Indienreise von Mon und Olaf

Reisezeit: Oktober - Dezember 2011  |  von Olaf und Mon -

Mysore: Mysore 2

Mon

Obwohl nicht so vorgesehen, blieben wir schlussendlich eine ganze Woche in Mysore (halbfreiwillig, da gewisse Zugtickets nicht frueher erhaeltlich waren). Eine ganze Woche Stadt...uff, dachten wir. Aber es gefiel uns ueberraschend gut hier: Mysore ist eine coole Mischung aus westlichem und indischem Flair, sehr schoen und irgendwie einfach sympathisch. Die Tage verbrachten wir mit Herumschlendern in den vielen interessanten Gaesschen und dem beruehmten Devaraja-Markt, Besuch des Palastes, des Chamundi Hills (quasi "Gurten" von Mysore) und einer Ayurvedischen Massage im "Windflower Spa", (etwas ausserhalb des Zentrums, am Fusse des Chamundi Hills). Und wir genossen die Annehmlichkeiten einer halbwegs westlichen Stadt: ein paar Mal Zmorge auf der Dachterrasse des Shilpashri-Restaurants am Ghandi Square, 1x Fruehstuecksbuffet im Luxushotel und einige Male Einkaufserlebnis im riesigen Supermarkt schraeg vis-à-vis unseres Hotels MTR in der Narayana Shastri Road. Zugegeben: wir haben es echt genossen, wieder mal ein bisschen westlich zu leben; dabei haben wir auch unser Hotelzimmer fleissig genutzt, welches sehr sauber, neu und angenehm war. Das hat uns echt gut getan, haben wir doch schon langsam Heimweh nach der schoenen, kuehlen, sauberen Schweiz... Ein nicht unbedingt noetiger Nebeneffekt unseres Hotelzimmers ist, dass wir nun die indischen TV-Werbungen auswendig kennen, v.a. jene fuer indische Paeckli-Suppe - "Super Roni", wo die Kinder freudig grinsen und ein Maedchen vor Wonne die Augen rollt....
Wie bisher etwa ueberall, verlaeuft ein Gespraech mit Indern, die einem auf der Strasse ansprechen, jedesmal ziemlich genau gleich, ist aber immer ortsspezifisch. Hier in Mysore folgt auf die Frage, wie man heisst, woher man kommt und wies einem geht, die Frage, ob man schon auf dem Markt war und die Herstellung von Raeucherstaebchen und Bindis (indischen Zigaretten, aus Blaettern gedreht und mit Bindfaden zusammen gebunden) schon gesehen hat. Wehe, man sagt nein! Dann muss man sich naemlich gegen den Vorschlag wehren, fuer soundsoviel Rupies dahin gebracht zu werden!

Zu den besonderen Erlebnissen in Mysore gehoeren:

- Geraeusche wie Muhen (Kuehe) und Kikeriki (Haehne) am fruehen Morgen inmitten (!) der Stadt

- Kuehe und Stroh in den Zwischengaesschen (man fuehlt sich wie auf dem Bauernhof (und auch das inmitten der Grossstadt, wo auf der Parallelstrasse Autos durchrattern

- Supermarkt: Beim Eingang Rucksack abgeben, Nummer fassen. Beim Rausgehen Kassenzettel vorweisen, Einkaufstasche & Kassenzettel kontrollieren lassen (ein langer Blick auf den Kassenzettel und ein kurzer in den Sack genuegen fuer eine fachgerechte Kontrolle, auch wenn der Zettel lang und der Sack sehr voll und unuebersichtlich ist...), Stempel auf den Kassenzettel kriegen, Rucksack wieder abholen.
- An der Kasse: Warten, bis der an der Kasse die ganzen Einkaeufe in einen Plastiksack eingepackt (andaechtig, ohne System reingeworfen) hat, dann erst bezahlen. Selber einpacken (z.B. Oli) und gleichzeitig bezahlen (Mon) geht nicht.

- "Geisterbahn-Restaurant": unten klassisches indisches Esslokal, oben grusliger Gang: als wir nach dem Essen aufs WC mussten, fuehlten wir uns wie auf einer Geisterbahn: ein schummrig beleuchteter, abgefuckter Gang fuehrte an Gaestezimmern vorbei, die eher an Gefaengniszellen erinnerten. In den dunklen Ecken neben der Toilette konnte man Abfall und anderes Zeug erahnen und im sehr duerftig beleuchteten WC drin stank es ziemlich scharf nach Urin... Da Oli und ich separate aufs WC gingen, hatten wir auch ein je einmaliges Geisterbahn-Feeling :-/
Phuuu... Habe selten sowas Gruseliges erlebt!

© Olaf und Mon -, 2011
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Die Reise
 
Worum geht's?:
Indiens Sueden: Von Mumbai bis nach Trivandrum & Rajasthan
Details:
Aufbruch: 10.10.2011
Dauer: 11 Wochen
Heimkehr: 26.12.2011
Reiseziele: Indien
Der Autor
 
Olaf und Mon - berichtet seit 18 Jahren auf umdiewelt.