Weiberreise – Nepal 2022
Bhaktapur - Majestät gibt sich die Ehre
Bhaktapur, eine von den 3 Königsstädten Nepals ist wie ein Freiluftmuseum.
Die stattlichen Paläste, die alten Tempel und das dazu gehörige fanstastische nepalesische Kunsthandwerk lockt jedes Jahr wahre Besucherströme an. Was wir nicht wussten: Diese sind immer nur tagsüber da.
Nachts gehört die Stadt uns.
Die meisten Bauwerke sind sehr imposant, aber zugleich filigran, weil handgeschnitzte, meist schwarze Holzdekorationen, fast viele Fassaden überziehen. Viele Gebäude sind im Erdbeben 2015 stark beschädigt worden, immer noch sieht man überall Bauplanen, Ruinen und Mauerstützen. Dem Zauber dieser alten Stadt tut es keinen Abbruch.
Bhaktapur ist keine fortschrittliche Stadt. So wird man hier z.B moderne Kunst vergeblich suchen.
Zwischen den Tempelkomplexen gibt es immer wieder schmale Straßen, Plätze und Gassen, in denen das normale Alltagsleben stattfindet. Aber auch hier fällt die ungewöhnlich große Zahl von Tempeln und Schreinen auf..
Bhaktapur ist ist eine typische Stadt für Tagestouristen, die aus Kathmandu kommen. Uns hat die Stadt aber besonders bei Dunkelheit sehr beeindruckt..
Ohne Ausweis keinen Einlass! Ines braucht Passbilder, die in Nepal im Reisegepäck nicht fehlen sollten. Auch eine Sim-Karte gibt's nicht ohne ...
Kein Tempel, kein Schrein ohne Spiegel. Wir rätseln und spekulieren über deren Bedeutung und denken uns abstruse Dinge dabei aus. Leider ist die Auflösung ganz profan: das Tikka will wohl zwischen den Augen platziert werden.
Wir haben im Hotel in Kathmandu eine Gruppe von 4 Deutschen kennen gelernt, die wir zufällig in Bhaktapur wiedertreffen. Und nicht nur hier, soviel sei schon einmal verraten, sondern auch ein paar Tage später in Pokhara. Wir mögen die 4 sehr gerne und leider trennen sich die Wege dann endgültig. Irgend jemand muss ja auch das Trekken übernehmen, dass WIR eher nicht machen werden! (Habt noch eine tolle Zeit, ihr Lieben!)
Irgendwo in den Gassen von Bhaktapur haben wir wieder einmal eine Oase entdeckt. Ein Tempel, der uns sehr gefallen hat. Nicht nur wegen seiner Pracht, sondern besonders, weil jeder trockene Platz von kartenspielenden Männern besetzt war.
Neben all den Wundern, die uns in Nepal begegnen, kann man oft nicht über die negativen Seiten hinwegsehen. Schon im Vorfeld der Reise sind Maritta und Ines auf das Thema Menstruationshütten aufmerksam geworden. Im patriachalen Nepal werden Mädchen und Frauen u.a. dadurch diskriminiert, dass sie zur Zeit ihrer Menstruation die Gemeinschaft verlassen müssen. Sie müssen in Hütten weitab des Dorfes ziehen und sind dort auf sich allein gestellt.
Diesem Zweck dienen z.B. Kuhställe, aber auch vereinzelt stehende Verschläge.
Komfort gibt es keinen. Die isolierte Zeit in der Hütte ist für die Frauen nicht ganz ungefährlich. Die meisten Todesfälle gehen auf Rauchvergiftungen und Schlangenbisse zurück.
Durch unseren netten Gastgeber aus dem Guesthouse Beyond-Cafe kommt das Thema plötzlich noch einmal nach oben.. Er dankt uns für unsere Buchung und meint, wir hätten dadurch seine Projekte unterstützt. Wir sind neugierig und erfahren, dass er jahrelang dafür gekämpft hat, dass das Abschieben der Frauen in "Menstruationshütten" verboten wird und die Mädchen in einer offenen Thematisierung des Themas unterstützt werden.
Das "Cafe Beyond und Guesthouse". Sehr zu empfehlen, nicht nur wegen dem Engagement des Besitzers. Tolle Zimmer mit phantastischem Ausblick, sauber, gutes Frühstück inbegriffen und alles natürlich auch noch in Top-Lage!
Aufbruch: | 02.10.2022 |
Dauer: | 4 Wochen |
Heimkehr: | 01.11.2022 |