Sprung aus dem Laufrad

Reisezeit: Januar - Juni 2006  |  von Philipp und Julia

Von Saigon nach Phu Quoc und zurueck: Saigon, die Zweite

Ankunft in Saigon

Heute, am 23. Februar, sind wir zum zweiten Mal in Saigon angekommen. Wir reisten per komfortablem Minibus, einem Mercedes-Sprinter, bei dessen Anblick wir zuerst ganz gluecklich waren. Wir dachten, damit lassen sich die 160 km doch besser als im lokalen Bus bewaeltigen, diese Erfahrung hatten wir schon hinter uns. Den ersten Teil der Strecke hat Julia auch verschlafen, war unspektakulaer, die letzten 80 km ging es dann ueber eine Art Autobahn, auf der aber auch Fahrraeder, Fussgaenger und alle denkbaren Verkehrsteilnehmer zugegen waren. Unser Fahrer verfiehl in einen Geschwindigkeitswahn, wir sassen in der ersten Reihe und mussten seine Manoever mit ansehen. Aehnlich wie auch im schon erwahnten Verkehrskosmos in Saigon ist diese ganz eigene Fahrweise fuer den Durchschnitts-Europaeer nicht nachvollziehbar. In Deutschland haette unser Fahrer nach dieser einen Fahrt die Regeln ca. 800 Mal uebertreten und seinen Fuehrerschein und den seiner Eltern und Kinder fuer immer abgeben muessen, andere Laender, andere Sitten.

Rathaus von Saigon

Rathaus von Saigon

Ein anderes Erbe der Franzosen - die Hauptpost

Ein anderes Erbe der Franzosen - die Hauptpost

Trotz allem sind wir natuerlich doch wieder in Ho Chi Minh-City - wie Saigon seit 1975 heisst - angekommen. Um die Erlebnisse des Vormittags zu kompensieren, haben wir uns zum ersten Mal auf dieser Reise einen netten Shopping-Nachmittag gegoennt, in Saigon bekommt man eben alles. Ausserdem hat unser Guesthouse einen Fernseher und wir konnten auf Deutsche Welle TV Bilder aus der verschneiten Heimat sehen.
Wir haben dann die Stadt erlaufen und etwas von dem tollen Flair zwischen renovierten Kolonialbauten, geschichtlichen Staetten und asiatischen "Gewusel". Da waren wir z.B. auch im Givral, in dem sich im Vietnam Krieg alle Kriegsberichterstatter getroffen und Geruechte ausgetauscht haben.

Cafe Givral

Cafe Givral

Ausser Geld ausgeben kann man natuerlich auch andere sinnvolle Dinge in Saigon unternehmen, so haben wir uns z.B. die Cu-Chi-Tunnel angesehen. Dieses unterirdische Netz ist im Vietnamkrieg von den Vietcong angelegt worden und befindet sich ca 60 km von Ho Chi Minh - City. Lange Zeit konnten so die Amerikaner nachts unbemerkt angegriffen werden. Als sie schliesslich das Tunnelsystem entdeckten waren die Eingaenge viel zu schmal fuer grosse, breite Soldaten (O-Ton unseres Guides: "big, fat americans" .

Kleiner Tunneleingang der Vietkong

Kleiner Tunneleingang der Vietkong

Am naechsten Tag haben wir uns dann weiter mit diesem speziellen Abschnitt der Geschichte befasst, durch einen Besuch im Kriegsmuseum. Ausgestattet mit sehr vielen autentischen Fotos, persoenlichen Schicksalen und Nachbauten von Zellen fuer Kriegsgefangene ("Tiger-cage") war dieser Nachmittag nichts fuer Zartbeseitete.

Kriegrsgeraet im Kriegsmuseum

Kriegrsgeraet im Kriegsmuseum

Nach drei vollen Tagen in Saigon haben wir uns am 25.Februar dann mal wieder zum Flughafen fahren lassen und weiter ging es nach Hong Kong. Saigon hat uns sehr gut gefallen und es sei jedem fuer ein paar Tage empfohlen.

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Die Reise
 
Worum geht's?:
Zu zweit durch Südostasien, Australien, die Südsee, Peru & Ecuador. Wir - 29&30 Jahre alt, rheinisch & westfälisch - sind bereit nach ein paar Jahren Berufsleben andere Eindrücke zu sammeln und den Alltag einfach hinter uns zu lassen.
Details:
Aufbruch: 31.01.2006
Dauer: 4 Monate
Heimkehr: 01.06.2006
Reiseziele: Thailand
Laos
Vietnam
Hongkong
Australien
Fidschi
Vereinigte Staaten
Der Autor
 
Philipp und Julia berichtet seit 18 Jahren auf umdiewelt.
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