Motorradreise durch Nordthailand und Laos

Reisezeit: Oktober - Dezember 2008  |  von Hansjoerg Saxer

Laos: hot nights in Vientiane

Nachdem ich mein Motorrad jetzt zwei Tage lang nicht angeruehrt hatte, war ich fast sicher, dass die Batterie leer sein wuerde und ich das Bike anstossen muesste. Aber nichts da, wie wenn nie was gewesen waere, startet es auf Knopfdruck und ich mache mich auf den Weg zurueck nach Vientiane. Und es haelt auch brav die ganze Fahrt durch!

In Phon Hong verlasse ich den Highway 13 und mache einen kleinen Umweg auf dem Highway 10, damit ich den Rest der Strecke auf einer Strasse fahren kann, wo ich noch nicht gewesen bin. Zudem war ich der Meinung, die Strasse wuerde mir einen Blick auf den riesigen Stausee Nam Ngum erlauben. Dies war aber nicht so, ich haette den Highway irgendwo verlassen muessen. Aber als ich dies bemerkt habe, war ich schon zu weit weg und so habe ich den See verpasst. Macht ja nichts, ich komme ganz sicher wieder irgendwann nach Laos! Ich schwoer's!

In Vientiane angekommen, suche ich zuerst einmal ein Hotel. Das Beau Rivage Mekong, wo ich schon vor drei Wochen gewesen bin, ist mir etwas zu weit weg vom Zentrum. Das Ganze ist dann aber gar nicht so leicht, die ersten vier Hotels waren alle schon voll, aber schlussendlich habe ich ein Zimmer im Lao Paris Hotel beziehen koennen, das mitten im Zentrum liegt.

Nach einer Dusche fahre ich das Bike zum Vermieter PVO, damit es einen wohlverdienten Service erhaelt. Ich bin mit ihm in Laos ungefaehr 1600 Kilometer gefahren und der Zustand der meisten Strassen hier hat ihm das Leben sicher nicht leicht gemacht.

Ich hatte am Vortag mit Garry vereinbart, dass wir uns um sechs Uhr abends am Mekong-Ufer treffen und er ist auch hier. Wir bilden wirklich ein gutes Team zusammen, er hat naemlich im gleichen Hotel wie ich eingecheckt, ohne dass dies so abgemacht worden waere.

Ich bin jetzt schon zwei Tage hier in Vientiane und die Stadt gefaellt mir besser, als ich mir dies vorgestellt hatte. Hauptstadt eines kommunistischen Entwicklungslandes! Was kann man da schon gross erwarten?

Man beachte die Fahne mit Hammer und Sichel

Man beachte die Fahne mit Hammer und Sichel

Jetzt aber bin ich richtig froh, dass ich ein paar Tage (und Naechte) Zeit habe, die Stadt zu erkunden. Die Gelassenheit und extreme Entspanntheit der Laoten findet sich auch hier. Nur nicht stressen lassen, ist die Devise der Laoten. Langsam und gemuetlich fliesst der Verkehr. Niemand hupt!

Need Taxi? Bitte spaeter wiederkommen!

Need Taxi? Bitte spaeter wiederkommen!

Viele gute Restaurants und Baeckereien. Der franzoesische Einfluss von frueher ist noch deutlich auszumachen, zum Beispiel gibt's ueberall Baguettes.

Auch nachts ist Einiges los, nach dem Essen sind wir beide Abende ins "Music-House", wo gute Live-Bands Rock und Lao-Pop gespielt haben. Ich habe mich mit meiner Tanzerei bei den Laoten ganz schoen beliebt gemacht. Jeder und Jede wollte mit mir anstossen! Das Bier floss in Stroemen. Einmal waren wir auch in einem Nightclub, der auf extrem kalte geschaetzte 16 Grad heruntergekuehlt war. Auch hier eine Live-Band mit wechselnden Saengerinnnen, die Lao-Pop geschmalzt haben (wobei die laotische Musik etwas weniger kitschig ist als die thailaendische). Hier konnte man Maedels zum Plaudern mieten, aber es war dermassen laut, dass eine Konversation absolut unmoeglich gewesen ist. Zudem froren wir entsetzlich, sodass wir den Club schon nach einem Bier wieder verlassen haben.

© Hansjoerg Saxer, 2008
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Die Reise
 
Worum geht's?:
Mit einer Enduro ueber die schoensten Motorradstrassen und Offroadpisten Asiens.
Details:
Aufbruch: 11.10.2008
Dauer: 8 Wochen
Heimkehr: 05.12.2008
Reiseziele: Thailand
Laos
Der Autor
 
Hansjoerg Saxer berichtet seit 15 Jahren auf umdiewelt.
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