(M)ein Traum wird wahr

Reisezeit: Oktober 2006 - Juni 2007  |  von Jürgen Nitsche

Neuseeland: On the road again - Northland

Nachdem ich mir lange unschluessig war, ob ich mir ein Auto kaufen oder mieten soll, habe ich mich dann doch fuer mieten entschieden. Zum einen wollten die hier fuer zwanzig Jahre alte Autos noch umgerechnet 500,- Euro haben, daheim haette ich keine 50,- Euro dafuer ausgegeben. Zum anderen kenn' ich mich mit Autos und vor allem deren Motor halt gleich gar nicht aus. Und dann muss die Karre ja auch wieder verkauft werden...

Also habe ich mir einen grossen Nissan Cefiro gemietet, da haben wir locker zu dritt bzw. auch zu viert Platz. Und ich war heilfroh, als es dann endlich wieder auf die Strasse ging, zwei Wochen nahezu an einem Platz war ich die letzten Wochen nicht gewoehnt...

Ich machte mich Richtung Norden auf, wollte hoch ans Cape Reinga. Paul habe ich mit genommen, der hatte sich dort oben auf der naechsten Farm angemeldet gehabt. So sind wir gemuetlich an der Ostkueste von Northland entlang Richtung Kaitaia gefahren. An das Fahren auf der falschen Strassenseite habe ich mich wieder schnell gewoehnt, die fahren schliesslich hier alle "falsch"... .

Im Waipoua Kauri Forest haben wir uns dann auch einige dieser Baumriesen angesehen. Kauri Baeume sind die zweitgroesste Baumart der Welt und wirklich beeindruckend. Die machen da ganze Baenke daraus, wie man unten sehen kann.

Sitzbank aus einem Stueck Kauri Baum

Sitzbank aus einem Stueck Kauri Baum

Paul habe ich dann in Awanui abgesetzt und bin erschoepft in mein Hostel gefahren. Bin das Autofahren wohl nicht mehr gewoehnt. Zudem waren es 550 Kilometer die wir gefahren sind und recht warm war es auch noch.

Am naechsten Tag bin ich dann mit einer gefuehrten Tour hoch ans Cape Reinga, dem noerdlichsten zugaenglichen Punkt hier in Neuseeland. Da die Fahrt am Ninty Mile Beach nicht ungefaehrlich ist, habe ich die Tour mit dem Bus gemacht. Die Fahrt am Strand entlang war echt klasse. Leider hat das Wetter nicht ganz mitgespielt, stellenweise sind immer wieder dicke Nebel- und Wolkenschwaden vom Meer hereingeblasen worden. Klare Sicht war nicht immer gegeben.

Mehr Glueck mit dem Wetter hatte ich dafuer am naechsten Morgen. Bin mit dem Auto nochmals zum Ninty Mile Beach gefahren und dann fuer eine Stunde am Strand laufen gewesen. Traumhaft kann ich nur sagen: Morgensonne, auf der einen Seite Sandduenen und auf der anderen das Meer, keine Menschenseele und das beruhigende Rauschen des Meeres...

Aber zurueck zu meinem Ausflug...

Ninty Mile Beach

Ninty Mile Beach

Die volle Sonne war dann natuerlich da, als wir zum anstregenden Teil des Ausflugs gekommen sind. Wir sind steile Sandduenen hochgelaufen und diese mit einem Plastikschlitten/Bob herunter gefahren. Das Fahren war ja ganz nett, aber erst einmal den Berg raufkommen...

Am fruehen Nachmittag sind wir dann am Kap angekommen. Ein kleiner Fussweg fuehrte zum Leuchtturm. Auch hier sind leider wieder sehr schlechte Sichtbedingungen gewesen. Es war sogar schwer, das ca. 100 Meter tiefer liegende Meer zu erkennen. Hier, wo Pazifik und die Tasmanische See aufeinander treffen, haette sich das Wetter schon mehr Muehe geben koennen... .

Leuchtturm am Cape Reinga

Leuchtturm am Cape Reinga

Auf der Rueckfahrt sind wir dann wieder mit wunderbarem Sonnenwetter belohnt worden. Was sich an den traumhaften Straenden auch deutlich besser gemacht hat...

Sand so fein wie Puderzucker

Sand so fein wie Puderzucker

Nach diesem sehr tollen Ausflug habe ich mich am naechsten Tag auf den Weg nach Paihia in der Bay of Islands gemacht. Mein Weg fuehrte mich an der Doubtless Bay entlang. Spektakulaere Ausblicke auf wunderbare Buchten und Sandstraende haben sich mir ergeben, manchmal waren diese auch noch Menschenleer. Warum koennen wir sowas nicht auch noch in Bayern haben???

Meine Mittagspause habe ich in Kerikeri abgehalten. Hier stehen einige der aeltesten Gebaeude in Neuseeland. Und so ein Mittagsschlaf im Park ist auch sehr erholsam...

Old Stone Store

Old Stone Store

Abschluss des heutigen Tages bildete fuer mich der Besuch der Treaty Grounds in Waitangi. Hier wurde das Gruendungsdokument des modernen Neuseelands, der Vetrag von Waitangi, unterzeichnet. Beide Vertragsparteien, die Britische Krone und den Vereinigten Tribes of New Zealand, unterzeichneten mit besten Absichten dieses Dokument. Leider wurde wie so oft in der Geschichte der Vetrag vor allem von den europaeischen Einwanderen nicht so ernst genommen...

Das Treaty House

Das Treaty House

Paihia ist das Zentrum der Bay of Islands, einem beliebten Urlaubsziel. Ich fand's da ganz nett, aber nichts besonderes. Da habe ich schoenere Straende auf der Anfahrt gesehen... Am naechsten Morgen habe ich mir noch kurz Russell angesehen, ein kleines schmuckes Nest fuer Urlauber. Gegen Mittag habe ich mich dann wieder auf den Weg nach Auckland gemacht.

Ein kurzer Stop erfolgte noch in Kawakawa. Hier bin ich das erste Mal mit einer Kamera auf die Toilette. Der oesterreichische Kuenstler Friedensreich Hundertwasser hat hier seinen Lebensabend verbracht und diese oeffentliche Toilette kreiert. Ein schoenes Ambiente!

Da uriniert sich's viel schoener...

Da uriniert sich's viel schoener...

© Jürgen Nitsche, 2006
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Die Reise
 
Worum geht's?:
Thailand, Myanmar, Kambodscha, Neuseeland und Australien - acht Monate nehme ich mir Zeit, um diese wunderbaren Länder zu erkunden. Begleitet mich auf meiner Reise... "Wann, wenn nicht endlich jetzt!" - dieser Spruch von Albert Einstein trifft meine Entscheidung diese Reise anzutreten recht genau...
Details:
Aufbruch: 09.10.2006
Dauer: 8 Monate
Heimkehr: 11.06.2007
Reiseziele: Weltweit
Thailand
Myanmar
Kambodscha
Laos
Neuseeland
Australien
Der Autor
 
Jürgen Nitsche berichtet seit 18 Jahren auf umdiewelt.
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