Kanada - Von der West-zur Ostkueste oder doch erstmal in den Norden?

Reisezeit: Mai 2010 - September 2011  |  von Isabel Maltan

Damali Lavender Farm: Allerlei

Erstnochmal ganz lieben Dank fuer eure Eintraege, Mails, guten Wuensche und positiven Rueckmeldungen. Es freut mich, wenn ich euch durch diesen Blog nahe bin und ich probier auch weiterhin regelmaessig zu schreiben.

Mal wieder ein Blogabschnitt mit gesammelten Eindruecken und Sachen, die mir auffallen.
Hat man als Backpacker in einer Jugendherberge keinen Laptop dabei, kommt man sich wie ein Ausserirdischer vor. Jeder sitzt vor seinem Laptop und starrt hinein anstatt Konversation zu betreiben.
Oder Facebook, noch so ein Kapitel. Was du bist nicht bei Facebook? Da bist du aber eins der letzten Exemplare und vom Aussterben bedroht. Ja, ich weiss, Gott sei Dank und so wirds auch bleiben. Ich hab etwas viel schoeneres. Mein persoenliches, gebundenes und mit bunten Eintraegen und viel Herzlichkeit ausgestattetes Buch.

Un von wegen Vorurteile. Es ist schon sehr interessant, was man immer wieder hoert! Hier nehmen sie am liebsten deutsche Wwoofer auf, da sie sich auf deren Arbeit verlassen koennen und wissen, dass alles gruendlich erledigt wird. Wohingegen sie bei Asiaten immer hinterher sein muessen. Es stimmt schon! Wir vier sind wirklich typisch Deutsche. Fleissig, hart arbeitend, perfektionistisch veranlagt, puenktlich und ordentlich!
Auch in der Gepaeckfrage reisen wir mit Backpack und die Asiaten meist mit zwei Koffern an!
Es ist kaum zu glauben wie viele Reissverschluesse ein Koffer haben oder wie oft man diese aufmachen und wieder schliessen kann (Eine schlaflose Nacht in der Jugendherberge resultierte daraus!

In Victoria gibt es eine kostenlose Zeitung, vergleichbar mit der In, in der es eine Rubrik `You Pissed Me Off` gibt. Darin wird sich ueber Sachen beschwert, die einen aergern. So zum Beispiel ueber die Polizei, die jemandem ein 230$ Ticket fuers Biertrinken (Es ist nicht erlaubt Alkohol in der Oeffentlichkeit zu trinken und man erhaelt diesen auch nur in Liquorstores gegen Vorlage von zwei Identifikationsausweisen.) am Strand ausgestellt hat, aber die Fixer dort ignoriert.

Den Drogen werden sie sie in BC anscheinend nicht habhaft, denn dasselbe Problem haben sie auf der Hastings Street in Vancouver, wo sich Heroin mitten am Tag gespritzt wird.
In Duncan gibt es auf der oeffentlich Toilette ein Einwurfschlitz, wo man die alten und gebrauchten Spritzen entsorgen kann. Krass!
Allerdings ist British Columbia auch fuer seinen liberalen Umgang mit Drogen, zumindest mit Marihuana, bekannt. Sobald es dunkel wird, scheint die ganze Stadt, so war es in Vancouver und in Victoria, in Rauch aufzugehen. Vor allem wenn man durch die Parks schlendert oder an den Strand geht. Wenn das geduldet wird, koennten sie aber auch das oeffentlich Trinken erlauben, denn beides ist im Uebermass genossen schaedlich, aber hin und wieder ein Glas Wein beim Picknick am Strand waere schon sehr schoen.

Hier kann man auf den Highways, eine Mischung zwischen Autobahn und Fernverkehrsstrasse, auch Fahrrad fahren oder am Strassenrand zu Fuss entlangschlendern, was allerdings nicht sehr angenehm ist.
Vor allem, wenn man nach links abbiegen moechte und einem Massen an Autos entgegenkommen.
Man darf nur 90 km/h fahren und wird an jeder Strassenkreuzung von einer Ampel aufgehalten.

So sehr die Kanadier es lieben und gewohnt sind lange Strecken mit dem Auto zu fahren, so betreffen diese Distanzen nur Fahrten mit einem motorisiertem Untersatz. Sobald es um ein Fahrrad als Fortbewegungsmittel geht, fragt einen jeder nur, ob man schon wisse wie weit das entfernt sei und ob man sich das wirklich antun moechte. Auch wenn es sich um Strecken zwischen drei und fuenf Kilometern handelt!

Diese kleinen Unterschiede finde ich immer wieder unterhaltend!

Photos folgen spaeter, hab grad keinen Zugang zu einem Kartenlesegeraet

© Isabel Maltan, 2010
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Die Reise
 
Worum geht's?:
Trudele durch die Welt. Sie ist so schoen; Gib dich ihr hin und sie wird sich dir geben. Kurt Tucholsky
Details:
Aufbruch: 16.05.2010
Dauer: 16 Monate
Heimkehr: September 2011
Reiseziele: Kanada
Der Autor
 
Isabel Maltan berichtet seit 14 Jahren auf umdiewelt.
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