireen!

© Ireen S., 2008
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Die Reise
 
Worum geht's?:
Bevor´s endlich los geht ....
Details:
Aufbruch: 02.05.2008
Dauer: 12 Monate
Heimkehr: Mai 2009
Reiseziele: Australien
Fidschi
Vereinigte Staaten
Der Autor
 
Ireen S. berichtet seit 16 Jahren auf umdiewelt.