Mein Mittel gegen Fernweh - einmal um die Welt

Reisezeit: Februar 2006 - Februar 2007  |  von Baba B.

Malaysia - Borneo: Sepilok - Man of the forest...

09.06.07

Auf den Besuch bei Borneo's Waldmenschen, wie die Orang-Utans uebersetzt heissen, freute ich mich schon riesig.

In der Vergangenheit wurden die braunen Riesen, die 96.4% der menschlichen Gene teilen, von den Einwohnern Borneos verehrt. Viele glaubten daran, dass sich die Menschen nach dem Tod in Orang-Utans verwandeln und dass respektloses Verhalten gegenüber den Menschenaffen Unglück über die ganze Gemeinde bringt. Tja, das war frueher...
Die heutige Situation sieht leider etwas anders aus. Durch skrupelloses Abholzen des Regenwaldes schrumpt der Lebensraum, der vom Aussterben bedrohten Orang-Utans, immer weiter. Schoen dass es mit Einrichtungen wie Sepilok einen kleinen Hoffnungsschimmer fuer die Waldmenschen gibt.

Im Sepilok Orang-Utan Rehabilitationszentrum leben zurzeit etwa 80 Tiere, die groesstenteils verwaist in Oel-Palm-Plantagen gefunden oder von einheimischen Familien als Haustiere gehalten wurden. Im grossen von tropischem Regenwald bedeckten Areal, werden die Tiere behutsam auf ihre Rückkehr in ihren natürlichen Lebensraum vorbereitet. Hier lernen die Waldmenschen von den Pflegern Dinge, die ihnen normalerweise von der Mutter beigebracht werden. Dazu gehoert selbstaendig auf Futtersuche zu gehen, zu Klettern, oder ein Nest zu bauen.

Auf speziell errichteten Holzplattformen im Wald werden die Affen mit Bananen und Milch versorgt. Es wird bewusst kein abwechslungsreicheres Futter zur Verfuegung gestellt, damit die Tiere dazu animiert werden, selbst Futter im Wald zu suchen. Mit der Zeit wird das Futter immer tiefer in den Wald gebracht und die Tiere werden häufiger sich selbst überlassen.

Touristen duerfen zweimal am Tag die Fuetterung beobachten. Es war ein faszinierendes Erlebnis, die Orang-Utans in einer natuerlichen Umgebung ohne Gitter und Zaeune zu erleben, obwohl manchmal nicht sicher war wer hier wen bestaunt...

2 alte Herren...

2 alte Herren...

...und ein etwas juengerer Bursche auf dem Weg zu den Bananen!

...und ein etwas juengerer Bursche auf dem Weg zu den Bananen!

Hang on, baby...!!

Hang on, baby...!!

Nee, das ist definitiv kein Orang-Utan. Dieser kleine Makake stibitzte die ein oder andere Banane von seinen groesseren Verwandten!

Nee, das ist definitiv kein Orang-Utan. Dieser kleine Makake stibitzte die ein oder andere Banane von seinen groesseren Verwandten!

Leider war das dann auch schon fast das Ende unserer Tour. Nach einem kurzen Flug zurueck nach Kota Kinabalu, verbrachten wir unsere letzte Nacht etwas ausserhalb, in einem gemuetlichen Gasthaus direkt am Strand. Nun hiess es Abschied nehmen, von den mittlerweile liebgewonnenen Leutchen. Einer nach dem anderen trat seine Weiter- oder Heimreise an und am naechsten Nachmittag war ich wieder alleine...
Da es mir hier so gefiel, hatte ich beschlossen vor meinen Weiterflug nach Kuala Lumpur noch einige Tage zu bleiben und nach 2 Wochen mit vollgestopftem Programm einfach wieder mal nichts zu tun...

© Baba B., 2006
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Die Reise
 
Worum geht's?:
Nachdem mich mein andauernd akutes Reisefieber bereits zu einigen wunderschönen Fleckchen der Erde geführt hat, ist nun die Zeit gekommen für meinen ersten längeren Trip rund um den Globus.
Details:
Aufbruch: 01.02.2006
Dauer: 13 Monate
Heimkehr: Februar 2007
Reiseziele: Thailand
Similan Islands
Kambodscha
Laos
Malaysia
Indonesien
Der Autor
 
Baba B. berichtet seit 18 Jahren auf umdiewelt.