Motorradreise durch Nordthailand und Laos

Reisezeit: Oktober - Dezember 2008  |  von Hansjoerg Saxer

Laos: Bootsfahrt auf dem Mekong

Am naechsten Tag, also Dienstag, treffe ich mich am Morgen wieder mit Gerry und wir beschliessen, eine Bootsfahrt auf dem Mekong zu unternehmen. Gerry will ein Ticket auf einem normalen Touristenboot kaufen, was mir nicht so ganz behagt, denn ich bin nicht gern in einer grossen Gruppe unterwegs. Aber naja, man muss sich halt anpassen, und er ist wirklich ein guter Kumpel und wir haben's gut zusammen. Wir schlendern also zum Pier, wo schon Dutzende Westler herumstehen und auf das Boot warten.

Morgennebel ueber dem Mekong-River

Morgennebel ueber dem Mekong-River

Mir sind das viel zuviele Leute und ich erkundige mich, was denn ein privates Boot kosten wuerde. Es ist etwas mehr als doppelt so teuer (30 Dollar) und ich frage Gerry, ob wir uns dies nicht leisten wollen. Angesichts der Touristenhorde ist er jetzt einverstanden und wir erhalten ein eigenes Boot mit ein Laoten vorne, der steuert, und einem hinten, der mit einem kleinen Kuebel Wasser aus dem Boot schoepft. Der kraftvolle Motor bringt uns schnell in die Mitte des Stroms und wir lehnen uns zurueck und genissen die Szenerie. Anfangs ist es noch etwas neblig, aber bald schon klart es auf und wir haben wieder das schoenste Wetter.

Nach einer einstuendigen Fahrt flussaufwaerts legen wir bei einem kleinen Dorf an. Wir haben Hunger und suchen ein Restaurant. Nun, es ist ein kleines Dorf und ein Touristenrestaurant gibts hier nicht. Wir finden allerdings so etwas aehnliches, wo ein zahloses freundliches altes Weib uns die Zutaten fuer ihre Nudel-Suppe zeigt. Ich bestelle mir eine solche fuer einen Dollar, aber Gerry ist der Appetit angesichts der zweifelhaften hygienischen Zustaende hier vergangen und er will jetzt nichts mehr essen. Als mir dann aber meine Suppe serviert wird und er sehen kann, dass es mir schmeckt, bestellt er sich dann doch noch eine. Nach dem Essen schlendern wir noch ein bisschen im Dorf herum. Hier wird vor allem der lokale Schnaps aus Sticky Reis, der Lao-Lao, gebraut. An einem kleinen Stand mit verschiedensten Flaschen halten wir an und ich erhalte verschiedene kleine Portionen Schnaps zum Versuchen. Gerry will nicht! OK, ich versteh' ihn, es ist noch nicht einmal Mittagszeit, aber mir macht das nichts aus. Ich vertrage das schon! Ich kaufe mir denn auch eine kleine Flasche Reiswein und einen Schnaps mit einer Schlange drin. Nimmt mich wunder, wer von meinen Kumpels in der Schweiz diesen Schnaps versuchen wird.

Bald steigen wir wieder ins Boot und es geht weiter flussaufwaerts, wo wir noch eine Hoehle mit Hunderten von Buddhastatuen anschauen. Es geht das Geruecht, dass noch jeder, der eine der Statuen gestohlen hat, kurze Zeit spaeter gestorben ist. Also lassen wir das und bleiben ehrlich.

Gerry schaut in die Ferne!

Gerry schaut in die Ferne!

eine eher grimmige Buddha-Figur

eine eher grimmige Buddha-Figur

Um ungefaehr drei Uhr nachmittags sind wir wieder zurueck in Luang Prabang und beschliessen den Tag mit Biertrinken bis spaet in die Nacht. Das Beer-Lao ist das beste Bier der Welt!

© Hansjoerg Saxer, 2008
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Die Reise
 
Worum geht's?:
Mit einer Enduro ueber die schoensten Motorradstrassen und Offroadpisten Asiens.
Details:
Aufbruch: 11.10.2008
Dauer: 8 Wochen
Heimkehr: 05.12.2008
Reiseziele: Thailand
Laos
Der Autor
 
Hansjoerg Saxer berichtet seit 15 Jahren auf umdiewelt.
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