Mein Mittel gegen Fernweh - einmal um die Welt

29.03.06

Eigentlich wollte ich mir Chaos-City ja fuer ganz am Schluss aufheben. Da aber das 30-Tage Visum fuer Laos hier am einfachsten zu bekommen ist, musste ich wohl oder uebel einen kurzen Bangkok-Stop einlegen.

Diesmal bin auch ich in der beruehmt beruechtigten Backpacker-Meile, der Khao San Road gelandet. Mittlerweile kann man das Ganze aber schon eher Khao San Viertel nennen, da bereits alle umliegenden Gassen vom Backpacker-Virus befallen sind.

Khao San hat nicht viel mit Thailand gemein und erinnert mehr an ein grosses Open-Air Festival mit einer Prise asiatischem Flair. Das Leben pulsiert hier 24 Stunden am Tag und es macht Riesen-Spass am Strassenrand zu sitzen und die Leute aus aller Herren Laender zu beobachten.

Hier findet man alles was das Traveller-Herz begehrt. Billige Gasthaeuser (es gibt uebrigens auch solche, in denen man sein Zimmer nicht mit Kakerlaken teilen muss ), unzaehlige Bars fuer feucht-froehliche Naechte, Garkuechen fuer den schnellen Zwischendurch-Imbiss, Reisebueros, die einem so ziemlich alles besorgen koennen, Massage-Salons fuer den Reise-geschaedigten Ruecken, Second-Hand Buchlaeden mit allen moeglichen Reisefuehrern fuer die Weiterreise und dazwischen jede Menge Staende mit billigen Klamotten, Schmuck und Raubkopien der neuesten Musikhits und Filme.

Ein Paradies also fuer einen halbleeren Rucksack. Da meiner aber leider eher in die Kategorie "Platzt schon aus allen Naehten" faellt, musste ich mich mit etwas Sightseeing durch Bangkok ablenken, um nicht wieder einen Haufen unnoetiger Dinge einzukaufen !

Grand Palace und Wat Po standen natuerlich ganz oben auf meiner Liste. Nicht umsonst gehoeren diese beiden Anlagen zum Pflicht-Programm jedes Bangkok Aufenthaltes. Die prunkvoll geschmueckten und verzierten Bauten sind mehr als beeindruckend und ziehen einem gleich in ihren Bann. Allerdings muss man dieses Erlebnis auch mit entsprechend vielen anderen Touristen teilen, die das Gelaende meist in riesigen Gruppen stuermen.

Am naechsten Tag bin ich mit dem Express-Boot den Chao Praya Fluss rauf und runter getuckert. Fuer nur 13 Bath kann man bis zur Endstation fahren und sich so schon mal ein erstes Bild von Bangkok machen. Fuer nur ein paar Bath mehr kann man ein Tourist-Boot besteigen und erhaelt so sogar noch die englischen Erklaerungen zu den einzelnen Sehenswuerdigkeiten in der Naehe des Flusses.

Auf dem Rueckweg bin ich beim Amulett-Markt ausgestiegen, auf welchem alle moeglichen Anhaenger und kleine Buddhafiguren verkauft werden. Die Kunden sind hauptsaechlich Moenche, oder Leute mit gefaehrlichen Berufen, wie Taxifahrer. Da sicher auch "Reisende" in diese Kategorie faellt, habe ich mich gleich mit ein paar Gluecksbringern eingedeckt. Jetzt kann auf meiner weiteren Reise wohl nichts mehr schiefgehen... !