Theresa goes to AMERICA

Reisezeit: August 2009 - August 2010  |  von Theresa Jobst

1. Septemberwoche: Dies ist kein Gruenauer Spielplatz!

Da die Kinder wirklich brav im Haus mithelfen und das Wetter heute wunderbar is:
"Packt eure Fahrraeder und Helme zusammen, heute gibt es Lunch im Oliver Wood Park"
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Der Oliver Wood Park ist nicht weit weg von unserem Haus... Mit dem Auto vielleicht fuenf Minuten. Da die Kinder aber gleich neben dem Haus auch einen Spielplatz haben wird dieser Oliver Wood Park nicht besonders oft besucht.

Es ist ein grosser Spielplatz (aehnlich wie in Gruenau) mit einem kleinen Radlweg rundherum fuer Kinder - eigentlich recht uebersichtlich und DAS PARADIES fuer kleine Fahrradbegeisterte Kids.

Also... Lunch gemacht

und...
Fahrraeder in den Kofferraum...

tja... wie auch immer

tja... wie auch immer

UND LOS GEHTS

gg jaja ich darf schon allein damit fahren

gg jaja ich darf schon allein damit fahren

im Park angekommen hatten wir dann mal Lunch und die kinder sind geklettert, haben sandburgen gebaut oder sind mit ihren raedern gefahren

Die Kinder hatten richtig Spass und ich nen richtig guten Platz von dem ich sie alle ganz gut im Blick hatte.
Der Park war eben aehnlich wie der Gruenauer Spielplatz. Nicht zu gross, nicht viele Leute, uebersichtlich und man konnte die Kinder immer richtig gut beobachten. Also alles ganz gut.

Nach knapp zwei Stunden, als eigentlich noch immer alles ganz gut gelaufen ist, kam dann dieser Mann...

Ein Mann, Mitte 40, Glatze, weisse Haut, unauffaellig kam zu diesem Spielplatz und setzte sich auf eine Bank, ganz in die Naehe von dem Platz an dem meine beiden Maedchen spielten.
Eigentlich nichts ungewoehnliches
<Eigentlich>
Mir fiel auf, das dieser Mann meine kleinen Maedchen wirklich EXTREM beobachtete... Er folgte ihnen mit den Augen auf Schritt und Tritt.
Ok, ich beobachte auch Leute, im Schwimmbad... die, die vorbeilaufen, oder an der Strassenbahn, die, die vorbeilaufen. Aber nicht permanent die selben Personen und ... naja wie soll ich schreiben...
<Eigentlich ist es schon ungewoehnlich hier, einen Mitte 40 Jaehrigen ohne Kinder an nem Spielplatz zu treffen... einem Spielplatz, der ausschliesslich fuer Kinder gemacht ist... es gibt hier wirklich nichts interessantes fuer nen Erwachsenen zu sehen... - ausser vielleicht KINDER!>

<OK, leichte Panik>

Ich bin also zu den Kindern hin, und obwohl sie ziemlich suess gespielt haben, musste ich sie leider von ihrem momentanen Platz vertreiben und ging mit ihnen an die andere Seite des Spielplatzes, zu den Schaukeln um sie anzutauchen. (den Jungen nahm ich natuerlich auch mit!)

Und jetzt wurde es erst richtig strange...
Dieser Mann... der Kahlkoepfige, Mitte 40 Jaehrige stand nur eine Minute nach dem wir losgegangen waren auf, ging in unsere Richtung, an uns vorbei und setzte sich auf die Bank direkt neben der Schaukel.

Ich sagte noch nett "Hi", doch er: Kein Wort! Seine Augen auf meine Maedchen gerichtet und nicht davon abgewichen.

<Ok... jetzt hatte ich wirklich etwas Panik>

Ich die Maedchen an den Haenden genommen, mit ihnen die Raeder geholt und gesagt : "To our Van! Hurry up!"
Die Kinder gezickt und keine Ahnung was, sie muessen aufs Klo usw...
Na gut, bevor mir der kleine wieder mal ins Auto pinkelt geh ich hald noch schnell mit ihnen. Raeder stehen lassen, Kinder an den Haenden hinterhergezerrt und aufs Klo.

Und dann... Ja jetzt wurde es richtig psycho!!!!

Wir kommen vom Klo raus, suchen unsere Raeder und...
sie waren nicht mehr da! Kurz ein paar Blicke und da sah ich sie...
Sie standen schon beim Van... drei kleine Kinderraeder mit jeweils einem kleinem Sturzhelm an der Lenkstange ... direkt an unserem Van! Kein Mensch dort gewesen... der Mann der bei den Schaukeln sass war auch nicht mehr da...
aehm...
<PANIK>

Gut, ich mit den Kindern zum Van, aufgesperrt, den Kindern befohlen sich an meinem Fuss festzuhalten (Was fuer ein Befehl) und nicht loslassen bis ich alle drei Raeder drinnen hab.
So, alle drei Raeder drinnen, Kofferraum zu, Auto auf, geschaut ob eh niemand drinnen is. Kinder rein. Zentralverriegelung zu, angeschnallt und gestartet...
Wollte ausparken und
im Rueckspiegel...
der Mann...
stand hinter unserem Van und schaute durchs Fenster.
Ich aufs Gas gestiegen. Der Mann zur Seite.
Ich den vorwaertsgang rein, der Mann kam ganz nah zum Fenster und starrte uns alle an...
Und ich fuhr los...

Ich kann nicht beschreiben welche Panik ich in diesem Moment hatte, es war ein Gefuehl von Besorgnis, Angst, Panik... und natuerlich null Orientierung welche Strasse mich heimfuehrt!
Aber ich bin zu Hause angekommen. Kinder raus, raeder drinnen gelassen. Auto zugesperrt und rein ins Haus. (Der Park ist wie geschrieben nur 5 Minuten mit dem Auto weg... wer weisss schon...?)

Als ich der Mutter diese Geschichte erzaehlt hab zoegerte sie nicht lange uns rief sofort die Parkpolice an (Ja es gibt fuer alles eine eigene Polizei!)
Ich musste alles genau erzaehlen (und das mit meinem englisch) und den mann so gut es ging beschreiben.
In dieser Gegend werden mehrere Maenner gesucht die kleine Kinder beobachten und dann ab und zu mal eines mitnehmen.
Gut Ok... ich vergass... Ich bin hier nicht in Gruenau... Ich bin hier in Amerika!
Die Police wird Ausschau halten und ich fuer meinen Teil werde mich von diesem Park fern halten!

Kind, morgen gibts wieder Hausarbeit!

© Theresa Jobst, 2009
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Die Reise
 
Worum geht's?:
... - ...
Details:
Aufbruch: 10.08.2009
Dauer: 12 Monate
Heimkehr: August 2010
Reiseziele: Kanada
Der Autor
 
Theresa Jobst berichtet seit 15 Jahren auf umdiewelt.
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