(M)ein Traum wird wahr

Reisezeit: Oktober 2006 - Juni 2007  |  von Jürgen Nitsche

Kambodscha: Phnom Penh

Mein erster Eindruck von Phnom Penh war leider nicht so toll. Es war stark bewoelkt, kurzfristig hat es auch geregnet. Und der Strassenverkehr ist Anarchie pur - hier faehrt jeder wie er will. Kreuz und quer, Verkehrsregel scheinen hier nicht zu existieren. Wenn man links abbiegen moechte wechselt man am besten schon 50 Meter vorher die Strassenseite, warum auch nicht... oh die Ampel ist rot - na und? Umso erstaunlicher ist es, dass ich keinen einzigen Unfall gesehen habe, aber das liegt wohl auch an den geringen Geschwindigkeiten.

Nach meiner Ankunft bin erst einmal kreuz und quer durch die Stadt spaziert, die wichtigsten Punkte konnte ich sehr gut erlaufen. Nach einem guten Abendessen an einem der Strassenstaende (Suppe, Reis mit Rindfleisch und Gemuese fuer umgerechnet 0,60 Cent).

Bei einem Bier habe ich dann Fiona aus England kennengelernt. Nach dem das Restaurant in unserem Guest House schon um neun geschlossen hat, sind wir noch weiter in eine andere Bar, erst gegen ein Uhr morgens waren wir zurueck...

Garantiert frisch zubereitet...

Garantiert frisch zubereitet...

... an den Strassenstaenden in Phnom Penh

... an den Strassenstaenden in Phnom Penh

Fuer den naechtsen Tag hatte ich ein Stadttour mit den wichtigsten Sehenswuerdigkeiten gebucht, lustigerweise Fiona auch. Unser Programm beinhaltete Choeung Ek (Killing Fields), den Russenmarkt, das Tuol-Sleng-Museum, Koenigspalast, Silberpagode, Nationalmuseum und Wat Phnom.

Die Killing Fields sind Massengraeber, in denen die Opfer, die unter Pol Pot hingerichtet wurden, vergraben wurden. Und das waren immerhin mehr als 10.000! Noch heute liegen Knochen und Kleiderreste verstreut umher. Unglaublich aber war, das dies keine 30 Jahre her ist. In dem Mahnmal sind ca. 8000 Schaedel aufbewahrt, ich schaetzt die Hoehe das Gebaeudes auf ca. 10 Meter.

Erschreckend war fuer mich, das es Touristen gibt, die kichernd und lachend zwischen den Graebern und Informationstafeln herumlaufen, als waere dies ein Volksfest !

Ich kann zu diesem Thema den Film "Killing Fields" nur empfehlen, hier bekommt man einen sehr guten Eindruck, was sich abgespielt haben muss.

Das Tuol-Sleng-Museum ist der Hammer. Das groesste und makaberste Mahnmal zur Erinnerung an die grauenhaften Morde der Roten Khmer. Ich habe keine Bilder gemacht, zu abartig, was sich hier abgespielt hat. Viele Fotos, Bilder und Geschichten sind mehr oder weniger identisch mit denen, die wir heute ueber die Geschenisse in den Konzentrationslager waehrend der NS-Zeit haben.

Mahnmal in Choeung Ek

Mahnmal in Choeung Ek

Massengraeber

Massengraeber

Nach den bedrueckenden Orten und Bildern vom Vormittag, hatten wir die "bequemeren" Sehenswuerdigkeiten nach der Mittagspause. Hier ein paar Bilder...

Unabhaengigkeitsdenkmal

Unabhaengigkeitsdenkmal

Gebaeude im Koenigspalast

Gebaeude im Koenigspalast

Teile des Koenigspalastes, im Hintergrund die Silberpagode

Teile des Koenigspalastes, im Hintergrund die Silberpagode

Lustige Figur vor dem Nationalmuseum

Lustige Figur vor dem Nationalmuseum

Nachdem wir am Vorabend einen Strassenstand mit fritierten Spinnen, Kaefern, Raupen und Kakerlaken gesehen haben, wollten wir (nach ein paar Bier!!) diese auch probieren. Ganz ehrlich, es kostet schon ein bisserl Ueberwindung, in ein Spinnenbein oder in eine Raupe zu beissen...

Lecker???

Lecker???

Fiona, thanks for these two nice evenings and the pleasant day trip. I hope, I'll see you again!

© Jürgen Nitsche, 2006
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Die Reise
 
Worum geht's?:
Thailand, Myanmar, Kambodscha, Neuseeland und Australien - acht Monate nehme ich mir Zeit, um diese wunderbaren Länder zu erkunden. Begleitet mich auf meiner Reise... "Wann, wenn nicht endlich jetzt!" - dieser Spruch von Albert Einstein trifft meine Entscheidung diese Reise anzutreten recht genau...
Details:
Aufbruch: 09.10.2006
Dauer: 8 Monate
Heimkehr: 11.06.2007
Reiseziele: Weltweit
Thailand
Myanmar
Kambodscha
Laos
Neuseeland
Australien
Der Autor
 
Jürgen Nitsche berichtet seit 18 Jahren auf umdiewelt.
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