Weiberreise – Nepal 2022
Ana Bolika und Dalai Lama
Heute haben wir ein ganz normales Sightseeing-Programm gemacht.
Wenn man nicht trekken will, kann man auch jede Menge anderer Dinge sehen, die interessant sind, oder Spaß machen.
Wieder einmal hatten wir Glück mit unserem Taxifahrer. Zuerst haben wir uns auf dem Weg zum Wasserfall gemacht. Ist schön anzusehen, aber nicht besonders spektakulär - haben wir gedacht!
Unser Taxifahrer meinte, wir müssen unbedingt den ganzen Wasserfall sehen und deshalb auch noch in die Gupteswar Höhle hinabsteigen, denn dort endet der Wasserfall vor einem schmalen Spalt. Insgesamt hat er doch eine Höhe von 200 m.
Die Höhle scheint D A S Sightseeing Event in Pokhara zu sein und wir kamen genau zur Rushhour an.
Aber in der Höhle erwartete uns angenehme Kühle und es tropfte ständig kalt von der Decke. Auf den engen Stufen herrschte richtiges Gedränge.
Trotzdem hat es sich gelohnt.
Ohne die Empfehlung von Nayan, dem Fahrer hätten wir die Höhle wohl nicht besucht.
Wir wussten, dass es neben der Höhle noch ein Kloster gibt und das wollten wir uns gerne ansehen. Zum Glück kamen gerade Mönche vorbei und luden uns ins Innere ein.
Da traf uns doch fast der Schlag!
Da sitzt tatsächlich in diesem kleinen Klostertempel der Dalai Lama!!
Wir blieben in respektvollem Abstand stehen und trauten unseren Augen nicht
Maritta flüstert zu Ines: Ist er das wirklich?
Sein freundliches Lächeln lud uns ein, näher zu kommen.
Nach einem ehrfürchtigen "Namaste" wagten wir uns näher
Maritta wollte unbedingt, in einem der 4 tibetanischen Flüchtlingscamps hier in Pokhara vorbeischauen.
Der zentrale Platz mit den bunten Gebetsfahnen täuscht nicht über die ansonsten trostlose Atmosphäre hinweg. Aneinander gereihte Hüttchen, wie Wohncontainer, prägen das Bild. "One family - one door", meinte unser Fahrer.
Die "Hausschachteln" sind sehr klein, und wir möchten uns gar nicht vorstellen, wie man dort mit einer ganzen Familie leben kann.
Das Lager gibt es seit 1964, und seitdem hat sich an der Lage der Flüchtlinge eigentlich nichts verändert. Da sie weder als Flüchtlinge anerkannt, noch jemals eingebürgert werden, haben sie praktisch keine Rechte. Sie dürfen nur in wenigen Berufen arbeiten und gerade für die Jüngeren ist die Zukunft perspektivlos.
Durch diese enge Gasse muss er kommen! Das dröhnen des Wassers erfüllt die ganze Höhle, das Wasser schießt durch den schmalen Spalt ins Innere.
Eigentlich wurde mit "Take a Picture in traditional costumes" geworben. Die Pappkameraden waren in ihrer Unförmigkeit und der altertümlichen Art sowieso schon belustigend, aber als wir dann angefangen haben zu fotografieren wurde es fast albern! Hier im Bild "Miss Ana Purna"
Es kommen wohl einige Touristen ins Flüchtlingcamp. Hier ist die Zwei-Klassen Gesellschaft wieder Realität.
Die Straßen in Nepal, oft auch in den Städten sind eine Aneinanderreihung von Schlaglöchern jeglicher Art. Man kommt nur sehr langsam voran und da kann man für 10 km schon mal eine Stunde brauchen.
Auf dem Weg zu einem weiteren Highlight - einer Hängebrücke! - waren die Schlaglöcher mit Wasser gefüllt und wirkten ein bißchen wie eine Seelandschaft.
Die Hängebrücke ist recht modern und die längste, die um Pokhara herum zu finden ist.
Tourismus gabs hier gar keinen und wir hatten das ganze Spektakel für uns allein.
Aufbruch: | 02.10.2022 |
Dauer: | 4 Wochen |
Heimkehr: | 01.11.2022 |