Kuehe, Kinder, Katastrophen -Alleine in Indien

Ich habe es getan! Endlich kann ich den Punkt Himalayatrekking auf meiner to-do-Liste abhaken und mich entspannt zuruecklehnen. Ab jetzt werde ich in jeden Smalltalk ganz cool einfliessen lassen, dass ich die Himalayaberge bestiegen habe...oder vielleicht doch besser gleich ein T-shirt drucken?

Ihr seht ich bin stolz, aber von vorne: Morgens um halb sieben schmeisst mich eine hyperaktive Andrea aus dem Bett und jagt mich daraufhin (immerhin war Fruehstueck noch erlaubt) die Berge hoch. Ueber Stock und Stein in meiner Schlafanzughose, halb verpennt und froestelnd.

Bis auf 3000 Meter...ganz schoen hoch also. Das beste ist natuerlich, dass ich noch alle meine Zehen besitze. Ich war einige Male kurz davor einfach umzudrehen oder mich am Chaishop auf halbem Wege zu vergnuegen, aber wir haben es durchgezogen und es war fantastisch. Vor uns nur schneeweisse Bergspitzen und hinter uns steiler Abhang. Dort, wo kein Auto hinfaehrt und allerhoechstens ein Gebirgsesel etwas transportieren kann. Und auf dem Gipfel wartet ein Tscheche in seinem Zelt, der zufaellig Equippment fuer Chai und Suppe dabei hat und uns ausstattet mit Fliespullis. Es war so schoen, dass wir einfach nicht gehen konnten und schlieslich unprofessionell in einem eisigen Zimmer unter hunderten von Decken uebernachteten. Da oben gibt es sogar Tiger und Baeren, die wir allerdings (zum Glueck? Leider?) nicht zu Gesicht bekommen haben. Dafuer endlich wiedereinmal Schnee fuehlen. Klar, dass ihr jetzt verstaendnislos mit dem Kopf schuettelt, weil ihr davon zu Hause wahrscheinlich die Schnauze voll habt, aber nach einem endlosen Sommer war das fuer mich wie ein Geschenk. Und gestern dann im Wasserfall (frier) baden und mit tibetischen Moenchen zu Abend essen. Ich bin so gluecklich. Und ich hoffe, dass es euch auch allen gut geht.Schreibt mir mal wieder.

Die Gebirgshimalayatrekkingjulia