Tauchen und Abenteuer auf den Philippinen mit Lui und Andrea

Reisezeit: Dezember 2009 - Januar 2010  |  von Lui & Andrea Volmar

Insel Bohol - Panglao Island: Abstecher mit Vollpension

Pustekuchen - von wegen es wird Lui bald wieder besser gehen... In der Nacht geht es ihm erst einmal deutlich schlechter. Die Bronchien machen dicht, das Atmen fällt somit schwerer, begleitet wird das Ganze von einem stündlichen Gang zur Toilette und zu guter letzt auch noch von Fieber. O wei o wei. Am nächsten Morgen begeben wir uns daher schnurstracks zur Ärztin am Ort. Sie packt sofort ein Inhaliergerät aus und lässt Lui erst mal eine Weile kräftig daran ziehen. Sie misst die Temperatur und nimmt den Krankheitsverlauf auf, aber viel mehr kann sie leider nicht machen. Frau Doktor ordnet eine Röntgenaufnahme der Lunge sowie diverse Blut- und Stuhltests an und schickt uns dann direkt weiter ins städtische Krankenhaus in Tagbilaran. In ein kleines Tricycle gequetscht geht es los (Anm.: wir hätten ja auch ein bequemes Taxi genommen, aber so etwas gibt es hier einfach nicht...). Das Krankenhaus macht einen etwas altmodischen und düsteren Eindruck, aber alles funktioniert reibungslos. Nachdem alle Laborergebnisse vorliegen, wird Lui von Dr. Cardino, einem sehr freundlichen jungen Arzt mit Zahnspange, untersucht. Sein Behandlungszimmerchen misst ca. 2x2 m, und eine kleine, mit einen Tuch abgedeckte Kommode dient als Liege. Zudem wird eine der Wände von einem großen Ölgemälde geziert, auf dem der Arzt stolz lächelnd und mit Zahnspange portraitiert ist.
Dr. Cardino überbringt die frohe Botschaft, dass Lui weder von Würmern noch von sonstigem Getier befallen ist und auch kein Dengue-Fieber hat. Auch die Lunge ist in Ordnung. Letztendlich hat er hohes Fieber, eine Infektion der Atemwege und eine bakterielle Magen-Darm-Infektion. Da er völlig dehydriert ist und so wirklich gar nichts bei sich behalten kann, wird er sicherheitshalber stationär aufgenommen. Ups - hier bleiben? Und schon geht der Trubel los. Mit dem Rollstuhl wird Lui zunächst mal in den 'Emergency Room' geschoben, wo normalerweise die Schwerverletzten behandelt werden. Zuallererst bekommt er eine Sauerstoffmaske aufs Gesicht gedrückt, dann wird der Zugang für die Infusion gelegt und schon wird er mit jeder Menge Kochsalzlösung und Antibiotika 'gefüllt'. Nach einer Stunde wird er dann schließlich in sein Zimmer chauffiert. Welch Überraschung - die Unterbringung erfolgt doch tatsächlich in der Präsidenten Suite. Was für ein Luxus...
Lui bekommt fürs Erste das Notwendige vom Krankenhaus zur Verfügung gestellt: eine Rolle Klopapier (ob die wohl reicht)), eine Gabel, einen Löffel und eine Flasche Wasser. Lui ist müde und geschafft von Brimborium und will nur noch schlafen. Und so macht sich Andrea wieder auf den Heimweg ins Hayahay Resort, der Fahrer vom Morgen wartet netterweise noch vor dem Krankenhaus.
Am nächsten Morgen bringt Andrea sicherheitshalber etliche weitere Rollen Klopapier vorbei, zudem die Zahnbürste, Handtücher aus dem Hotel, Literatür, leere Postkarten die geschrieben werden wollen, Cola, Wasser, Sandwiches... Und dem Patient geht es glücklicherweise schon deutlichst besser.

Der Patient in seiner geräumigen 'Suite'

Der Patient in seiner geräumigen 'Suite'

Mir geht's wieder gut!

Mir geht's wieder gut!

Mahlzeit!

Mahlzeit!

Mr. President höchstpersönlich

Mr. President höchstpersönlich

Das Fieber ist gesunken, das Essen verlässt den Körper nicht mehr auf schnellstem Wege und die Bronchien sind wieder frei. Was für ein Erfolg. Es geht ihm so gut, dass er das Krankenhaus am nächsten Tag wieder verlassen darf. Eine weitere Nacht muss er sich also noch gedulden und so kann er sich heute noch etwas von den Schwestern verwöhnen lassen und das gar nicht so schlechte Krankenhausessen genießen. Der Genesungsprozess ist also in vollem Gange und der Patient lässt ausrichten: Krank werden auf den Philippinen ist gar nicht schlimm - die Ärzte sind top ausgebildet und die medizinische Versorgung optimal. Was will man mehr...? Natürlich gesund sein, und deshalb geht's in zwei Tagen zu den Chocolate Hills, den wundersamen Schokoladenhügeln. Ihr werdet als in Bälde wieder von uns hören und so schicken wir schon mal sonnige Grüße ins verschneite Deutschland!

© Lui & Andrea Volmar, 2009
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Die Reise
 
Worum geht's?:
Nahezu 2 Monate werden wir auf den Philippinen unterwegs sein. In den ersten drei Wochen werden wir viel tauchen und sicherlich jede Möglichkeit nutzen, die Umgebung zu erkunden. Ab dann ist alles offen und wird unserer Spontanität überlassen. Lasst euch wie wir überraschen...
Details:
Aufbruch: 05.12.2009
Dauer: 8 Wochen
Heimkehr: 28.01.2010
Reiseziele: Philippinen
Der Autor
 
Lui & Andrea Volmar berichtet seit 14 Jahren auf umdiewelt.