Weiberreise – Nepal 2022
Dicke Haut
Wie das auf Reisen nun mal so üblich ist, kommen gute Tipps und Hinweise, wenn man mit anderen Travellern ins Gespräch kommt. So hatten wir in Bandipur zwei Engländerinnen getroffen, die uns nicht nur von einer Organisation für Elefanten erzählt, sondern uns auch ein Video von 2 kleinen Nashörnern gezeigt haben, die in Chitwan öfter auf dem Militärgelände anzutreffen sind.
Wir hatten inzwischen mit der Organisation "Stand up 4 Elephants" ein Treffen vereinbart und auch Erkundigungen über die beiden Nashörner eingezogen. Früh am Morgen gings zum Militärgelände und da waren sie auch schon! Zwischen Kantine, Küche, Klohäuschen und Freiluftdusche für die Soldaten, zogen sie mampfend durchs Grünzeug. Natürlich darf man auf dem Militärgelände nicht fotografieren und deshalb gibt es von diesem Zusammentreffen auch keine Bilder. Ines hat das ganze aber keine Ruhe gelassen und sie ist einige Zeit später nochmal zum Militarycamp aufgebrochen. Maritta war leider verhindert, weil ihr das Klo in unmittelbarer Nähe gerade sehr wichtig war.
Die Nashornkinder (1 und 3 Jahre alt) waren inzwischen weitergezogen und befanden sich nicht mehr auf Militärgelände. Zusammen mit einigen Nepalesen kam Ines den Nashörnern bis auf Armeslänge nahe. Die beiden ließen sich nicht stören, fraßen ungerührt weiter und haben von dem ganzen Blitzlichtgewitter um sie herum keine Notiz genommen.
Ines im 7. Himmel! Was für ein Erlebnis!
Bevor wir zu den Nashörnern aufgebrochen sind mussten wir nochmal zur Anlegestelle der Kanus. Bei einem Holzschnitzer hatte Ines am Vortag einen geschnitzten Tiger gesehen, den sie unbedingt noch einmal ansehen wollte. Die geschnitzten Nashörner und Elefanten sind alle sehr standardisiert. Bei den Tigern scheint es keine Vorlage zu geben und so sind sie recht individuell. Ines hat den Tiger im Rhinokörper dann gekauft. Im Bild rechts unten.
Die beiden kleinen Nashörner halten sich ganz gerne im Camp auf, weil die Territorien im Park alle von Erwachsenen besetzt sind. Sie sind aber frei und können hin, wo sie wollen.
Als wir um 14.00 Uhr bei der Organisation "stand up 4 elephants" ankommen, hatte sich bereits eine illustre Schar Traveller eingefunden. Zuerst gab es eine Einführung zum Thema "Elefanten in Nepal". Michael von "su4e" konnte nicht nur spannend erzählen, sondern auch sämtliche Fragen beantworten. Sein Wissen ist umfangreich und er ist zusammen mit seiner Frau auch der Gründer der Organisation.
"Su4e" setzt sich für das Wohl ehemaliger Arbeitselefanten der Touristenbranche und deren Mahouts ein. Die Reitelefanten haben weder ein schönes, noch elefantengerechtes Leben. Das schlimmste, was Touristen tun können, ist eine Elefantensafari oder Elefentenbaden zu buchen. Das Wohl der Tiere spielt hier keine Rolle.
Zuerst hat die Organisation den Arbeitselefanten freie Zeit gekauft, in der die Elefanten tun und lassen konnten, was sie wollen. Dazu wurden sie vom Besitzer gemietet. Normalerweise müssen die Arbeitselefanten in der Touristenbranche den ganzen Tag aufgesattelt auf den nächsten Ritt warten. Nachts stehen sie angekettet unter einem Wellblechdach.
Inzwischen hat die Organisation zwei ehemalige Touristenelefanten gekauft, aufgepäppelt und ermöglicht ihnen ein weitgehend elefantengerechtes Leben.
Gegen 16.00 Uhr kommen sie aus dem Dschungel zurück und dann beginnt nach einer kurzen Dusche ihr Trainingsprogramm.
Auch wenn Elefanten in Menschenobhut leben, heißt das nicht, dass sie domestiziert wären. Sie bleiben gefährlich und bis zu einem gewissen Grad unberechenbar.
Für mehr Informationen schaut Euch www.su4e.org an! Tolle Organisation!
Natürlich sind die Elefanten Nachts nicht frei, aber sie sind nicht angekettet, können sich hinlegen und interagieren.
Eva hat ein steifes Bein und lässt niemanden an sich heran. Folgen der falschen Haltung. Ihre Zehen sind kaputt und brauchen Pflege, daher lernen die Elefanten ihre Füße durch das Gatter zu strecken und die Behandlung zu akzeptieren. Eine Praktik, die es auch in Zoos gibt. "Hands off"
Gerade Eva reagiert empfindlich auf lärmende Menschen. Wir durften nicht näher kommen und sollten leise sein.
Aufbruch: | 02.10.2022 |
Dauer: | 4 Wochen |
Heimkehr: | 01.11.2022 |