Franzi verlässt das Nest

Reisezeit: August 2008 - Juni 2009  |  von Franziska Faerber

Tongariro Alpine Crossing !! Anstrengend !!

Tongariro Nationalpark der Track meines Lebens...

Unser erster Plan war es nur einen 1 1/2 Stunden Walk im Tongariro Nationalpark zu machen, dann auf einer Huette oben auf
dem Berg zu schlafen und am naechsten Tag wieder runterzusteigen und weiter zu fahren. Diese Idee wurde jedoch von den drei
Bayern aus Waitomo ueber den Haufen geworfen und wir haben uns kurzfristig fuer den Tages Walk umentschieden.
Also ging es auf in den Tongariro Nationalparkt besser gesagt nach Whakapapa Village (Wh wird in Neuseeland als F ausgesprochen )

Am 22 Januar haben wir dann den Walk unseres bisherigen Lebens angetreten...
Wir haben um acht Uhr morgens den Bus zum Fusse des Berges genommen, wo es los gehen sollte.Beim Anblick der riesigen Berge haben
Fred und ich unseren Entschluss, diesen Track mit Ann-Cathrin zu machen, schon bereut.Trotzdem haben wir ein noch sehr
zuversichtlich blickendes Fotos vor dem Aufstieg geschossen.Der Track begann mit sogenannten "leichten" Ansteigungen, die uns doch
schon sehr zum schwitzen gebracht haben.Wir hatten die Hoffnung, dass das schon einer der schweren Ansteigungen war.
Auf den ersten 2 Kilometern bin ich meinem Familienerben (Stolper-Faerber) gerecht geworden und habe mich schon die ersten
Meter ein paar mal langgelegt.Dies trug nicht gerade zu ihrer Laune bei und sie waere schon nach fast 2 Kilometern wieder umgekehrt.
Nach 2 1/2 Stunden haben wir den ersten Zwischenstop erreicht, die Soda Springs von denen man jedoch nocht so viel gesehen hat,
es war nur ein Mini-Wasserfall.
Vor uns lagen nun zwei riesige Vulkane, die sich in ihrer ganzen Pracht zeigten.Wir dachten naja vielleicht gibt es dort einen

Weg zwischen durch, die werden uns doch niemals da hoch klettern lassen...ha schade Schokolade...falsch gedacht...als wir einen Blick
nach oben geworfen haben, sahen wir die Menschen schon den Berg hoch klettern.Bei diesem Zwischestop auf knapp 1100 Metern gab es dann die l
etzten Toiletten bevor es auf 1900 Metern hoch ging.Hier haben wir dann auch nochmal eine letzte Starerkung zu uns genommen.
nach ca. weiteren 1 1/2 Stunden sind wir nach dem ersten grossen Aufstieg auf einem Bergplateau angekommen, da war ich schon
fest davon ueberzeugt, dass die erste Haelfte geschafft waere, besser gesagt es war war unsere Wunschvorstellung.Doch nach schneller
Erkundigung bei Mitwanderern wurde der Traum zu nichte gemacht und wir erfuhren, dass gerade mal 1/4 unserer Strecke geschafft war.
Die Aussicht hat diese neu errungende Erkenntnis ein wenig entschaedigt.Als wir zurueck blickten sahen wir den langeen Wegden wir
schon gemeistert haben doch darueber hinaus sahen wir auch eine tolle Vulkan und Graslandschaft, soweit das Auge reichte.
Nach einer kurzen Staerkung ging es weiter.
Die erste 1-2 Stunde sind wir entspannt durch ein Kraterbett marschiert bis sich ein erneuter Anstieg vor unserem Auge auftat.
Doch taff wie eh und jeh haben wir auch diesen harten Anstieg nach 2 Stunden ueberwunden.Oben angekommen haben wir uns gefreut,
das wir dier Spitze erklommen haben, doch wir wurden erneut enttaeuscht...
Vor uns lag ein erneuter Anstieg con ca. 50 Metern und ein geschlagenen halben Stunde.
Dann kam endlich der Moment auf den wir uns den ganzen Weg gefreut haben, wir sind oben angekommen und hatten endlich Blick auf die

andere Seite des Berges.Und somit Blick auf eine wunderschoene rote Vulkanlandschaft und ihre gelb-turkisen Sulfatseen.
Das hat wie bei unseren Hot Springs gestunken wie faule Eier, dass konnte uns die Freude ueber den Aufstieg aber nicht nehmen.
Nach einem kurzen Fotoshoot (Picasa) traten wir mit Stolz geschwellter Brust und mit einem enorm gewachsenen Selbstbewusstsein den
Abstieg an.Auf dem ersten Stueck unseres Heimweges trafen wir Klaus Vater von Armin und Schwiegertochter Heike aus Frankfurt.
Gemeinsam haben wir den doch unerwartet anstrengenden Abstieg gemeistert.Die Landschaft auf unserem Rueckweg empfanden wir alle als
wesentlich schoener und es erinnerte uns alle einwenig an die Lueneburger Heide, nur mit dem Unterschied, dass diese nicht so steil
bergab geht.Auf der haelfte der Strecken haben wir dann nochmal kurz auf einer kleinen, gemuetlichen Berghuette Rast gemacht
und unsere letzten selbstgeschmierten Stullen gegessen.Nach dieser kurzen Verschnaufspause ging es dann weiter in Richtung Parkplatz,
den man nun endlich schon aus weiter Ferne sehen konnte. Durch die nette Begleitung von Klaus, Armin und Heike hatte auch jeder von uns
einen eigenen Gespraechspartner und wir waren froh an diesem Tag auch mal wieder mit anderen Leuten zu sprechen, ausser mit uns selbst
45 Minuten vor Ankunft an unserem Ziel, dem Parkplatz, kamen wir in ein Walstueck mit einem kleinen Bachlauf.Es erinnerte an einen
Botanischen Garten.Auch wenn diese Umgebung sehr schoen war, waren es die laengsten 45 Minuten unseres Tracks!
Bei diesem dreistuendigen Abstieg kamen auch die Schmerzen zum Vorschein (bei mir waren die Schmerzen beim Aufstieg groesser)

Bei Friederike und Anca haben dann der Po, die Knie und der Ruecken angefangen ihr Leiden mitzuteilen.
Dann kam ENDLICH der lang ersehnte Parkplatz! Diesen haben wir mit einem Freudensprung (soweit dieser noch moeglich war) begruesst!
Bevor wir dann in den Bus gestiegen sind wurde noch mit zitternden Beinen ein Abschlussfoto mit unseren Wegbegleitern geschossen!
Der Bus hat uns nach 8 1/2 Stunden wandern erschoepft aber glueklich und stolz zurueck zu unserer Tiffany gebracht.
Zurueck in Whakapapa Village haben wir uns mit hoch roten Koepfen und verschwizten Koerper im Holiday Park fuer $4 unter eine
heisse Dusche geschleppt.Die jedoch leider unsere Schmerzen auch nicht grossartig gelindert hat!
An diesem Abend mussten wir aber zum Leiden aller noch weiter fahren.Gut das Tiffany eine automatische Schaltung besizt und somit
nur ein Bein beansprucht wurde! Wir haben uns auf den Weg nach Wellington gemacht, wo wir am 24 Januar die Faehre zur Suedinsel nehmen
sollten.Diese Nacht haben wir auf einem Parkplatz in Bulls geschlafen.
Die Nacht bestand jedoch eher aus Schmerzen und rum gestoehne, als aus schlafen.Das lag jedoch nicht an heissen Kerlen die neben uns lagen...
(da waren naemlich keine !!! )

P.S. alle die jetzt Mitleid mit uns haben koennen uns jetzt gerne eine E Mail schreiben

P.P.S. alle die jetzt immernoch nicht stolz auf uns sind, werden es sein, wenn sie die Bilder bei Picasa sehen!

P.P.P.S. Lieber Lutz Danke fuer deinen aufrichtigen Stolz ) wir wussten das es da draussen noch Menschen
gibt, die uns verstehen

P.P.P.P.S.:http://picasaweb.google.de/FranziFriedeAnca dort sind alle Fotos zu den Berichten und aquch von unserem Trip in Australien zu sehen!!!

Du bist hier : Startseite Australien & Ozeanien Neuseeland Tongariro Alpine Crossing !! Anstrengend !!
Die Reise
 
Worum geht's?:
Ich verlasse das wohlgehütete Nest und reise 1 Jahr durch die Welt!! Mich treibt es von Australien über Neuseeland bis nach Thailand !!!
Details:
Aufbruch: 18.08.2008
Dauer: 10 Monate
Heimkehr: 04.06.2009
Reiseziele: Australien
Neuseeland
Der Autor
 
Franziska Faerber berichtet seit 16 Jahren auf umdiewelt.
Bild des Autors