... und wieder ein Backpacker mehr in Australien ....

Reisezeit: Mai 2008 - Mai 2009  |  von Ireen S.

Back on the Road

Glaubt es oder nicht, die Weihnachtstage sind ueberstanden, wir sind mit angenehmen 30 Grad ins neue Jahr gerutscht und haben unser Nest in Brisbane verlassen um noch die letzten Brocken von Australien zu erkunden.

Ok, so ganz neu ist nicht alles, aber irgendwas muss ich ja schreiben. Also am 07.01. haben wir mit Freunden und massen an Gepaeck unser geliebtes Brisbane verlassen. Kathi mit knapp 18 Kilogramm im Rucksack, ich mit bekoemmlichen 21 Kilo zuzueglich natuerlich unserer kleinen Rucksaecke an der Front und den unverzichtbaren Woolworthbeuteln. Besser ich weiss nicht wieviel ich insgesamt bis zum Bahnhof geschleppt habe.

Richtig, erstmal zum Bahnhof. Unser Flieger in Richtung Sydney ging ja leider erst am Nachmittag, so dass wir uns entschieden haben, den Luxus im Haus unserer Freundin Danni auszunutzen und dort noch den Tag im strahlenden Sonnenschein zu verbringen bis die Zeit fuer den Abflug ran war. Kristin liess die verbrannten Beine in den Pool haengen (Typisch deutsch! Einen Tag in der Sonne und gleich die Beine so tief in den Sand gesteckt, dass die gesamte Haut verbrannt ist und ich meine verbrannt. Wir reden hier nicht von einem herkoemmlichen Sonnenbrand!)und wir anderen liessen es uns auf andere Art und Weisse gut gehen.

Dann der unglaublich lange Flug (90 Minuten) bis Sydney. Schnell ein Maxi-Taxi geordert (wir sind zu fuenft angereist, nicht etwa wegen dem Gepaeck)und zum Hotel in die City. Trotz Muedigkeit haben wir es uns natuerlich nicht nehmen lassen noch die wichtigsten Sehenswuerdigkeiten anzuschauen. Mal wieder Oper, Darling Harbour.....

Und zwei Tage spaeter war das Spektakel dann auch schon wieder vorbei. Na jetzt haette ich doch bald die Karaoke Einlage meiner Mitreisenden vergessen. Da trifft man sich Abends nichtsahnend mit einem australischen Bekannten auf einen Drink, nimmt aus Nettigkeit die Weiber mit und dann wird gleich mal wieder bewiesen wie schlecht viele Deutsche doch singen koennen. Ich glaube ich hatte die drei besten aus dem letzten Drittel der Rangliste dabei. Nur gut, dass ich nicht nochmal nach Sydney zurueck komme, dachte ich bis dahin zumindest.

Aber immer schoen der Reihe nach. Erstmal sind wir ja nach Adelaide weitergeflogen. Das totale Gegenteil von Sydney. Ruhig und beschaulich. Mehr so eine Art grosses Dorf. Dort hatten wir ein Hostel. Ein sehr schoenes Hostel wie wir alle fanden (zumindest haben das alle gesagt). Leider hatten wir keine Plaene fuer die zwei Tage in denen wir dort waren. Also sind wir guten Mutes auf zur Touristeninformation. Dort wurden wir dann schnell auf den Boden der Tatsachen zurueck geholt. Von Adelaide aus kann man praktisch fast keine Ausfluege machen. Man muss immer irgendwo anders erst hinfahren. Gesagt, getan. Danni hatte eine Mappe von Port Adelaide aufgetan, mit Aussichtspunkten an denen man angeblich Delphine sehen kann. Dort sollte man mit dem Bus hinkommen.

Also wir am naechsten Morgen voller Motivation hin zur Bushaltestelle und rein ins Vergnuegen. Dumm nur, dass wir Port Adelaide nicht als Ort erkannten und mal eben den Ausstieg verpasst haben. Zu unserer Entschuldigung bleibt zu sagen: Mit uns sassen noch 4 weitere dumme Asiaten im Bus. Nachdem wir dann beschlossen hatten doch wieder im gleichen Bus zurueck zur Stadt zu fahren, weil der Ort ja nicht so umwerfend aussah und der Strand in Glenelg uns verlockender erschien, teilte uns der Busfahrer irgendwann mit, dass er nicht zurueck in die Stadt faehrt. Super noch 30 Minuten mehr im Bus verschwendet. Wenigstens war er dann noch so nett und hat uns zu einer Bushaltestelle gefahren die uns zurueck in die Stadt gebracht hat. Kurzum- wir waren gut 3 Stunden damit beschaeftigt die Gegend um Adelaide mit dem Bus zu erkunden. Da hat sich das Tagesticket doch wirklich gelohnt.

Am naechsten Morgen ging die Great Ocean Road Tour dann los. 21 Leute, ein gutaussehender 28-jaehriger Tourguide und viele Deutsche. Wie immer halt. Am ersten Tag stand als Hoehepunkt "Adventure Caving" auf dem Programm. Was das ist wusste ich auch nicht, bis ich in einer Art Blaumann und mit Bergarbeiterhelm in die Hoehle hinab gestiegen bin. Im Endeffekt ist es kriechen und krabbeln durch viel zu enge Loecher in Hoehlenwaenden. Ja wir sahen schon niedlich aus, mit dem riesen Helm und ich mit viel zu kurzen Hosen. Zum Glueck konnte man darunter meine falsch angelegten Kniepolster nicht sehen. Als wir mit dem krabbeln fuer Anfaenger fertig und meine Knie blau waren habe ich mich auch nicht mehr gewundert wieso diese dummen Kniepolster staendig verrutscht sind.

Aber immerhin, ich hatte welche angelegt. Zwei unserer Mitreisenden aus Israel haben leider erst nach dem Ende der Tour realisiert, dass es Kniepolster gab. Wenn ich an deren Gesichter denke, nachdem sich alle ausgezogen haben und die Kniepolster wioeder in der riesigen Kiste vor ihnen lagen, dann koennte ich schon wieder laut los lachen.

Am spaeten Nachmittag sind wir dann zum Hostel gefahren. Die anderen sind ja noch nicht durch soviele Hostels gezogen wie ich und auch mir war im ersten Moment ehrlich gesagt nicht zum lachen zumute. Es war mehr so eine Art Hinterhof mit Anbau irgendwo in the middle of nowhere. Das Zimmer teilten wir uns noch mit drei anderen Leuten, die nicht von unserer Tour waren und ueber die Sanitaeranlagen schreibe ich hier besser nicht, damit keine Mitleidsbekundungen kommen! Aber war ja nur fuer eine Nacht und was haetten wir sonst zu berichten wenn wir heim kommen?

Was wir am naechsten Tag gemacht haben, weiss ich schon gar nicht mehr. War es wohl wandern? Auf jeden Fall war der dritte und letzte Tag recht schoen. Endlich die eigentliche Great Ocean Road. Viel Meer und noch mehr Felsen darin. Und weil sich die Damen sonst nichts goennen, sind wir auch noch mit dem Helikopter ueber die Apostel geflogen. Das war mal ein echtes Erlebnis, wenn natuerlich auch viel zu kurz.
Und schwupp die wupp waren auch die langersehnten drei Tage der Tour vorbei und wir standen in Melbourne.

Mit dem gesamten Gepaeck ging es dann einmal quer durch die Stadt zum Hotel. Diesmal 4 Sterne Apartment und alle haben sich sofort wohl gefuehlt. Nachdem dann Melbourne noch fuer die restlichen zwei Tage zu fuenft erkundet wurde ging es fuer Kristin zurueck nach Deutschland und fuer Danni zurueck nach Brissi! Da waren wir nur noch Drei und ein Mietwagen. Wegen dem bloeden Tennis konnten wir leider in Melbourne keine bezahlbare ordentliche Unterkunft finden. Deshalb haben wir uns dazu entschlossen mit dem Auto einfach mal ein Stueck raus aus der Stadt zu fahren und vor Ort zu suchen. Leider auch ohne Erfolg. Und damit begannen dann auch gleich anderthalb Tage mit viel Pech und wenig Comfort.

Erst sind wir aus der Stadt raus gefahren. Einfach mal in Richtung des naechst groesseren Ortes. Einen Plan oder eine Karte hatten wir ja nicht. Ok, es war Freitag Abend und die erste Polizeikontrolle liess nicht lange auf sich warten. Wenn ich vielleicht wegen meiner Muedigkeit auch etwas betrunken aussah, ich war es nicht! Also brav ins Roehrchen gepustet und dem netten Polizisten klar gemacht, dass bei uns nichts zu holen war. Dann habe ich die Abfahrt auf die richtige Strasse verpasst. Soweit ja noch nicht schlimm. Dummerweise standen keine 5 Minuten spaeter schon wieder Polizisten am Strassenrand. Also das gleiche Spiel nochmal. Habe denen ja schon gesagt, dass ich bereits als "clean" getestet wurde, aber das mussten die Herren natuerlich nochmal selbst pruefen. Also wieder Roehrchen raus und pusten - Alkoholpegel 0.0!

Nachdem wir dann mit der Unterkunftssuche erfolglos abgeschlossen hatten sind wir an einen ruhigen Parkplatz gefahren und haben es uns im Auto bequem gemacht. Drei Leute, dreimal Gepaeck und ein winziger Hunday Getz. Mehr muss ich nicht schreiben, oder?

Am naechsten Tag sind wir frueh aufgestanden um uns nicht als Obdachlose zu outen. Zaehne bei Hungry Jacks geputzt und weiter. Wieder nach einer Unterkunft suchen. Nach ca. 9 Stunden erfolgloser Suche in den umliegenden Orten und kurz vor der Verzweiflung sind wir dann doch noch fuendig geworden. Seit Samstag sind wir also in einem kleinen Motel direkt am Strand in Frankston bei Melbourne. Da wir alle drei ja bekennende Sonnenanbeter sind, ein idealer Ort zum verweilen. Aber morgen hat das Lotterleben ein Ende. Wir fahren wieder in die Stadt. Aber nur fuer ein paar Stunden, denn dann geht es ganz Backpackermaessig mit dem Bus wieder nach Sydney, bis die dummen Australian Open vorbei sind. Also nochmal Deutscher Baecker, Oper, Darling Harbour....

Hoffe habe alles wichtige geschrieben und melde mich wieder, sobald es was neues gibt. Wobei das ja nicht mehr soviel sein duerfte in Anbetracht der Tatsache, dass ich Australien in knapp 6 Wochen verlasse. Let's bring on Hawaii!!!!!!!!!!!!!!!!!!

© Ireen S., 2008
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Die Reise
 
Worum geht's?:
Bevor´s endlich los geht ....
Details:
Aufbruch: 02.05.2008
Dauer: 12 Monate
Heimkehr: Mai 2009
Reiseziele: Australien
Fidschi
Vereinigte Staaten
Der Autor
 
Ireen S. berichtet seit 16 Jahren auf umdiewelt.