Lehmi & Michel mit dem Rucksack um die Welt

Heute wird die letzte grosse Nummer in Australien angegangen!
Wir fahren in die weltberuehmten Blue Mountains via Olympic Stadium.

Das Oly Stadion bietet einerseits die Moeglichkeit sich mal die Beine zu vertreten (O-Ton: "Stretch your legs, guys") und bietet mal einen Einblick ueber die Aktivitaeten die vor, waehrend und nach der Olympiade, respektive den Paralympics, gelaufen sind. Das Olympische Dorf ist nun zum begehrten Wohnviertel geworden und das Schwimmstadion ist fuer die Oeffentlichkeit zugaenglich. Die Basketballhalle ist Multifunktionshalle und derzeit finden dort die "World Dogs Games" statt.

Tip fuer Hundehalter! Sollte Ihr Pudel Ihnen taeglich die Zeitung bringen, eine Rolle rueckwaerts koennen, die perfekte Foehnwelle haben und die Nationalhymne von den Osterinseln bellen koennen - zoegern Sie nicht mit ihm in den naechsten Flieger nach Sydney zu steigen. Die Goldmedallie kann Ihnen keiner mehr nehmen

Anschliessend sind wir in einen wirklich fantastischen Wildlife Park gefahren. Die Tiere koennen sich dort zum Teil frei bewegen, bei zu viel Besuchern aber in ihre "sicheren Bereiche" hoppeln und sich entspannen. Super Konzept!
Wir sahen: Rote und graue Kangaroos, Wallabies, Wombats, Krokodil (nebst Fuetterung), Eulen, Ibis, Kakadu, Fasane, Koalas (duerfen in New South Wales nicht auf den Arm genommen werden - daemlicher Foerderalismus oder warum darf man das in Queensland??????), Schlangen, Spinnen, Leguane etc.
Nur der boesartige und aufgrund eines weit verbreiteten Krebsleidens im Maul gefaehrdete, Tasmanische Teufel hat gerade ein Nickerchen gehalten.

Und hier noch ein besonders seltenes Federvieh...

Im Blue Mountains Staedtchen Katoomba hatten wir Lunch.
Wir folgten als einzige dem Tip unseres belgisch staemmigen Tourguides und checkten im Common Ground Cafe ein.
Vorweg: Wir waren in noch keiner Australischen Lokalitaet, die solch ein gesundes und wohlschmeckendes Essen servierte.
Das Personal bedurfte einiger Gewoehnung. Es handelt sich um Mitglieder einer Kommune die aeusserlich an die Menschen von "Unsere kleine Farm" erinnern, ansonsten aber einem gaenzlich anderen Sozialverhalten nachgehen.
Die teilen naemlich alles, inklusive ihrer Bettgefaehrten/-innen. Die Kommune 1 laesst gruessen und wir wissen nun endgueltig wie die Kelly Family entstanden ist!

Gourmettip! Das Common Ground Cafe dient nicht nur der spirituellen Erleuchtung und Selbstfindung sondern macht satt, bietet gesunde Kost und versetzt den Besucher mal in eine ganz andere Welt. Der BARRAMUNDI-BURGER (koestlichster tropischer Fisch in leckerer Semmel) ist der Knaller und jeder der 9 AUD ist gut angelegtes Geld!

Fuer die B.M. erwischten wir das optimale Wetter und es bot sich ein atemberaubender Anblick. Die hohen Temperaturen (so um die 30 Grad) fuehren zu einem Verdampfen der aetherischen Oele aus den Blaettern der Gum Trees (das ist das Wort der Aussies fuer die schon mehrfach erwaehnten Eukalyptusbaeume). Somit sind mehrere Hektar dieser Landschaft in den blauen Dunst gehuellt, der ihnen zum heutigen Namen verhalf.

Mehrere Aussichtspunkte gaben allen Hobbyfotografen spektakulaere Motive.
Am bekanntesten sind die 3 Sisters, eine Sandsteinformation die vom Urmeer so ausgewaschen wurde. Bei mehreren hundert Metern ueber dem heutigen Meeresspiegel scheint es somit als gesichert, das die B.M. aelter als der Grand Canyon sind.

Mit einer Glasboden Skyrail sind wir ueber den Regenwald gefahren, mit einer weiteren Skyrail in den Kessel hinuter gefahren und eine Art Standseilbahn (die steilste der Welt!), welche einer ehemaligen Transportbahn aus dem Bergbau nachempfunden wurde, brachte uns wieder aus dem Kessel heraus.
Vorher liefen wir mit einem super netten Paerchen aus Spanien (ebenfalls auf Weltreise) durch den Regenwald. Michel vermisste nur etwas das urspruengliche vom letzten B.M. Besuch. Alle Wanderwege waren nicht mehr am Boden ueber Stock und Stein gefuehrt, sondern sind nun vollstaendig den Beduerfnissen der zahlreichen asiatischen Touristen angepasst.

An den beruehmten Spots ist es nur schwer moeglich sich alleine auf einem Foto wieder zu finden. Unsere Freunde aus Japan und Suedkorea lassen gruessen.

Unsere Erkenntnis: Wir Deutschen sind nicht mehr Reiseweltmeister!!!

Zum Schluss gab es noch einen Geheimtip unseres Tourguides. Ein toller Aussichtspunkt am Rande des Nationalparks. Da dieser in der Vergangenheit mehrfach spektakulaerer Abflugort fuer Selbstmoerder war, glaubt man nun mit einem Zaun Abhilfe geschaffen zu haben....

Die Rueckfahrt verlief mit vielen Gespraechen, Aussie Country und Geschichtenerzaehlen sehr geloest und auf halber Strecke stiegen wir in ein Rivercat Katamaranboot um, das uns in 25 Minuten zum Cirqular Quay brachte. Die Seaside von Sydney ist atemberaubend!

Reisetip! Die Blue Mountains sind unverzichtbarer Bestandteil einer Australien Reise. Es gibt mehrere Angebote in diversen Transportmittel. Self guided oder mit Reiseleiter, mit Hop on Hop off Bus - alles ist moeglich.
Die Tickets fuer die Bahnen sind nicht mehr inkludiert und koennen auf Wunsch bei gefuehrten Touren im Bus zugebucht werden. Mit den bei den meisten Touren angebotenen, zusaetzlichen Bausteinen wie z.B. Wildlifepark kommt man schnell auf 120 AUD. Die nackte Tour gibt es ab ca. 70 AUD. Jedoch aergert man sich dann, wenn die anderen in die Tiefe rauschen und Koalas knuddeln und man selbst am Souvenierstand der Bergstation eine einsame Stunde verbringt. Da der Olympic Ground auf dem Weg liegt, sollte man schauen, ob dieser Bestandteil der Tour ist.