Südamerika 2007 mit Ulrike und Matthias

Reisezeit: Oktober 2007 - März 2008  |  von Matthias S.

Land und Leute

Hier moechten wir unsere persoenlichen Eindruecke ueber Land und Leute schildern.

Chile ( Norden / Mitte ): Leute
Die Menschen sind zurueckhaltend. Halten wir mit dem Motorrad an, um eine
Pause zu machen, oder zu tanken, so werden wir manchmal angesprochen ( woher - wohin - usw. ) manchmal werden wir aber auch nur interessiert "beschaut".Gehen wir jedoch auf die Leute zu, so sind diese immer freundlich und hilfsbereit. Ist das Eis einmal gebrochen, so kommt uns ein nicht enden wollender, ausfuehrlicher Redefluss entgegen, dem unsere Spanischkenntnisse noch nicht so ganz gewachsen sind .
Die Kleidung der Leute unterscheidet sich nicht zu der in Europa, auch Handy und Internet(cafe) ist hier gang und gebe. Die Schulkinder sind in Schuluniform gekleidet.

Was uns auffaelt ist, dass jedes Haus und jedes Geschaeft hinter Zaeunen und Mauern verschanzt ist, unabhaengig ob Grossstadt oder kleines Dorf auf dem Land.

Wir wurden in den Unterkuenften bis jetzt immer freundlich empfangen und es wurde immer ein sicherer Platz fuer die Motorraeder gefunden.

Die Grenzformalitaeten sind zeitaufwendig, werden jedoch gewissenhaft und korrekt
durchgefuehrt. Erst bekommen wir ein Visum fuer die 90 Tage, und einen Stempel in den Pass, dann muessen die Motorraeder beim Zoll mit einem extra Papier ( einem temporaeren Import ) eingefuehrt werden. Zudem muessen wir bei der Einreise nach Chile eine Erklaerung unterschreiben , dass wir kein Obst und Gemuese dabei haben.
Das Gepaeck wird daraufhin aufgemacht und durchsucht. Diese ist das normale Vorgehen, und so muessen sich auch bis zu 50 Personen, welche mit dem Bus reisen

mit Ihrem Gepaeck fuer die Kontrolle einreihen. Zusaetzlich ist noch ein Drogenhund im Einsatz und beschnueffelt das Gepaeck.

Der Norden : Land
Je weiter man in den Norden reist, je karger wird die Vegetation. Die Farbe gruen verschwindet irgendwann ganz. Dafuer weist die Wueste eine grosse Paletten an Varianten auf. Mal steinig, mal sandig, mal verweht und meist sehr bizar mit ungeahnten braun-rot- und gelbtoenen. Fuer unser Auge sehr ungewohnt und aber sehr faszinieren.Auf den Tagesetappen wurde es somit nie langweilig, da die Landschaft im Abstand von nur ein paar Kilometern immer wieder Abwechslung bietet. Es kann jedoch passieren, dass man bis zu 400 Kilomtern faehrt und auf keine Ortschaft trifft. Hier wollen die Tankstopps gut ueberlegt sein und fuer den Fall einer Panne sollte man immer genug Wasser dabei haben.Und dann kommt es vor das dort mitten im Nichts der Wueste jemand mit dem Fahrrad faehrt, oder ein Bus anhaelt und Personen aussteigen...
und wir dachten ... wo wollen diese Menschen denn nur hin ...?

Die Mitte : Land
In der Mitte von Chile wird viel Landwirtschaft betrieben. So wird hier Wein, Obst und Gemuse angebaut und Kuehe, Pferde, Schafe und Ziegen koenne auf saftigen Weiden grasen. Das Land ist bis an die Kueste leicht huegelig. Ab und zu gibt es Abschnitte welche mit ganzen Nadelwaeldern bewachsen sind, was auch die viele Holzindustrie hier erklaert. Richtung Osten begleitet uns die Andenkette, die ab und zu mit schneebedeckten Gipfeln schon von weitem zu erkennen ist.

Bolivien ( 4 Tagestour - Suedbolivien - Salar de Uyuni ) : Leute
Die Menschen waren hier sehr verschlossen. Die Frauen auf dem Land trugen meist eine Tracht bestehend aus Hut, dickem Strickpullover, Rock, langen hohen Stricksocken und Sandalen. Die langen schwarzen Haare wurden zu 2 Zoepfen nach hinten geflochten. In der Stadt sieht man die traditionelle Kleidung meist nur bei den aelteren Menschen. Die jungen Menschen sind auch hier europaeisch gekleidet. Die Schulkinder tragen eine Schuluniform . In nur kuerzester Zeit hatten wir in der Stadt Uyuni ein Internetcafe gefunden und Handylaeden gibt es auch. Die Bolivianer untereinander Lachen viel. In den Bergdoefern wird durch ein Aggregat Strom erzeugt und nicht selten ist in der guten Stube, welche zugleich Kueche, Wohn-u. Schlafzimmer fuer die ganze Familie ist, ein Fernsehr inklusive einer riesigen Satellitenschuessel vorhanden.

Die Zollformalitaeten bei der Ein- und Ausreise waren problemlos und einfach.

Land :
Wahnsinn. Einfach atemberaubend, und das liegt nicht alleine an der Hoehe des Altiplano. Die vielen schoenen Lagunen mit Schwaermen von Flamingos, welche wir besucht haben lagen zwischen 4000 bis 5000 Meter Hoehe. Die Landschaft ist einzigartig und unvergleichbar. Das Altiplano ist sehr einsam und die Infrastruktur gleich null. Richtige Strassen gibt es hier nicht. Aufgrund der vorhandenen Mineralien haben die Berge hier unterschiedliche Farben. Hier und da raucht ein Vulkan. Trotzdem finden Llamas und Guanakos in der kargen Umgebung ihre Nahrung. Ab und an huscht ein Wuestenfuchs vorbei und am Himmel ziehen die Kondore ihre Kreise. An manchen
Stellen kocht und brodelt die Erde in Form von Gysiren. Hier merkt man das die Entstehung der Anden von der Natur noch nicht abgeschlossen ist.
Der Salar de Uyuni ist der groesste Salzsee der Welt. In der Mitte des Sees ist das Salz strahlend weiss und die Augen muessen mit einer Sonnenbrille geschuetzt werden.
Fuer uns war der Salar mit seinen aussergewoehnlichen Strukturen und seiner Weite das
Highlight der Tour.

Argentinien ( Norden / Mitte ) : Leute
Die Menschen sind sehr kontaktfreudig. Bei Stopps wurden wir immer nach den Motorraeder gefragt und woher wir sind. Freundlich, hilfsbereit und ausfuehrlich geben die Menschen gerne Auskunft, auch wenn unsere spaerlichen Spanischkenntnisse
da nicht mithalten koennen. Notfalls erfolgt die Auskunft ein 2. mal jedoch ohne Verminderung des Tempos . Die Kleidung der Leute unterscheidet sich nicht zu der in Europa, auch Handy und Internet(cafe) ist hier gang und gebe. Die Schulkinder sind in Schuluniform gekleidet.

Was uns auffaelt ist, dass jedes Haus und jedes Geschaeft hinter Zaeunen und Mauern verschanzt ist, unabhaengig ob Grossstadt oder kleines Dorf auf dem Land.

Wir wurden in den Unterkuenften bis jetzt immer freundlich empfangen und es wurde immer ein sicherer Platz fuer die Motorraeder gefunden.

Die Grenzformalitaeten sind zeitaufwendig, werden jedoch gewissenhaft und korrekt
durchgefuehrt. Erst bekommen wir ein Visum und einen Stempel in den Pass, dann muessen die Motorraeder beim Zoll mit einem extra Papier(einem temporaeren Import ) eingefuehrt werden. Auch hier duerfen keine Fruechte und Gemuese in das Land eingefuehrt werden, jedoch wurden wir bis jetzt nicht kontrolliert.

Land :
Im Norden sind wir ueber die Wueste nach Argentinien eingereist. Von da an hatte die Landschaft einiges an Abwechslung zu bieten. Von Canyons, ueber "Alpenpaesse"
ueber urwaldaehnliche Waelder bis hin zur Steppe war alles dabei. Wir hatten diese
Landschaftsvielfalt hier nicht erwartet und waren begeistert.

Marktfrau in Bolivien

Marktfrau in Bolivien

Ob das alles in den Bus gehoert ?
Gesehen in Bolivien

Ob das alles in den Bus gehoert ?
Gesehen in Bolivien

Fischer in Punta Choros / Chile

Fischer in Punta Choros / Chile

Gastwirt in Argentinien

Gastwirt in Argentinien

Bolivianisches Maedchen in San Pedro / Chile

Bolivianisches Maedchen in San Pedro / Chile

Fahrer in Bolivien

Fahrer in Bolivien

Motorradbegeisterte Gastwirtinnen in Argentinien

Motorradbegeisterte Gastwirtinnen in Argentinien

© Matthias S., 2007
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Die Reise
 
Worum geht's?:
Hier entsteht ab Oktober 2007 ein hoffentlich spannender Reisebericht. Mit unseren BMW-Motorrädern bereisen wir Südamerika. Im Norden zaehlen die Atacama-Wüste und das bolivianische Altiplano zu den Highlights. Im Süden gehts nach Feuerland, den Gletschern im Nationalpark \"Torres del Paine\" und Pinguine anschauen. Wir freuen uns auf tolle Begegnungen mit Menschen, Tieren und einer grandiosen Natur. Ständiger Begleiter wird das \"Rückgrat Amerikas\", die Anden, sein.
Details:
Aufbruch: 01.10.2007
Dauer: 5 Monate
Heimkehr: 04.03.2008
Reiseziele: Chile
Puerto Natales
Der Autor
 
Matthias S. berichtet seit 17 Jahren auf umdiewelt.