Kuehe, Kinder, Katastrophen -Alleine in Indien

Reisezeit: Oktober 2005 - April 2006  |  von Juljenka P.

Immernoch Kathmandu

Wow...Ich habe meine Meinung geaendert. Die unuebertroffene Freundlichkeit der Napalis (ausserhalb der Touristengegend) gleichen einfach alle Unannehmlichkeiten aus. Seit heute wird auch nicht mehr gestreikt...so dass ich frei bin und morgen das Lad Richtung Indien verlasse. Schweren Herzens.I
ch habe mit Nepalesischen Kindern UNO gespielt, wurde zum Essen eingeladen (Mmmmhh...Reis und Dhal (=Linsensuppe)...endlich mal wieder), lernte nepalische Popsongs und liebe dieses Land. Die Nepalis sind viel unaufdringlicher als die Inder, was das ganze etwas einfacher macht und die Jugendlichen sind erstaunlich emanzipiert. Und ich dachte ja immer, dass blonde Haare in Asien die Atraktion schlechthin seine, aber glaubt mir, es geht nichts ueber pinke Haare (ich koennte es eventuell noch mit Regenbogenfarben toppen, oder einer Punkfrisur...mal ueberlegen...NEIN). Ihr koennt euch das nicht vorstellen, aber in Indien sieht man so gut wie nie eine einheimische Frau in westlichen Klamotten oder gar im kurzen Rock und vor allem nie rauchend oder laut redend. Die Nepalis in Kathmandu sind da relative Partytiere (die Inder in grossen Staedten auch aber es ist einfach anders). Weil hier immernoch relativ wenige Touris sind, und diejenigen, die hier sind alle nur von Bergen reden und Pizza essen, bin ich viel alleine oder mit Einheimischen unterwegs. Ich kann mitlerweile die Hoehen fast jedes Berges im Schlaf herunterbeten und fuehle mich, als haette ich das Basecamp selber erklommen.
Zumindest koennte ich schaurige Geschichten von abgefallenen Zehen immitieren. Aber anstatt uebrmaessig viel zu trekken, starte ich ein professionaelles Julia-Beschaeftigunsprogramm und fahre jeden Tag in eine andere Richtung, um spazieren zu gehen (nicht trekken...da nehme ich es genau!). Ich habe zum Beispiel gestern den Sonnenaufgang ueber dem Mount Everest gesehen und heute den heiligsten Tempel Nepals. Schon der Wahn, wenn man den hoechsten Berg der WElt vor sich hat (OK...nur die Spitze) und er steht da einfach so rum. Die Landschaft ist unglaublich und die Menschen zum Verlieben. Es tut mir so leid, dass kaum Touristen hier herkommen, schade fuer die hundert Hotels und die unendlichen Restaurants und Shops. Das wars fuer heute, ich gehe jetzt meinen letzten Abend geniessen, bevor es morgen wieder auf die Reise geht. MIr geht es gut, macht euch keine Sorgen und lasst von euch hoeren, interessantes, uninteressantes und der Klatsch von gestern... Freu mich drauf und ich bin in weniger als sieben Wochen wieder zu Hause...Also stellt euch schonmal drauf ein
Julia

© Juljenka P., 2006
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Die Reise
 
Worum geht's?:
Von Tsunamiopfern, Aidsaufklaerung und Gurus, von Sueden nach Norden und Osten nach Westen. Zum Reisen und Arbeiten in ein Land, in dem immer alles anders kommt, als man es erwartet...
Details:
Aufbruch: 01.10.2005
Dauer: 7 Monate
Heimkehr: 29.04.2006
Reiseziele: Indien
Nepal
Thailand
Malaysia
Laos
Der Autor
 
Juljenka P. berichtet seit 19 Jahren auf umdiewelt.