Weiberreise – Nepal 2022
Delhi – anders, als man denkt
Eigentlich war für unseren ersten Tag in Indien ein gepflegter Besuch auf einem der legendären Märkte geplant. So wollten wir nach indischen Saris aber auch Gewürzen schauen und wir wollten den tibetischen Markt besuchen.
Aber erstens kommt als anders und zweitens als man denkt.
Ein Tuktukfahrer, der uns auf der Straße aufgegabelt hatte (mit einem unverschämt günstigen Preis) brachte uns aber nur zu „Märkten“, die aus hochpreisigen zusammengeschlossenen Shops in verwinkelten großen Häusern bestehen. Zu unserem Wunsch, die „Open Markets“ zu besuchen führte er Corona ins Feld und meinte „all closed“.
Nachdem er uns in einer etwas windigen Tourist-Information abgesetzt hatte, die uns die Sehenswürdigkeiten der Stadt zu horrenden Preisen verkaufen wollte, wußten wir erst einmal nicht weiter.
Dann haben wir uns an einen der Gründe für uns zu reisen, zurück erinnert.
Unserem Fahrer Suresh konnten wir erst nach einigem Hin- und Her und mit der Hilfe von Passanten klar machen, dass uns Totenrituale in allen Ländern der Welt interessieren. Wir mussten ihn überreden, mit uns zu einer großen Verbrennungsstätte zu fahren, die wie die meisten in Indien, an einem Fluss liegt. Er begleitete uns über die Anlage, sagte, wo wir fotografieren können und wo nicht und entpuppte sich als Fremdenführer erster Güte. Selber Hindi konnte er uns viel und immer engagierter erzählen.
Nur selten hat irgendjemand wirklich Vorfahrt. Rote Ampeln werden als Hinweis verstanden und "Geisterfahrer" sind die Norm.
Die Toten werden von zwei Wassern gewaschen. Das Wasser kommt per Pipeline während Gebete gemurmelt und gesungen werden.
Wir haben neben einigen erstaunlich großen Schmetterlingen ganze Wolken von Schwarzmilanen über der Stadt kreisen sehen.
Dobi Ghat
Die zweite Eingebung, die wir im Reisebüro hatten, war eine weitere „Open Air Attraktion“ für uns. Unser Fahrer hat uns in ein Wäschereiviertel gebracht, dass in einem Gebiet von Delhi liegt, in dem es sehr viele Hotels gibt. Diese beauftragen die Wäschereien in erster Linie.
Es gibt einige Waschmaschinen, aber viel wird noch von Hand gewaschen. Eine sehr anstrengende Arbeit.
Ein alter indischer Stufenbrunnen, Wasserversorgung aus alten Zeiten. Den "Baolis" liegt ein ausgeklügeltes System zu Grunde.
Am ersten Tag haben wir Delhi als sehr chaotisch, sehr laut und völlig verwirrend erlebt.
Es ist sehr heiss hier und fast unser größtes Vergnügen an diesem Tag waren unsere abenteuerlichen Fahrten mit Suresh in der Motorradrikscha.
Den Plan, Märkte zu besuchen, haben wir noch nicht aufgegeben !!!
Aufbruch: | 02.10.2022 |
Dauer: | 4 Wochen |
Heimkehr: | 01.11.2022 |